StZPlus: „Minister hat echten Schaden angerichtet“

StZPlus: „Minister hat echten Schaden angerichtet“: „Der scheidende Chef des S-21-Vereins, Georg Brunnhuber, spricht im Interview über die Zweifel am Projekt, die Landesverkehrsminister Winfried Hermann jüngst wieder geäußert hat. Auch das Verhältnis zur Bahn war am Ende nicht mehr ungetrübt.“

Veröffentlicht unter Allgemein, Bonatz-Bau, Land BW, Leistungsfähigkeit, Lenkungskreis, Tiefbahnhof | Kommentare deaktiviert für StZPlus: „Minister hat echten Schaden angerichtet“

StZN: Stahlkolosse fressen sich durch Filderböden

StZN: Stahlkolosse fressen sich durch Filderböden: Seit dem Herbst laufen die Erdbauarbeiten für die rund sechs Kilometer lange Eisenbahnstrecke im Abschnitt „Filderbereich bis Wendlingen“ bereits. In der jetzigen Phase kommen fünf sogenannte Scraper zum Einsatz. Diese auch Schürfzüge genannten Baumaschinen mit einem Leergewicht von 45 Tonnen hobeln quasi den Boden ab.“

Veröffentlicht unter Bauarbeiten, Baulogistik, Denkendorf, Esslingen, Filderbereich | Kommentare deaktiviert für StZN: Stahlkolosse fressen sich durch Filderböden

Bahn antwortet auf Schreiben der Netzwerke wegen Masse-Feder-Systemen

Ende März hatten sich die Netzwerk 21 in einem Brief an den S21-Chef Manfred Leger wegen dem geplanten Einbau von Masse-Feder-Systemen gewandt. Anlass war die europaweite Ausschreibung der bahntechnische Innenausstattung der Tunnel für Stuttgart 21. Mitte Mai hat die neue Referentin Bauinfo der Projektgesellschaft, Sarah Rögele, den Netzwerken auf das Schreiben geantwortet. Lesen Sie hier. Etwas verspätet möchten wir über diese Antwort berichten, die mit Blick auf die geforderte Transparenz und die Abschätzung der erforderlichen Schutzmaßnahmen gegen Erschütterungen und sekundären Luftschall, erst einmal nicht befriedigend war.

Übersichtliche Karten, aus denen erkennbar ist, unter welchen Gebäuden Masse-Feder-Systeme vorgesehen sind, will die Projektgesellschaft nicht bereitstellen. Stattdessen werden die Betroffenen auf die Gutachten und die Übersichtspläne in den Planfeststellungsunterlagen verwiesen. Zwar sind die kurzen Tunnelabschnitte, in denen Masse-Feder-Systeme nach der Planfeststellung eingebaut werden sollen, mit Streckenangaben in den Bescheiden enthalten. Doch es ist für Anwohner kaum zumutbar, die komplexen Meterangaben in die im Netz schwer auffindbaren Übersichtspläne zu übertragen. Zumal auch die Meterangaben zwischen der Planfeststellung und der Ausschreibung nicht ganz identisch sind. Man kann den Betroffenen daher nur empfehlen, sich an die Bauinfo zu wenden, falls sie sich über die geplanten Schutzmaßnahmen  unter ihrem Haus informieren möchten.

Die Bahn verweist auf sogenannte Admitanzmessungen, die nach Fertigstellung der Rohbauarbeiten und vor dem Innenausbau Messungen an ausgewählten Prognosepunkten mit geeigneter Fremdanregung durchgeführt werden sollen. Welche anerkannte Messstelle damit beauftragt wird, steht noch nicht fest. Diese wird auch die jeweiligen Prognosepunkte aussuchen. Die Projektgesellschaft schließt zumindest von der Formulierung her nicht aus, dass langjährige Gutachter Dipl.-Physiker Peter Fritz diese Messungen durchführt und dabei seine eigenen Prognosen aus der Planfeststellung überprüft. Allerdings ist das Vertrauen vieler Anwohner in die Berechnungen des Gutachters begrenzt. Zu oft musste beim Schallschutz für Stuttgart 21 nachgebessert werden. Die Netzwerke 21 hatten auf den Interessenkonflikt hingewiesen, dem er als längjähriger Gutachter und Immissionsschutzbeauftragter unterliegt und 2015 seine Ablösung gefordert.

Die Bahn geht auch davon aus, dass weitere Masse-Federsysteme über die in der Planfeststellung enthaltenen kurzen Strecken hinaus nicht erforderlich sind. Auch nicht für die Tunnelabschnitte, bei denen die Sprengungen deutlich spürbar waren. Diese wären nicht mit Erschütterungen aus dem Bahnbetrieb vergleichbar; zumal dann auch die Innenschalen eingebaut sei. Inwieweit eine Nachrüstung in den hergestellten Tunnelquerschnitten möglich ist, bleibt vage („Wenn dies wider Erwarten erforderlich werden sollte, ist hierfür eine entsprechende Planung erforderlich, die die gegebenen Randbedingungen berücksichtigen wird.“) Dass die in der Planfeststellung geplante  Vordimensionierung des geplanten Masse-Feder-Systems auf eventuell unsicheren Annahmen hinsichtlich Boden und Tunnel beruhen könnte, bleibt unberücksichtigt.

Bei der Ausschreibung auch nicht berücksichtigt wurde das Mischgebiet hinter dem Sportplatz am Untertürkheimer Bruckwiesenweg, bei dem die Häuser extrem niedrig, teilweise nur 10 Meter bis zum Tunnelfirst, untertunnelt werden. Laut Planfeststellung ist dort trotz dieser knappen Unterfahrung kein Masse-Feder-System vorgesehen. Das leichte Masse-Feder-System soll lediglich bis zum Sportplatz eingesetzt werden. Allerdings versprach S21-Chef Manfred Leger in der Infoveranstaltung vom Mai 2016, dass er der Sache nachgeht und die Bürger (u.a. neben Industrie auch Wohngebäude und eine erschütterungsempfindliche Druckerei) „nicht im Regen stehen lässt“. Nach den Ausschreibungsunterlagen wären sie trotz dieser Beteuerung ungeschützt den Erschütterungen des Bahnbetriebs ausgesetzt.

Wie umfangreich das Messprogramm bei einem anderen Bahntunnel, dem badischen Katzenbergtunnel war, der lediglich auf 500 Meter Länge ein Wohngebiet unterfährt, kann man hier nachlesen. In Stuttgart sind hingegen auf den 59 Tunnelkilometern ein Vielzahl von Wohngebieten betroffen. Für die vier innerstädtischen Tunnel mit ca. 46,3 Kilometer Länge sind auf insgesamt 6,3 km (=13,6%)  der Einbau von leichten Masse-Feder-Systemen vorgesehen. Im Bad Cannstatter und Feuerbacher Tunnel sind auf insgesamt 12,71 km Tunnel für ca. 3,1 km ein leichtes Masse-Feder-System ausgeschrieben, im Tunnel Ober-/Untertürkheim und Fildertunnel bei einer Gesamtlänge von 33,62 km lediglich 3,2 km. Masse-Feder-Systeme sind laut den Planfeststllungsbeschlüssen nur entlang von wenigen Straßen vorgesehen:

  • PFB 1.2.: Sänger-., Urban- und Schützenstr., Fasanenhof
  • PFB 1.5. : Jäger-, Birkenwald-, Panorama-, Mönchhalden- und Rosensteinstr., UFA-Palast, Feuerbach
  • PFB 1.6 a: Abzweig Wangen (Im Degen, Nähterstr.), Obertürkheimer Kurve (Lindenschul- und Postwiesenstr.), Untertürkheimer Kurve (Mercedesstr.)

Allerdings dürfen sich Anwohner nicht die Hoffnung machen, dass durch Masse-Feder-Systeme die Immissionen des Bahnbetriebs nicht spürbar sein werden. Laut dem Gutachter und Immissionsschutzbeauftragten Peter Fritz auf der Untertürkheimer Infoveranstaltung wird der Lärm im Bahnbetrieb tagsüber im Grenzbereich sein, nachts auch mit Masse-Feder-System das Geräusch von 30 dbA erreichen. Das ist der zulässige Bereich, aber deutlich wahrnehmbar. Auch der Einbau von Masse-Feder-Systemen kann nur in begrenztem Maß die Erschütterungen durch den Bahnverkehr unter den Häusern mindern. Im Prozess gegen den Planfeststellungsbeschluss zu PFA 1.2 2006 vor dem Verwaltungsgerichtshof Mannheim hatte der Gutachter der Projektgesellschaft den Klägern bescheinigt, dass sie dennoch jeden passierenden Zug unter ihrem Haus im Kernerviertel spüren werden, jedoch nur in „zumutbarem Umfang“.

Das geplante, leichte Masse-Feder-System, das in die festen Fahrbahnen eingebaut werden soll, sieht laut der Präsentation vom Mai 2016 in Untertürkheim so aus:

Wer sich allgemein für die technischen Parameter und Berechnungen von Masse-Feder-Systemen interessiert, findet hier nähere Informationen.

Veröffentlicht unter bahntechnischer Innenausbau, Erschütterungen, Fasanenhof, Feuerbach, Gablenberg, Gänsheide, Kernerviertel, Killesberg, Planfeststellung, Schreiben Netzwerke, Sprengungen, Tunnelstrecken, Unterfahrung, Untertürkheim, Wangen | Kommentare deaktiviert für Bahn antwortet auf Schreiben der Netzwerke wegen Masse-Feder-Systemen

SWR: Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs Umwege für Bahnreisende in Stuttgart

SWR: Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs Umwege für Bahnreisende in Stuttgart: „Für den Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs im Rahmen von Stuttgart 21 wird eine provisorische Wartehalle gebaut. Reisende müssen sich deswegen ab Montag zum Teil auf längere Wege einstellen.“

Pressemitteilung Projektgesellschaft: Veränderte Wegeführung am Stuttgarter HBf. Umbau Bonatzbau – Hauptbahnhof Stuttgart

Veröffentlicht unter Bauarbeiten, Bonatz-Bau, Fußwege | Kommentare deaktiviert für SWR: Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs Umwege für Bahnreisende in Stuttgart

StZPlus: Minister fordert neuen Mini-Bahnhof / SWR: Verkehrsminister Hermann konkretisiert seine Pläne / Bundesregierung soll sich mit Deutschlandtakt befassen

StZPlus:Minister fordert neuen Mini-Bahnhof: „Der Landesverkehrsminister Winfried Hermann ist besorgt, dass der Stuttgarter Hauptbahnhof zum Engpass wird und die Verdoppelung der Fahrgastzahlen nicht schafft. Er will einen unterirdischen Zusatzhalt.“ (Update 5.7.)

SWR: S21: Verkehrsminister Hermann konkretisiert seine Pläne: „Beim Bahnprojekt Stuttgart 21 hat sich der baden-württembergische Verkehrsminister Hermann (Grüne) erneut für einen zusätzlichen unterirdischen Kopfbahnhof ausgesprochen. Im SWR erklärt er, wie dieser funktionieren könnte.“

SWR: S21: Bundesregierung soll sich mit Deutschlandtakt befassen: „Die Grünen wollen wissen, wie viele Großstädte von Stuttgart aus in Zukunft möglicherweise nicht im 30-Minuten-Takt angefahren werden können. Dabei geht es um die Leistungsfähigkeit des künftigen Stuttgarter Tiefbahnhofs.“

Veröffentlicht unter Bund, Land BW, Leistungsfähigkeit, Städtebau, Tiefbahnhof | Kommentare deaktiviert für StZPlus: Minister fordert neuen Mini-Bahnhof / SWR: Verkehrsminister Hermann konkretisiert seine Pläne / Bundesregierung soll sich mit Deutschlandtakt befassen

Antrag der Fraktion der Linken im Bundestag: Für eine bessere Bahn – Ausstieg und Umstieg bei Stuttgart 21

Antrag der Fraktion der Linken im Bundestag: Für eine bessere Bahn – Ausstieg und Umstieg bei Stuttgart 21: Der Bundestag wolle beschließen: I.Der Deutsche Bundestag stellt fest: Die Klimaschutzziele der Bundesregierung erfordern, dass die auf der Schiene zu bewerkstelligenden Verkehre im Bereich des Personenverkehrs verdoppelt und im Bereich des Schienengüterverkehrs beträchtlich erhöht werden müssen. Ein Mittel dabei ist die Etablierung des „Deutschlandtaktes“ (eines integrierten Takt-fahrplans im deutschen Schienennetz). Das Projekt Stuttgart 21 (S21) ist mit einer Halbierung der Bahngleise verbunden. Bei Umsetzung des S21-Projektes ist ein Deutschlandtakt-Fahrplan in Stuttgart unmöglich. Die Ziele des geplanten Klimaschutzgesetzes sind damit im Bereich Schiene in der gesamten Region des Südwestens nicht verwirklichbar. Die für das Projekt Stuttgart 21 veranschlagten Kosten haben sich kontinuierlich und in dramatischer Weise erhöht.[…]“

Veröffentlicht unter Bauschäden, Bund, Kernerviertel, Kosten, Land BW, Leistungsfähigkeit, Tiefbahnhof, Zeitplan | Kommentare deaktiviert für Antrag der Fraktion der Linken im Bundestag: Für eine bessere Bahn – Ausstieg und Umstieg bei Stuttgart 21

StZN: Bahnreisende müssen in Stuttgart mit größeren Einschränkungen rechnen

StZN: Bahnreisende müssen in Stuttgart mit größeren Einschränkungen rechnen: „Bahnreisende müssen in den kommenden Wochen mit Einschränkungen in Stuttgart rechnen. Wie die Deutsche Bahn sowie die Verkehrsunternehmen Abellio und Go Ahead am Mittwoch mitteilten, kommt es zwischen 10. und 22. Juli zu Änderungen in den Fahrplänen. Grund sind vorübergehende Gleissperrungen am Bahnhof Stuttgart-Feuerbach im Zuge des Bahnprojekts Stuttgart 21.“

Veröffentlicht unter Bauarbeiten, Feuerbach, Leistungsfähigkeit | Kommentare deaktiviert für StZN: Bahnreisende müssen in Stuttgart mit größeren Einschränkungen rechnen

StZN: Ministerpräsident zu Stuttgart 21: „Der Käs’ ist gegessen“ / Grünen-Politiker Matthias Gastel über S 21: Eine Region im Verkehrsschatten

StZN:Ministerpräsident zu Stuttgart 21: „Der Käs’ ist gegessen“: „Winfried Kretschmann will das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 nicht mehr infrage stellen. In einem Gespräch mit Stuttgarter Gemeinderäten verwies er abermals auf den Volksentscheid aus dem Jahr 2011.“

StZN: Grünen-Politiker Matthias Gastel über S 21. Eine Region im Verkehrsschatten: „Stuttgart 21 ist nicht mehr zu stoppen, sagt der Bundestagsabgeordnete der Grünen im Wahlkreis Nürtingen, Matthias Gastel. Allerdings müssten nun die Verantwortlichen auch Farbe bekennen, sowohl was die Finanzierung als auch die Optimierung angeht.“

Veröffentlicht unter Bund, Kosten, Land BW, Leistungsfähigkeit, Stadt Stuttgart | Kommentare deaktiviert für StZN: Ministerpräsident zu Stuttgart 21: „Der Käs’ ist gegessen“ / Grünen-Politiker Matthias Gastel über S 21: Eine Region im Verkehrsschatten

StZPlus: Jeder fünfte S-21-Baum ist tot

StZPlus: Jeder fünfte S-21-Baum ist tot: „Vor dem eigentlichen Baustart für Stuttgart 21 wurden 84 große Bäume rund um das Baufeld versetzt. Acht Jahre später fällt die Bilanz ziemlich durchwachsen aus. Ein Landtagsabgeordneter meldet Gesprächsbedarf an.“

Veröffentlicht unter Land BW, Ökologie, Stadt Stuttgart, Tiefbahnhof | Kommentare deaktiviert für StZPlus: Jeder fünfte S-21-Baum ist tot

Bahn informiert betroffene Anwohner im Kernerviertel monatlich mit Flyern über den Vortriebsstand

Mitte Juni waren Vertreter des Netzwerks Kernerviertel bei der Projektgesellschaft. Es ging darum, wie die vom Tunnelbau betroffenen Anwohner im Kernerviertel über den Tunnelbau und die Ursachen der eingetretenen Schäden informiert werden. Neben den beiden Informationsveranstaltungen, zu denen noch vor den Sommerferien eingeladen werden soll, ging es auch um mehr Transparenz beim Vortriebsstand. Die auf der Webseite der PSU veröffentlichten Grafiken des Vortriebsstands sind nicht aussagekräftig, Veränderungen des Vortriebsstands nicht ablesbar und daher als Information völlig unzureichend. Es wurde besprochen, dass die vom Tunnelbau betroffenen Eigentümer und Mieter im Kernerviertel einmal im Monat einen übersichtlichen Vortriebsstand als Briefkasteneinwurf erhalten werden.

Die Projektgesellschaft hat Wort gehalten. Gestern fanden die Anwohner rechts von der Sängerstaffel einen Flyer (hier) mit einem Vortriebsstand zum 1.Juli 2019 im Briefkasten, an dem die einzelnen Gebäude eingezeichnet sind. Danach steht der Tunnelvortrieb der Weströhre (Tunnelachse 815) zwischen der Schützen- und der Urbanstraße und der Oströhre (Tunnelachse 815) unter der Kernerstraße. Künftig soll die Information einmal monatlich erfolgen.

Seit November 2018 läuft der Vortrieb der beiden zweigleisigen, je 240 m langen Röhren des Anfahrbereichs unter dem Kernerviertel. Gestartet wurde mit dem Vortrieb der Weströhre. Wegen der schwierigen Geologie unter dem Kernerviertel waren die Arbeiten für die beiden Tunnelröhren auf drei Jahre angesetzt. Mit der Umplanung (erweitertes Hebungsfeld statt Ulmenstollenvortrieb und Innenverschalung aller 80 Meter) sollen die Arbeiten in zweieinhalb Jahren bis Mitte 2021 realisiert sein.

Laut letzter Infoveranstaltung war pro Tag ein maximaler Vortrieb von 35 bis 40 cm geplant. Bisher ist der Vortrieb in dieser Zeit deutlich schneller als geplant vorangekommen. In der Weströhre sind mit 117 Meter rund die Hälfte aufgefahren, in der Oströhre sind es aktuell 64 Meter. Im Flyer wird auch zwischen den Vortriebsständen der Kalotte, Strosse und Sohle differenziert. Im Gespräch bestätigten Abschnittsleiter Günther Osthoff und der technische Teamleiter Andreas Dörfel, dass an manchen Tagen die doppelte Strecke, d.h. ca. 70 cm, realisiert werden konnte. Wie der Vortrieb unter den Wohnhäusern mit einer sehr niedrigen Überdeckung an der Urban- und Sängerstraße vorankommt, wird sich allerdings noch zeigen.

Veröffentlicht unter Anwohnerveranstaltungen, Bauarbeiten, Baufortschritt, Kernerviertel, Unterfahrung, Zeitplan | Kommentare deaktiviert für Bahn informiert betroffene Anwohner im Kernerviertel monatlich mit Flyern über den Vortriebsstand

StZPlus: Deutschland-Takt: Bahn weist Vorwürfe zurück

StZPlus:Deutschland-Takt: Bahn weist Vorwürfe zurück: „In einem mehrseitigen Schreiben an Bundes- und Landtagsabgeordnete, Landräte und Oberbürgermeister weist Thorsten Krenz, Konzernbevollmächtigter der Bahn für das Land Baden-Württemberg, energisch den Vorwurf zurück, die neue Infrastruktur von Stuttgart 21 sei „für den vom Bundesverkehrsministerium angestrebten Deutschland-Takt im Bahnverkehr nicht geeignet und somit auch nicht zukunftsfähig“. Der oberste Bahner im Land spricht von „einseitigen, hochselektiven und teils schlicht falschen Behauptungen“. 

Veröffentlicht unter Bund, Land BW, Leistungsfähigkeit, Tiefbahnhof | Kommentare deaktiviert für StZPlus: Deutschland-Takt: Bahn weist Vorwürfe zurück

Bauauftrag für die neuen SSB-Tunnel unter der Schillerstraße erst jetzt vergeben

Seit Ende 2014 wird an der neuen SSB-Haltestelle Staatsgalerie gebaut, die im Zuge der S21-Baumaßnahmen für den „Tiefbahnhof“ verlegt wird. Die verspätete Ausschreibung der beiden SSB-Tunnel Richtung Hauptbahnhof im Spätsommer 2018 durch die Bahn kommentierte die StZ (hier), dass man die „Leidensfähigkeit der Fahrgäste auch nicht überstrapazieren“ soll. Mittlerweile summiert sich die geplante Zeit der damit verbunden Unterbrechungen der beiden SSB-Stammstrecken Richtung Charlottenplatz („Netz 2016“) und Hauptbahnhof („Netz 2018“) auf fast sieben Jahre.

Jetzt bleibt zu hoffen, dass die Leidensfähigkeit der SSB-Fahrgäste nicht noch weiter strapaziert wird. Erst letzte Woche, zehn Monate nach der Ausschreibung, hat die Bahn den Bauauftrag für die beiden neuen SSB-Tunnel unter der Schillerstraße Richtung Hauptbahnhof als „Folgemaßnahme S21 – Verlegung Haltestelle Staatsgalerie Teil 2“ mit einem Auftragswert von 36,785 Millionen Euro netto (43,77 Mio. Euro incl. MwSt.) vergeben. Beauftragt wurde die Ed. Züblin AG, die auch die Bauarbeiten rund um den „Tiefbahnhof“ einschließlich dem Nesenbachdüker verantwortet.

Eigentlich sollten laut dem Zeitplan der Ausschreibung die vorbereitenden Bauarbeiten für die beiden SSB-Tunnel im Februar 2019 starten. In den Bauablauf ist der Bau des Nesenbachdükers unter der Schillerstraße integriert, der laut Zeitplan in der Ausschreibung im Juli 2020 in Betrieb genommen werden soll. Die Inbetriebnahme der SSB-Stammstrecke von der neuen SSB-Haltstelle Richtung Hauptbahnhof ist nach dem Zeitplan für Februar 2023 vorgesehen.

Offen ist, ob die verspätete Beauftragung an Züblin zu Verzögerungen führt oder ob diese durch Änderungen des Bauablaufs wieder wett gemacht werden können. Doch nicht nur die SSB-Fahrgäste wären von Bauverzögerungen betroffen. Auch die Fertigstellung des „Tiefbahnhofs“, d.h. des Bauabschnitts 21, hängt von der Inbetriebnahme des Nesenbachdückers und dem Abbruch des alten Kanals zwischen Planetarium und Schillerstraße ab.

Die verspätete Vergabe der beiden SSB-Tunnel dürfte laut Presseberichten an höheren Kosten liegen, die nur durch den am 20.Juni 2019 vom Aufsichtsrat der Bahn freigebenen Risikopuffer finanziert werden können. So heißt es in Spiegel Online (hier): „So sei die Bahn bei Vergaben an Baufirmen etwa für aufwendige Brücken und Tunnel „zum Teil mit über 20 Prozent höheren Geboten konfrontiert“. Diese Marktpreiseffekte hätten sich etwa bei Aufträgen an der Anschlussstelle Esslingen und der Haltestelle Staatsgalerie „mit rund 60 Millionen Euro Mehrkosten gegenüber den Budgetansätzen niedergeschlagen“.

Veröffentlicht unter Kernerviertel, Nesenbachdüker, SSB, Tiefbahnhof, Zeitplan | Kommentare deaktiviert für Bauauftrag für die neuen SSB-Tunnel unter der Schillerstraße erst jetzt vergeben

StZPLus: CDU fordert Klarheit von Hermann

StZPlus:CDU fordert Klarheit von Hermann: „Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU im Landtag, Nicole Razavi, hält den jüngsten Vorstoß von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) zu einem Teilerhalt des Kopfbahnhofs in Stuttgart für falsch. Der Minister solle sich lieber an einer anderen Stelle engagieren.“

Veröffentlicht unter Land BW, Leistungsfähigkeit, Städtebau, Tiefbahnhof | Kommentare deaktiviert für StZPLus: CDU fordert Klarheit von Hermann

StZN: Der Widerstand gegen Stuttgart 21 hört nicht auf

StZN:Der Widerstand gegen Stuttgart 21 hört nicht auf: „Auch Jahre nach dem S-21-Volksentscheid treffen sich die Obenbleiber in Stuttgart-Degerloch noch immer einmal im Monat. Sogar den Ausstieg aus dem Bahnprojekt halten sie noch für möglich.[…] Derzeit sorgt sich die Gruppe vor allem um den Brandschutz. „In großer Sorge: Stuttgart 21 brandgefährlich!“ lautet die Überschrift einer Petition, die man im Laufe des Jahres dem Landtag überreichen will. Viel zu schmal seien die Fluchtwege in den Tunnels, erklärt Gerald Kampe, ein Ingenieur im Ruhestand, der die monatlichen Treffen organisiert.“

Anmerkung: Die Online-Petition der Degerlocher Obenbleiber finden Sie hier.

Veröffentlicht unter Brandschutz, Degerloch, Land BW, Leistungsfähigkeit | Kommentare deaktiviert für StZN: Der Widerstand gegen Stuttgart 21 hört nicht auf

StZPlus: Grüne S-21-Partner streiten um Flächen / SWR: Studie sorgt für neue Unruhe rund um den Bahnhof S21 / Kommentar: Hiobsbotschaften für S21

StZPlus:Grüne S-21-Partner streiten um Flächen: „Der Haussegen zwischen Landesverkehrsministerium und Stuttgarter Rathaus hängt schief, seit Minister Winfried Hermann über den Erhalt von Kopfbahnhofgleisen nachdenkt. Nun hat Hermanns Ministerium ohne Wissen der Stadt bei Planern angefragt, ob der Erhalt von Gleisen möglich ist. Der Minister gibt sich unwissend.“

SWR: Studie sorgt für neue Unruhe rund um den Bahnhof S21: „Eine Studie des Verkehrsclubs Deutschland hat die Regionen rund um Stuttgart aufgerüttelt. Deren Vertreter sind entsetzt: Denn demnach ist der neue Bahnhof nicht für den geplanten Deutschland-Takt geeignet und das könnte bedeuten: Regionen im Umland wären ziemlich abgehängt.“

SWR: Kommentar: Hiobsbotschaften für S21: „Es darf nicht passieren, dass wichtige Städte und Regionen in Baden-Württemberg vom Deutschlandtakt abgehängt werden. Das fordert S21-Experte Harald Kirchner.“

Veröffentlicht unter Land BW, Leistungsfähigkeit, S-Bahn, Stadt Stuttgart, Städtebau, Tiefbahnhof | Kommentare deaktiviert für StZPlus: Grüne S-21-Partner streiten um Flächen / SWR: Studie sorgt für neue Unruhe rund um den Bahnhof S21 / Kommentar: Hiobsbotschaften für S21

StZN: Grüne und CDU im Landtag streiten über S 21 / StZPlus: Fahrplantüftler sehen noch Luft nach oben

StZN: Grüne und CDU im Landtag streiten über S 21: „Die Fraktionen verständigen sich darauf, Experten zu den möglichen Engpässen in neuen System zu hören.“

StZPlus: Fahrplantüftler sehen noch Luft nach oben: „Die Bahn und das Land sollen im Rathaus Auskunft über die Kapazität des neuen Bahnhofs bei Stuttgart 21 geben. Zuletzt wurden wieder Zweifel laut, dass die neue Station dem gewünschten Zuwachs auf der Schiene gewachsen sei.“

Veröffentlicht unter Land BW, Leistungsfähigkeit, Stadt Stuttgart, Städtebau, Tiefbahnhof | Kommentare deaktiviert für StZN: Grüne und CDU im Landtag streiten über S 21 / StZPlus: Fahrplantüftler sehen noch Luft nach oben

Kontext: „Verbohrt und verblendet“ / Demolition Art

Kontext: „Verbohrt und verblendet“: „Stuttgart 21 war noch nie im Lot. Werden, wie jüngst wieder, Belege dafür öffentlich, vollzieht sich das immergleiche Ritual: Namhafte BefürworterInnen, allen voran aus der CDU, igeln sich ein in ihrem Kokon aus Halbwissen und Realitätsverweigerung.“

Kontext: Demolition Art: „Die von S 21 verursachten Risse und Abrisse müssen vom Bürger geduldet werden, weil das Jahrhundertprojekt ein Gesamtkunstwerk ist. Geschaffen von dem DB-Künstlerkollektiv Teufel, Dürr, Schuster und wie-heißt-der/die-noch gleich?“

Veröffentlicht unter Allgemein, Bauschäden, Kernerviertel, Kosten, Land BW, Leistungsfähigkeit | Kommentare deaktiviert für Kontext: „Verbohrt und verblendet“ / Demolition Art

Report München: Milliarden-Grab Stuttgart 21. Wenn der Tunnel zur Bedrohung wird

Durch die Berichterstattung des SWR ist auch der Report München auf die Bauschäden im Kernerviertel aufmerksam geworden und hat heute im Ersten (hier) einen sechsminütigen Beitrag über Stuttgart 21 gebracht.

In der Ankündigung heißt es: „Stuttgart 21 sollte ursprünglich einmal 2,5 Milliarden Euro kosten. Mittlerweile sind die Kosten auf rund acht Milliarden gestiegen, Kritiker rechnen mit weit über 10 Milliarden. Doch das ist bei weitem nicht alles: Die Leistungskapazität des neuen Bahnhofs ist möglicherweise nicht ausreichend und bei Häusern in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs sind nun Risse aufgetreten.“

Im TV-Beitrag gezeigt wird auch der aktuelle Zustand der Risse in der Kernerstr.47, das stark von Risssen durch den Tunnelbau betroffen ist. Immer neue Reperaturen sind erforderlich. Die Mieterin sorgt sich nicht nur wegen der herausbrechenden Putz- und Mauerteile, sondern auch dass sich ein neuer Riss nahe an der Gasleitung gebildet hat.Der Hausbesitzer konstatiert: „Die Summe der Schäden, die wir im Haus haben, die sind halt dramatisch. Und dadurch, dass es sehr viele Schäden sind, weiß ich nicht, wie wir das in absehbarer Zeit wieder repariert bekommen.“ Er hat sogar Angst, dass sein Haus am Ende – wie auch der Anbau der Kernerstraße 30– abgerissen werden muss.

Wie im letzten Beitrag berichtet, haben sich die Risse an diesem Haus, das nicht untertunnelt wird, durch die ungleichmäßige Absenkung der Gebäudeecken des Hauses gebildet. Beim Tunnelbau trafen die Mineure auf einen Hohlraum im ausgelaugten Gipskeuper, der zur Stabilisierung mit Beton verfüllt werden musste.

Report München berichtet auch über den Fassadenschaden, der sich am 19.Juni am gegenüberliegenden denkmalgeschützten Wohnhaus Kernerstraße 32 ereignet hat.  Ausgelöst durch die Vortriebsarbeiten fielen zwei, je 3 bzw. 4 kg schwere, Fassadenteile (vom Sims rechts neben dem grünen Fenster) aus mehreren Metern Höhe auf den Gehweg. Es wäre lebensgefährlich gewesen, wenn diese Platten jemand auf den Kopf bekommen hätte:

Report München hat bei der Pressestelle der Projektgesellschaft nachgehakt. Zur Reaktion der Projektgesellschaft auf die vortriebsbedingten Bauschäden im Kernerviertel heißt es im TV-Beitrag: „Ein Interview vor der Kamera ist für die Bahn nicht möglich, obwohl sie sogar in Stuttgart eine eigene Pressestelle für das Großprojekt betreibt. Schriftlich heißt es, die Standsicherheit der Gebäude sei nach derzeitigem Stand nicht gefährdet. Und: „Schadensmeldungen sind grundsätzlich individuell zu behandeln, die jeweiligen Ursachen sind unterschiedlich und komplex.“

Im Film kommentiert dies Frank Schweizer verärgert: „Bauschäden wurden ja von der Bahn nicht angekündigt, sondern in Abrede gestellt. ‚Wir haben alles im Griff!‘ Nur das Eintreten der Bauschäden hat auch die Verantwortlichen bei der Bahn eines Besseren belehrt.“

Im Zusammenhang mit den Bauschäden möchten wir an zwei Gespräche der Netzwerke erinnern: Die Projektgesellschaft hat im Gespräch mit Vertretern des Netzwerks Kernerviertel zugesichert, dass sie die Anwohner über und neben den Tunneln noch vor den Sommerferien in zwei Veranstaltungen über die Ursachen informiert. Im Termin mit Vertretern des Netzwerks Killesberg wurden von Seiten der Bahn und der Versicherung Besserung bei der Kostenübernahme von baubedingten Gebäudeschäden versprochen.

Veröffentlicht unter Bauschäden, Bund, Gebäuderisiken, Haftung im Schadensfall, Kernerviertel, Kosten, Leistungsfähigkeit | Kommentare deaktiviert für Report München: Milliarden-Grab Stuttgart 21. Wenn der Tunnel zur Bedrohung wird

SWR: BW will weitere Kostenexplosionen bei Bauprojekten verhindern

SWR: BW will weitere Kostenexplosionen bei Bauprojekten verhindern: „Erst werden die Kosten beziffert, dann wird doch alles teurer und teurer. So wie bei Stuttgart 21 oder dem neuen Rottweiler Gefängnis. Die BW-Landesregierung will das jetzt verhindern – und hat einen Plan. Bei großen Bauprojekten muss der baden-württembergische Landtag in Zukunft zweimal zustimmen. Zunächst soll das Parlament klären, ob es ein Bauvorhaben grundsätzlich will. Nach einer gründlichen Planung ist eine zweite Zustimmung auf der Grundlage einer konkreten Kostenangabe fällig. Diesem Verfahren stimmte das grün-schwarze Kabinett am Dienstag in Stuttgart zu.“

Veröffentlicht unter Kosten, Land BW | Kommentare deaktiviert für SWR: BW will weitere Kostenexplosionen bei Bauprojekten verhindern

StZN: Palmer: Vier zusätzliche Gleise nötig

StZN: Palmer: Vier zusätzliche Gleise nötig: „Wer mehr Verkehr auf der Schiene will, muss mehr Gleise bauen, fordert der Tübinger OB für Stuttgart. Er sieht dabei auch seinen Stuttgarter Amtskollegen in der Pflicht. […] Wer den Deutschlandtakt und auch aus Klimaschutzgründen die Verdoppelung des Bahnverkehrs wolle, brauche weitere Gleise. „Mindestens sechs, besser aber acht weitere Bahnsteigkanten und damit vier Gleise durch den Schlossgarten betreffen aber unmittelbar das Geschäft meines OB-Kollegen Fritz Kuhn“, so Palmer.“

Veröffentlicht unter Allgemein, Leistungsfähigkeit, Stadt Stuttgart, Städtebau, Tiefbahnhof | Kommentare deaktiviert für StZN: Palmer: Vier zusätzliche Gleise nötig

Tagesspiegel: Für den Umbau der Deutschen Bahn fehlt das Geld

Tagesspiegel: Für den Umbau der Deutschen Bahn fehlt das Geld: „Ehrlich machen sollte sich die Regierung auch beim problematischsten Bahn-Projekt Stuttgart 21, dessen Kosten schon auf mehr als acht Milliarden Euro explodiert sind und wohl noch weiter steigen werden. Mehr als fünf Milliarden Euro soll die klamme DB AG als Bauherr tragen, für die das politisch erzwungene und teure Tunnelprojekt komplett unwirtschaftlich ist – und zudem für den künftigen Taktverkehr kontraproduktiv und hinderlich. Kanzlerin Merkel hat die Entscheidung zur hoch umstrittenen Fortführung von S 21 damals quasi zur Chefsache gemacht. Doch die Bahn soll dafür zahlen und muss dafür bei anderen wichtigen Vorhaben sparen.[…] Sollen neue ICE-Züge abbestellt werden, damit die Baurechnungen für 59 Kilometer Tunnel in Stuttgart bezahlt werden können?“

Veröffentlicht unter Allgemein, Bund, Kosten | Kommentare deaktiviert für Tagesspiegel: Für den Umbau der Deutschen Bahn fehlt das Geld

Spiegel+: Feinstaubgefahr jetzt auch unterirdisch

Spiegel+: Feinstaubgefahr jetzt auch unterirdisch: „Züge produzieren Dreck. Im umstrittenen Stuttgarter Tiefbahnhof wird daraus ein ernstes Problem.“

Kontext hat darüber bereits Ende April in Ungesund im Untergrund berichtet.

Veröffentlicht unter Luftschadstoffe / Feinstaub, Tiefbahnhof | Kommentare deaktiviert für Spiegel+: Feinstaubgefahr jetzt auch unterirdisch

StN: Hermann: Kombi-Bahnhof besprechen / BUND fordert Einstieg in „KombiBahnhof“

StN: Hermann: Kombi-Bahnhof besprechen: „Weil die Kapazität bei Stuttgart für die Verkehrswende zu knapp ist, plädiert der Verkehrsminister für Zusatzgleise unter dem neuen Wohngebiet. […] Ist die Idee des Kombi-Bahnhofs neu? Nein, der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) hat sie im Interview mit unserer Zeitung 2018 belebt, statt „light“ spricht man vom Kombi-Bahnhof. „Wir haben Gespräche mit der Bahn und der Landesregierung geführt, in der Sache geben die uns recht, aber jeder verharrt in seiner Position, weil jeder die Kosten fürchtet“, sagt die BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender. Ihr Appell: „Alle müssen sich rasch an einen Tisch setzen!“

Pressemitteilung BUND: BUND-Kommentar: Neuausrichtung von Stuttgart 21 – BUND fordert Einstieg in „KombiBahnhof:  „Der BUND fodert die Umsetzung des „Kombi-Modells“ beim Bau von Stuttgart 21, um den steigenden Passagierzahlen und dem Deutschland-Takt gerecht werden zu können. „Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Stuttgart 21, so wie jetzt realisiert, hätte nie gebaut werden dürfen. Was wir schon seit Mitte der 90er Jahre kritisiert und in der Faktenschlichtung 2010 konkretisiert haben, bewahrheitet sich jetzt. Stuttgart 21 ist mit viel zu wenig Gleisen den Anforderungen an die Mobilität von morgen nicht gewachsen. Die baden-württembergische Landeshauptstadt und mit ihr das halbe Land wird vom Deutschland-Takt abgehängt. Weder ist ein Halbstunden-Takt in zahlreiche Großstädte möglich, noch sind kurze Umsteigezeiten realisierbar. Die angestrebte Verdoppelung der Fahrgastzahlen erweist sich als Papiertiger“, bilanziert die BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender anlässlich der „SWR-Thementage Bahnreport“. Noch sei es aber nicht zu spät umzusteuern.“

Veröffentlicht unter Allgemein, Bauschäden, Kosten, Land BW, Leistungsfähigkeit, Stadt Stuttgart, Städtebau, Tiefbahnhof, Zeitplan | Kommentare deaktiviert für StN: Hermann: Kombi-Bahnhof besprechen / BUND fordert Einstieg in „KombiBahnhof“

StZPlus: Der Kampf um die Deutungshoheit bei S 21 / Die Last der Grünen mit dem ungeliebten Projekt

StZPlus: Der Kampf um die Deutungshoheit bei S 21:Der Streit um Kosten, Termine und Leistungsfähigkeit ebbt auch 25 Jahre nach der Vorstellung der Projektidee nicht ab. Zudem erhält er immer wieder neue Nahrung.“

StZPlus: Die Last der Grünen mit dem ungeliebten Projekt: „Die Diskussion über den Erhalt oberirdischer Gleise könnte die Städtebauidee infrage stellen. Das bringt vor allem die Grünen in die Bredouille, die unterschiedliche Ziele verfolgen.“

Veröffentlicht unter Allgemein, Bauschäden, Bundesrechnungshof, Kernerviertel, Kosten, Land BW, Leistungsfähigkeit, Stadt Stuttgart, Städtebau, Zeitplan | Kommentare deaktiviert für StZPlus: Der Kampf um die Deutungshoheit bei S 21 / Die Last der Grünen mit dem ungeliebten Projekt

Bauschäden in SWR-Sendung: Risse in der Kernerstraße 47 werden immer breiter und tiefer

update: Gestern ging es in der SWR-Fernsehsendung „mal ehrlich…wer fährt noch auf die Bahn ab?“ auch um Stuttgart 21 und die vom Tunnelbau betroffenen Anwohner des Kernerviertels (ab Minute 40:40).

Im Studio waren neben Frank Schweizer, Sprecher Netzwerk Kernerviertel, auch der Eigentümer und eine Mieterin des Wohnhauses in der Kernerstraße 47, das von starken Rissen durch den Tunnelbau betroffen ist. Die Risse hatten sich Anfang Mai gebildet, sich im Laufe der letzten Wochen deutlich verbreitert und jetzt teilweise auch das Mauerwerk tief aufgerissen. Die Mieterin zeigte in der Sendung aktuelle Fotos aus ihrem Schlafzimmer mit gravierenden Schäden:

Die Risse bereiten Angst. Sie übernachtet inzwischen auf der Schlafcouch im Wohnzimmer und berichtete von schlaflosen Nächten wegen der Sorge um die Standfestigkeit der betroffenen tragenden Wand. Mittlerweile kämen morgens täglich Messingenieure in die Wohnung um die Rissbildung zu überwachen. Auch ein Prüfingenieur des städtischen Baurechtsamts wurde einbezogen, der dem Haus jedoch aktuell die statische Standfestigkeit bescheinigt hat.

Angesichts der Fotos und der eindrücklichen Schilderung der betroffenen Anwohnerin forderte der in der Sendung als Gast anwesende Verkehrsminister Winfried Hermann, dass die Bahn in solch einem gravierenden Fall vorübergehenden Ersatzwohnraum bereitstellen und Entschädigungen leisten müsste.

Das Wohnhaus Kernerstraße 47 wird zwar nicht unterfahren, wurde jedoch durch den Absenktrichter und aufgrund einer beim Tunnelbau dort angetroffenen geologischen Störung (Hohlraum im ausgelaugten Gipskeuper) deutlich stärker als ursprünglich von den Sachverständigen der Projektgesellschaft eingeschätzt gesenkt. Die Risse haben sich mit der ungleichmäßige Setzung der Gebäudeecken gebildet. Laut dem von der  Projektgesellschaft dem Eigentümer zur Verfügung gestellten Messprotokoll  liegen die Setzungen der Gebäudeecken aktuell mit ca. 4,4 cm Differenz zwischen 2 und 6,4 cm. Die Setzungen dauerten die letzte Woche noch an und die Risse werden nach Aussage des Eigentümers immer noch breiter.

Nur zum Vergleich: das gegenüberliegende, denkmalgeschützte Wohnhaus in der Kernerstraße 32 wurde bei der Unterfahrung der ersten Tunnelröhre gleichmäßig um ca. 5 cm gesenkt. Hier gab es bislang nur wenige Rissbildungen durch die Bauarbeiten zu melden. Allerdings steht bei diesem Wohnhaus noch der Vortrieb der zweiten Tunnelröhre noch an. Beide Gebäude liegen außerhalb des erweiterten Hebungsfeldes, d.h. wurden nicht vorher mit Hebungsinjektionen angehoben.

Die Projektgesellschaft zeigte sich im Gespräch mit Vertretern des Netzwerks Kernerviertel über die noch vor den Sommerferien stattfindenden Informationsveranstaltungen für die Anwohner optimistisch und überzeugt, dass es trotz der schwierigen Geologie unter dem Kernerviertel bei den bisher bekannten Schäden an den Wohnhäusern in der Wera- und Kernerstraße bleiben wird.

Zurück zur SWR-Sendung: Auch der Konzernbeauftragte der DB AG für Baden-Württemberg, Thorsten Krenz, war dort zu Gast. Er versprach der Mieterin Unterstützung und dass man gemeinsam eine Lösung finden werde. Auch er hält eine verstärkte Informationspolitik seitens der Bahn über die Bauschäden im Kernerviertel für notwendig und spricht von einer Bürgerversammlung. Als er allerdings erwähnte, dass bei dem abzureißenden Gebäudeteil des Nachbargebäudes Kernerstraße 30 ein nicht nach dem Bauantrag erfolgter Wiederaufbau nach dem Krieg ursächlich für den Schaden sei und den Tunnelbau dabei außen vorlässt, ging ein doch etwas empörtes Raunen durch das Publikum.

Veröffentlicht unter Bauarbeiten, Bauschäden, Entschädigung, Haftung im Schadensfall, Kernerviertel, Land BW, Unterfahrung | Kommentare deaktiviert für Bauschäden in SWR-Sendung: Risse in der Kernerstraße 47 werden immer breiter und tiefer

StZN: Kosten für Stuttgart 21 steigen erneut

StZN: Kosten für Stuttgart 21 steigen erneut: „Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat wegen vieler Bauprobleme die Risikoreserve von 495 Millionen Euro freigegeben. Bisher bezeichnete DB-Vize Pofalla dies als Spekulation. Nun wird das Tunnelprojekt noch teurer.  […] Als Grund für die weitere Kostensteigerung werden intern unterirdische Bauprobleme und hohe Preissteigerungen bei Auftragsvergaben für den Tiefbahnhof und die 59 Kilometer Tunnel im Stadtgebiet genannt.[…] Dass die Risikoreserve jetzt schon benötigt wird, lässt vermuten, dass im Blick auf mehr als sechs Jahre weitere Bauzeit auch der bisherige Finanzrahmen von 8,2 Milliarden Euro nicht reichen wird. Noch sind Aufträge von mehr als 3 Milliarden Euro zu vergeben.“

Veröffentlicht unter Allgemein, Kosten | Kommentare deaktiviert für StZN: Kosten für Stuttgart 21 steigen erneut

StZN: Designierter Regionalchef will Klarheit zu S 21

StZN:Designierter Regionalchef will Klarheit zu S 21: „Der designierte Regionalpräsident André Reichel (Grüne) erwartet angesichts der Verzögerungen beim Flughafenabschnitt des Bahnprojekts Stuttgart 21 Klarheit von der Deutschen Bahn AG. „Ich hoffe, dass die Bahn ihre Versprechungen halten kann und der Anschluss Ende 2025 in Betrieb geht“, so Reichel. Wenn nicht, müsse dazu spätestens in der nächsten Sitzung des Lenkungskreises zu S 21 „eine klare Ansage der Bahnspitze kommen“. Dieser Kreis tagt am 11.  November.“

Veröffentlicht unter Allgemein, Filderbereich, Klageverfahren, Lenkungskreis, Planfeststellung, Zeitplan | Kommentare deaktiviert für StZN: Designierter Regionalchef will Klarheit zu S 21

StZN: Hermann bleibt dabei: Stuttgart 21 ist eine Fehlentscheidung / SWR: S21: Hermann für Teilerhalt des Stuttgarter Kopfbahnhofs

StZN: Winfried Hermann bleibt dabei. Stuttgart 21 ist eine Fehlentscheidung: „Das Mega-Projekt Stuttgart 21 prägt die Amtszeit von Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann. Und der Grünen-Politiker würde lieber heute auf morgen darauf verzichten. Er nennt den Tiefbahnhof eine Fehlinvestition – und hat einen Vorschlag. […] Im SWR brachte Hermann einen „Kopfbahnhof light“ ins Spiel. Demnach könne ein Teil des Kopfbahnhofes erhalten bleiben, um unter anderem Engpässe im Tunnel auszugleichen. Darüber müsse gesprochen werden, bevor das Gleisbett mit Gebäuden verplant werde, sagte Hermann dem Sender.“ auch bei ntv

SWR: S21: Hermann für Teilerhalt des Stuttgarter Kopfbahnhofs: „Nach SWR-Recherchen würde der geplante Deutschlandtakt am Tiefbahnhof Stuttgart 21 nicht funktionieren. Verkehrsminister Hermann fordert Nachbesserungen – und Gespräche über einen „Kopfbahnhof light“.

Veröffentlicht unter Allgemein, Bonatz-Bau, Filderbereich, Klageverfahren, Land BW, Leistungsfähigkeit, Städtebau, Tiefbahnhof, Zeitplan | Kommentare deaktiviert für StZN: Hermann bleibt dabei: Stuttgart 21 ist eine Fehlentscheidung / SWR: S21: Hermann für Teilerhalt des Stuttgarter Kopfbahnhofs

SWR: Stuttgart 21 kann 30-Minuten-Takt nicht einhalten

SWR: Stuttgart 21 kann 30-Minuten-Takt nicht einhalten: „Der Deutschlandtakt sieht vor, dass im Fernverkehr zwischen den Großstädten künftig alle 30 Minuten ein Zug fährt. Doch Stuttgart könnte vom neuen Fahrplankonzept abgekoppelt werden. Nach Recherchen des SWR benötigt der Stuttgarter Bahnknoten zusätzliche Gleise am neuen Tiefbahnhof, um den von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) geplanten Deutschlandtakt in Baden-Württemberg realisieren zu können. […] Auch die von Bundesverkehrsminister Scheuer angepeilte Verdoppelung der Fahrgastzahl ist so nach Fertigstellung des neuen Stuttgarter Bahnknotens samt Tiefbahnhof mit nur noch acht Gleisen nicht realisierbar.“

SWR: BW-Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) zu Pkw-Maut und S21: „Zum Problem, dass der neue Stuttgarter Bahnhof S21 möglicherweise nicht an den geplanten Deutschland-Takt angeschlossenen werden könne, sagte Hermann, hier müsse ebenfalls nachgearbeitet werden. Es gebe noch „Korrekturmöglichkeiten“.“ (ab Min. 4:30)

SWR-Sendungen TV: Stuttgart 21: Viel Kritik aus Baden-Württemberg zum DeutschlandtaktDer Bahnreport – was läuft hier schief?

StZN: Stuttgart könnte zum Engpass werden: „[…] VCD-Experte Matthias Lieb fordert dagegen ein Kombimodell wie in Zürich, wo ebenfalls ein Tunnelbahnhof gebaut wurde, aber – anders als bei S 21 – der oberirdische Bahnhof mitsamt Gleisen erhalten blieb. Dadurch sei der Bahnverkehr Zürichs leistungsfähiger geworden. Projektkritiker warnen seit einem Jahrzehnt vor einer teuren Fehlplanung, die Kapazitäten verringere.“

StZ: Bahn erwartet keine Probleme: „Die Bahn sieht keine Probleme bei dem geplanten „Deutschland-Takt“ am künftigen Stuttgarter Hauptbahnhof. Das Unternehmen widersprach damit einem entsprechenden Bericht.“

Veröffentlicht unter Allgemein, Leistungsfähigkeit, Tiefbahnhof | Kommentare deaktiviert für SWR: Stuttgart 21 kann 30-Minuten-Takt nicht einhalten

Netzwerk im Gespräch wegen Schadensregulierungen am Kriegsberg – Bahn und Versicherung sagen Besserung zu

Bericht von Ulrich Hangleiter, Netzwerk Killesberg und Umgebung:

Bei der Bürgerinformation für den Norden am 25.11.2018 hatte der Rechtsberater der Bahn, RA Dr. Schütz, auf Nachfrage die Regulierung von Bauschäden infolge der Baumaßnahmen für S21 auf eine ganz einfache Formel gebracht: „Sie melden uns (der Bahn) die Schäden, wir geben sie an die Versicherung weiter, und diese regelt das“. Diese forsche Aussage haben die von Schäden betroffenen Eigentümer und das Netzwerk Killesberg in den letzten Monaten leider nicht bestätigt bekommen. Vielmehr schleppte sich die Klärung von Einzelfällen am Kriegsberg nunmehr seit einem halben Jahr – von Anfang Dezember bis Anfang Juni – hin.

Am 6. Juni fand auf Einladung der Projektgesellschaft Stuttgart–Ulm (PSU) nun endlich ein Gespräch zur Regulierung der Schäden statt. An diesem nahmen drei betroffene Eigentümer und mehrere Vertreter des Netzwerks Killesberg sowie dessen Sachverständige teil. Das Netzwerk hatte im Vorfeld gefordert, dass auch ein Vertreter der Versicherung mit am Tisch sein sollte. Es war dann gleich mehrere Vertreter der HDI-Versicherung, die teilweise von weit her angereist waren. Ganz sicher nicht nur wegen der hier anhängigen Fälle, aber auch…

Bahn und HDI räumten ein, dass in der Vergangenheit nicht alles optimal gelaufen ist in den Schadensfällen. Der Wortführer der HDI bat daher darum, den Blick nach vorne zu richten. Bahn und HDI hatten sich aus gegebenem Anlass in einem voraus laufenden Gesprächen intensiv mit den zurückliegenden Fehlern und dem künftigen Vorgehen auseinandergesetzt. Der HDI-Sprecher benannte das Procedere, das künftig gelten soll: Sobald die Schäden, z.B. durch die Beweissicherungen, eindeutig festgestellt sind, soll sich der beauftragte Sachverständige mit einem Generalsanierer um die Sache kümmern. Dieser – oder auch Handwerker, die vom Eigentümer gewählt sind – sollen ein 100%-Angebot machen und mit der Behebung der Schäden beauftragt werden. Das Problem der Abzüge bei den Versicherungsleistungen, die sich aus dem Zeitwert der geschädigten Teile ergeben, blieb dabei freilich offen. Hier müsste ein Ermessensspielraum zugunsten der Betroffenen ausgenutzt werden. Ob der Vertrauensvorschuss, um den HDI und PSU bitten, damit zu halten ist, muss die Zeit zeigen. Stimmen aus den Reihen des Netzwerks äußerten Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Bahn. Hier hoffen die Betroffenen auf neue positive Erfahrungen, an denen sich Versicherung und Bahn messen lassen müssen.

Dr. Behmel, der Sachverständige des Netzwerks für Geologie, wies mit Bildern massiver Risse an einem der Häuser auf die Gefahren für Gas- und Wasserrohre hin. Die Risse sind Folgen der extremen Steillagen und des partiell lockeren Gesteins, die am Kriegsberg anzutreffen sind. Die geologische Situation eines labilen Gleichgewichts könne hier zu weiteren Bewegungen führen. Der vom Netzwerk hinzugezogene Sachverständige für Schäden an Bauwerken, wies darauf hin, dass es Widersprüche zwischen den Beweissicherungen einerseits und den Gutachten der Versicherung andererseits gibt. Er forderte für ein besonders betroffenes Haus, dass vor der Sanierung ein Statiker hinzugezogen werden soll. Für eine Garten-Stützwand auf einem anderen Grundstück, die talwärts gekippt ist, stellte er fest, dass diese noch Jahrzehnte ohne Schaden gestanden hätte, wenn die Tunnel darunter nicht gesprengt worden wären.

PSU und HDI gingen am Ende auf die betroffenen Eigentümer zu mit den Worten: „Wir wollen nicht die gleichen Fehler machen wie in der Vergangenheit. Messen Sie uns an dem, was wir jetzt tun.“

Veröffentlicht unter Bauschäden, Haftung im Schadensfall, Killesberg | Kommentare deaktiviert für Netzwerk im Gespräch wegen Schadensregulierungen am Kriegsberg – Bahn und Versicherung sagen Besserung zu

StZN: Fernwärmeleitung wieder abgebaut

StZN: Fernwärmeleitung wieder abgebaut: „Um Platz für die Baugruben für Stuttgart 21 zu schaffen, musste eine Fernwärmeleitung provisorisch fünf Jahre lang oberirdisch über die Friedrich- und die Kriegsbergstraße geführt werden. Seit kurzem sind die wenig schmucken Leitungen wieder abgebaut. […] Anders als die Umleitungsstrecke für die Fernwärme werden die GWM-Rohre aber weiterhin gebraucht. […] Das System zur Grundwasserabsenkung wird weiterhin benötigt, um die Baugruben für den Durchgangsbahnhof trocken zu halten. Sie können erst nach Inbetriebnahme von Stuttgart 21 abgebaut werden.“

Veröffentlicht unter Bauarbeiten, Baufortschritt, Grundwassermanagement, Tiefbahnhof | Kommentare deaktiviert für StZN: Fernwärmeleitung wieder abgebaut

Bahn will vom Tunnelbau betroffene Anwohner im Kernerviertel noch vor den Sommerferien informieren

Gestern waren Vertreter des Netzwerk Kernerviertels auf Einladung von S21-Geschäftsführer Manfred Leger zum Gespräch bei der Projektgesellschaft DB Stuttgart-Ulm GmbH (PSU). Es ging darum, ob und wie die Eigentümer und Mieter im Kernerviertel über und neben den Tunnelröhren über den aktuellen Stand, den weiteren Bauverlauf und die Ursachen der aufgetretenen Bauschäden informiert werden können.

Das Netzwerk hatte angesichts der im Zuge des Tunnelbaus aufgetretenen Bauschäden und den Sorgen vieler Anwohner im Viertel eine Informationsveranstaltung eingefordert und einen Fragenkatalog (hier) erarbeitet. Auch die Fraktion der Grünen im Gemeinderat hat dies in einer Anfrage an die Stadt Stuttgart gefordert sowie eine Information von Bahnvertretern im Umwelt und Technikausschuss. Die Beantwortung der schriftlichen Anfrage erfolgt über die Stadtverwaltung, die im Internetauftritt der Stadt eingestellt wird.

Die nächste Informationsveranstaltung für das Kernerviertel, die seit 2013 mindestens einmal jährlich im Großen Sitzungsaal des Rathauses stattfinden, ist dieses Mal erst für Januar 2020 geplant und daher deutlich zu spät um die Anwohner zu informieren. Von daher wurde in der Besprechung, -an der u.a. auch S21-Bürgerbeauftragte Ronja Griegel, Abschnittsleiter Günther Osthoff und der technische Projektleiter Andreas Dörfel teilnahmen-  nach einer kurzfristigen Lösung gesucht mit folgendem Ergebnis:

  • Es wird noch vor den Sommerferien voraussichtlich in den Räumen der Projektgesellschaft gemeinsam mit der S21-Bürgerbeauftragten zwei Informationsveranstaltungen geben, zu denen die Eigentümer und die Mieter über und neben den Tunnelröhren eingeladen werden. Wahrscheinlich mit einer Aufteilung des Wohngebiets, das bereits unterfahren ist und dem, bei dem noch der Tunnelvortrieb ansteht. Da nicht immer davon auszugehen ist, dass die Eigentümer ihre Mieter auch über diese Veranstaltung informieren, sind auch Wurfzettel in die Briefkästen geplant.
  • Bei den Veranstaltungen sollen dabei auch die vom Netzwerk formulierten Fragen besprochen werden. Allerdings will die PSU wegen dem aus ihrer Sicht dafür anzuwendenden Datenschutz keine Prognosen und Ist-Werte der Anhebungen und Senkungen von einzelnen Häusern nennen, sondern nur Spannen. Dass solche Werte bereits auf Informationsveranstaltungen, z.B. 2014 bereits vom Sachverständigen der Bahn für den Tunnelbau präsentiert wurde (Folie 1/Folie2) und Prognosewerte des Kernerviertels auch auf Fachtagungen wie dem 5. WBI-Felsmechanik-und Tunnelbautag gezeigt werden, überzeugte nicht. Eigentümer sollen jedoch auf Wunsch nach der Infomationsveranstaltung die Messdaten ihres Gebäudes erhalten.
  • Die Projektgesellschaft zeigt sich überzeugt, dass mit weiteren Schäden beim Tunnelbau im Kernerviertel nicht mehr zu rechnen sei. In den beiden Veranstaltungen soll daher auch auf die speziellen Ursachen für die irreparablen Bauschäden an dem Zwischenbau des Gebäudes Kernerstraße 30 (Baustatik) und die Rissbildung in der Wera- und Kernerstr. (Geologie) eingegangen werden.

Es ist darüber hinaus vorgesehen, dass die Anwohner im Kernerviertel mindestens einmal im Monat einen übersichtlichen Vortriebsstand als Briefkasteneinwurf erhalten werden.

Veröffentlicht unter Anwohnerveranstaltungen, Bauschäden, Haftung im Schadensfall, Hebungsinjektionen, Kernerviertel, Stadt Stuttgart | Kommentare deaktiviert für Bahn will vom Tunnelbau betroffene Anwohner im Kernerviertel noch vor den Sommerferien informieren

Kontext: Alte Köpfe und neue Töpfe

Kontext: Alte Köpfe und neue Töpfe:In der Baugrube des Tiefbahnhofs treffen sich vier ältere Herren, die noch einmal daran erinnern wollen, wie großartig ihre Idee war, Stuttgart 21 auszurufen. Wie teuer sie kommt, merken derweil die Projektpartner an immer mehr ausgelagerten Extratöpfen.“

Veröffentlicht unter Bund, Bundesrechnungshof, Esslingen, Kernerviertel, Kosten, Land BW, Leistungsfähigkeit, Neubaustrecke Stgt-Ulm, Planfeststellung, S-Bahn, Stadt Stuttgart, Tiefbahnhof | Kommentare deaktiviert für Kontext: Alte Köpfe und neue Töpfe

Vortriebsstände und Zeitpläne beim Tunnelbau für Stuttgart 21 zum 3.Juni 2019

Zuletzt hatten wir Anfang März 2019 über den Baufortschritt beim Tunnelvortrieb für Stuttgart 21 berichtet. Jetzt möchten wir wieder einen Überblick über den Vortriebsstand zum 3.Juni 2019 geben. Ergänzt mit Grafiken und Infos zum Zeitplan und Baufortschritt aus der Lenkungskreisunterlage vom 3.Mai 2019, die den Projektpartnern präsentiert wurde. Über den auf der Pressekonferenz beiläufig erwähnten Wassereintritt in den Anhydrit hatten wir bereits berichtet.

  1. Übersicht zum Vortriebsstand von Stuttgart 21

Vorneweg unsere Tabelle über den Vortriebsstand zum 3.Juni 2019, die wir aus den Zahlen zusammenstellen, die wöchentlich auf der Webseite der Projektgesellschaft veröffentlicht werden:Aktuell sind mit 45,8 km 78 % der Tunnelstrecke für Stuttgart 21 vorgetrieben. In den letzten vier Wochen waren es rund 500 m und durchschnittlich 18 m pro Tag. Die detaillierten Stände in den einzelnen Tunnelröhren finden Sie in unseren Übersichten ab Oktober 2015/ bis September 2015. In den drei Monaten seit unserer letzten Aufstellung vom 25.Februar wurden insgesamt bei allen Tunnelbaustellen 2.030 m aufgefahren. Davon entfallen ca. 1.202 m auf den maschinellen Vortrieb des Fildertunnels (wir haben für den in den Zahlen enthaltenen bergmännischen Vortrieb unter dem Kernerviertel geschätzte 160 m abgezogen) und ca. 828 m auf den bergmännischen Vortrieb der anderen Tunnelbaustellen. Auffällig ist, dass im Feuerbacher Tunnel in den letzten drei Monaten gerade einmal 16 m vorgetrieben wurden.

Die Lenkungskreisunterlage enthält Zahlen zur Innenverschalung und dem Aushub:

  •   Rund 16 der 59  Tunnelkilometer sind innenverschalt (S.5 ). Allerdings dürfte diese Zahl vorwiegend aus dem maschinellen Vortrieb des Fildertunnels resultieren, bei dem in einem Arbeitsgang auch die Tübbinge zur Innenverschalung gesetzt werden.
  •  7 der 8,8 Mio. Tonnen Aushub aus dem Stuttgarter Kessel und 6,8 der 12 Mio. Tonnen von den Fildern und dem Neckarbereich sind abtransportiert. (S.6) Eine Zahl, wie viele Tonnen Beton zur Innenverschalung der restlichen 43 km Tunnel noch angeliefert werden müssen, findet sich nicht in den Unterlagen.

2. Zeitplan von Stuttgart 21

Nach dem in der Lenkungskreispräsentation enthaltenen Zeitplan soll Stuttgart 21 nach einem rund zweijährigen Test- und Probebetrieb (hellblau) zum Dezember 2025 in Betrieb gehen, jedoch ohne den Filderabschnitt 1.3b. Aus der Übersicht ist erkennbar, wann jeweils der Rohbau (hellgrau) fertiggestellt sein soll und wann der Ausbau mit der Bahntechnik (dunkelgrau) starten soll:

Interessant sind auch Detailbetrachtungen zu den Terminen (Teil 1 / Teil 2). Weiterhin werden der noch nicht rechtskräftig planfestgestellte Filderabschnitt PFA 1.3a  und die sich noch in den Anhörungsverfahren befindlichen Abschnitte auf den Fildern PFA 1.3b und für den Abstellbahnhof Untertürkheim PFA 1.6b als nicht kritisch für die Inbetriebnahme eingeschätzt. Gegenüber der letzten Lenkungskreisunterlage fällt Folgendes auf:

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Anhydrit, Anwohnerveranstaltungen, Bad Cannstatt, Bauarbeiten, Baufortschritt, Baulogistik, Bauschäden, Degerloch, Fasanenhof, Feuerbach, Filderbereich, Gablenberg, Gänsheide, Hebungsinjektionen, Kernerviertel, Killesberg, Lenkungskreis, Obertürkheim, Planfeststellung, S-Bahn, Tiefbahnhof, Tunnelstrecken, Untertürkheim, Vortriebsstand, Wangen, Zeitplan | Kommentare deaktiviert für Vortriebsstände und Zeitpläne beim Tunnelbau für Stuttgart 21 zum 3.Juni 2019

StZPlus: Bahn kämpft am Flughafen mit Plänen und Personal

StZPlus: Bahn kämpft am Flughafen mit Plänen und Personal: „Bahn und Land bemühen sich abermals um eine Genehmigung für Stuttgart 21 am Flughafen und die Umgehungsstraße von Plieningen. Beides war im Dezember vom Verwaltungsgerichtshof gestoppt worden. Zudem muss sich die Bahn für diesen Abschnitt einen neuen Bauleiter suchen.“

Veröffentlicht unter Filderbereich, Klageverfahren, Planfeststellung, Zeitplan | Kommentare deaktiviert für StZPlus: Bahn kämpft am Flughafen mit Plänen und Personal

Bahn muss mehr als sechs Jahre vor geplanter Inbetriebnahme Risikopuffer für Stuttgart 21 angreifen

Noch im Januar 2018 hatte der Aufsichtsrat der DB AG für Stuttgart 21 wegen steigender Baukosten weitere 1,7 Milliarden einschließlich eines Risikopuffers von 495 Millionen Euro genehmigt. Damals wurde als Grund für die Kostensteigerung  nicht erwartete Abweichungen bei Ausschreibungen zwischen der internen Kalkulation und Angeboten der Baufirmen angegeben.

Jetzt muss die S21-Projektgesellschaft wegen erneut steigender Baukosten diese  Notreserve angreifen. Darüber berichtete gestern Spiegel Online (hier). In der Meldung heißt es: „So sei die Bahn bei Vergaben an Baufirmen etwa für aufwendige Brücken und Tunnel „zum Teil mit über 20 Prozent höheren Geboten konfrontiert“. Diese Marktpreiseffekte hätten sich etwa bei Aufträgen an der Anschlussstelle Esslingen und der Haltestelle Staatsgalerie „mit rund 60 Millionen Euro Mehrkosten gegenüber den Budgetansätzen niedergeschlagen“.

SPON schreibt weiter: „Eine Garantie, dass es beim ursprünglich festgesetzten Budget bleibt, kann Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla nicht geben. Das Unternehmen verspricht dennoch: „Die DB hält weiter an der Kostenprognose in Höhe von maximal 8,2 Milliarden Euro fest. […] Die Fertigstellung des Projekts im Jahre 2025 soll davon nicht beeinflusst werden, heißt es aus Aufsichtsratskreisen.“

Matthias Gastel, der bahnpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag, fordert laut einer StZN-Meldung (hier) erneut die Offenlegung der Kostenentwicklung. Die StZN zitiert ihn mit den Worten: „Das kann niemanden wundern. Verwunderung auslösen kann höchstens, dass die Deutsche Bahn erklärt, der zuletzt festgesetzte Kostenrahmen von 8,2 Milliarden Euro solle nicht überzogen werden“, sagt der Bundestagsabgeordnete. Das glaube niemand, der das Projekt kenne und die bisherige Projektentwicklung beobachtet habe. Bei Stuttgart 21 würden zwei Dinge zusammenkommen: „Das Projekt wird bis heute nicht ehrlich und seriös geplant. Hinzu kommen teils exorbitante Preissteigerungen im Bahnbau allgemein, von denen Stuttgart 21 nicht verschont bleiben kann.

Gastel will Ende 2018 aus gut unterrichteten Kreisen erfahren haben, dass weitere Kostensteigerungen für das Mammutprojekt unter Verschluss gehalten werden und  bahnintern bereits mit Gesamtkosten von über 10 Milliarden Euro gerechnet wird.

Dass es nicht bei den 8,2 Milliarden Euro bleiben wird, zeigt ein Blick in die letzte Präsentation des Lenkungskreises vom Mai 2019. Dort findet man auf Seite 7 die Information, dass zum 4.Quartal 2018 erst 55% des Gesamtwertumfangs von 7,7 MIlliarden für Stuttgart 21 vergeben waren. Dass der bereits jetzt benötigte Risikopuffer von 495 Millionen für die restlichen 45% und eine Bauzeit von mehr als sechs Jahren bis zur geplanten Inbetriebnahme im Dezember 2025 ausreicht, erscheint unwahrscheinlich.

Bereits 2013 berichtete die StZ (hier), dass die Bahn intern für Stuttgart 21 laut den Informationen des damaligen Vorsitzenden des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne), mit 11 Milliarden Kosten und einer Inbetriebnahme nicht vor 2025 rechnete. Damals schrieb die StZ: „Der bisher von der Bahn genannte Betrag sei „eine politische Zahl, um das Projekt am Leben zu erhalten“, sagt Hofreiter. Er wisse, dass viele Risiken ausgeblendet worden seien. Die Bahn habe zudem nicht ausreichend Vorsorge für Preissteigerungen während der langen Laufzeit des Projekts geschaffen.“

Veröffentlicht unter Allgemein, Bund, Kosten | Kommentare deaktiviert für Bahn muss mehr als sechs Jahre vor geplanter Inbetriebnahme Risikopuffer für Stuttgart 21 angreifen

StZN: Bahn schafft Provisorien rund um Bonatz-Bau / StZPlus: Rollstuhlfahrer müssen Erschwernisse in Kauf nehmen

StZN: Bahn schafft Provisorien rund um Bonatz-Bau: „In wenigen Monaten beginnt der tief greifende Umbau des alten Bahnhofsgebäudes. Bis 2025 sollen 250 Millionen Euro investiert werden.“

StZPlus: Rollstuhlfahrer müssen Erschwernisse in Kauf nehmen: „Die Chauffeure von mobilitätseingeschränkten Bahnkunden genießen am Hauptbahnhof keine Vorfahrt mehr, seit die Stellplätze am Nordausgang verschwunden sind.“

Veröffentlicht unter Bonatz-Bau, Kosten, Tiefbahnhof, Zeitplan | Kommentare deaktiviert für StZN: Bahn schafft Provisorien rund um Bonatz-Bau / StZPlus: Rollstuhlfahrer müssen Erschwernisse in Kauf nehmen

Presseberichte zu 25 Jahre Stuttgart 21 Teil 2

StN: Altersmilder Blick auf Stuttgart 21: „Die Entscheider, die 1994 das Bahnprojekt aus der Taufe hoben, haben sich nach 25 Jahren auf der Tiefbahnhof-Baustelle getroffen.“

StZPLus: Ehemaligentreff an der Kelchstütze: „25 Jahre nach der Idee für Stuttgart 21 kommen die entscheidenden Protagonisten von damals auf der Baustelle zusammen. Sie mahnen an, dass die Verwirklichung von großen Infrastrukturvorhaben deutlich schneller werden müsse.“

Tagblatt: Dürrs Werk und Teufels Beitrag: „Vor 25 Jahren stellten die „Väter“ von Stuttgart 21 die Idee für den Tiefbahnhof vor. Bei einer Besichtigung zeigen sie sich weiter voll vom Projekt überzeugt.“

RegioTV: 25 Jahre Projektidee Stuttgart 21: „Das vergangene Vierteljahrhundert war begleitet von Diskussionen, Umweltdebatten und Montagsdemos. Nach sämtlichen Verzögerungen soll der neue Tiefbahnhof 2025 fertiggestellt sein.“

SWR: S21-Gründerväter-Treffen – Viel Lob und wenig Kritik: Doch inzwischen ist klar: Es gibt Schwierigkeiten beim Tunnelbau, Bedenken beim Brandschutz, das Ganze wird niemals 2021 fertig und wird viel mehr kosten als geplant. Was sagen die Gründerväter dazu, 25 Jahre später? SWR-Reporter Martin Klein war mit ihnen auf der Bahnhofsbaustelle.“

siehe auch Presseberichte 25 Jahre Stuttgart 21 Teil 1

Veröffentlicht unter Allgemein, Kosten, Land BW, Planfeststellung, Tiefbahnhof, Zeitplan | Kommentare deaktiviert für Presseberichte zu 25 Jahre Stuttgart 21 Teil 2

Frank Schweizer, Netzwerk Kernerviertel, auf der 467.Montagsdemo

Frank Schweizer, Sprecher des Netzwerks Kernerviertel, sprach auf der 467. Montagsdemo (Video ab Min. 7:00)  zu den Rissen im Kernerviertel und erinnert an die Verantwortung der Politik in der Anfangs- und Wiederbelebungsphase von Stuttgart 21.

Veröffentlicht unter Allgemein, Demoreden Netzwerke, Haftung im Schadensfall, Kernerviertel, Land BW, Stadt Stuttgart | Kommentare deaktiviert für Frank Schweizer, Netzwerk Kernerviertel, auf der 467.Montagsdemo

DLF Kultur: Problemkinder Stuttgart 21 und Karlsruher Kombilösung

DLF Kultur: Problemkinder Stuttgart 21 und Karlsruher Kombilösung: „Große Bauprojekte werden immer teurer und nicht fertig – zumindest nicht pünktlich. Dass dieses Vorurteil allzu oft zutrifft, zeigen zwei Beispiele aus Baden-Württemberg: Besonders eklatant ist das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21.“

Veröffentlicht unter Allgemein, Kosten, Tunnelbauprojekte außerhalb Stuttgarts, Zeitplan | Kommentare deaktiviert für DLF Kultur: Problemkinder Stuttgart 21 und Karlsruher Kombilösung

SWR: Risse in Hauswänden- verursacht durch Stuttgart 21 / StZ+: Nachbarn von Abrisshaus müssen bis zum Jahresende ins Hotel

Update 01.06.: Die SWR-Landesschau berichtete vorgestern (hier) über den Abriss des bei den Hebungsinjektionen stark beschädigten Zwischenbaus in der Kernerstraße 30 (nicht 20) und Rissen in weiteren Nachbarhäusern, die im Zuge der Vortriebsarbeiten aufgetreten sind.

Hier ein Scan aus dem SWR-Film von den Rissen in der Kernerstraße 47, die sich Anfang Mai gebildet haben und immer mehr auseinander klaffen:

Dabei wird das Wohnhaus Kernerstraße 47 nicht einmal unterfahren. Sondern es haben sich während des Tunnelbaus Risse aufgrund des Senkungstrichters gebildet. Im SWR-Bericht heißt es dazu: „Jede Menge Risse. Sie werden immer mehr und tiefer. […] Gutachter überprüfen die Risse fast täglich. Fast alle Wohnungen haben Schäden“. Die Mieterin, die es besonders getroffen hat, berichtet von Alpträumen und Schlaflosigkeit.

Die Eigentümer der Wohnhäuser rechts und links vom Tunnel sind zwar im Kernerviertel in der Beweissicherung (rot schrafiert), waren jedoch mangels Unterfahrung nicht berechtigt mit der Bahn einen Gestattungsvertrag einschließlich Haftungsklausel abzuschließen. Ein Eigentümer spricht von einem Wertverlust durch die starken Risse von mittlerweile 10%. Hier ein Auszug aus der biss21-Karte (von den angegebenen Unterfahrungstiefen müssen noch die Keller und mehr als 6 Meter Tunnelquerschnitt angezogen werden) :

Die Sorge um eine vorübergehende Unbewohnbarkeit der Wohnungen geht bei  Anwohnern im Kernerviertel um, zumal durch den Abriss des Zwischenbaus der Kernerstraße 30 und der angrenzenden Hauswand auch Bewohner des Nachbarhauses in der Schützenstraße 14 betroffen sind. Mieter müssen vorübergehend bis Jahresende ins Hotel umziehen. Darüber berichtet die StZ in einer aktuellen Meldung (hier).

Die StZ schreibt: „Damit diese [Giebelwand] beim Abriss kein Schaden nimmt, wurden Stützen eingezogen. Dadurch hätten die betroffenen fünf Einzimmerwohnungen „einen erheblichen Anteil nutzbaren Wohnraums“ eingebüßt, erklärte Stuttgart-21-Sprecher Jörg Hamann. Der Abriss sei „zwingend auch aus Sicht der Baurechtsbehörde“, sagt Rathaussprecher Sven Matis.“

Weiterhin sieht die Projektgesellschaft die Ursache der Schäden am Kernerstraße 30 in der Besonderheit der Baukonstruktion und geht nicht darauf ein, dass nur eines der beiden aneinander gebauten Häuser Kernerstr.30/Schützenstraße 14 nach den Plänen mit Hebungsinjektionen angehoben werden sollte. Die anderen, von Rissen betroffenen Gebäuden der Wera- und Kernerstraße sind hingegen nicht angehoben worden. Die Risse haben sich bei diesen Häusern während des Tunnelvortriebs eingestellt.

Die StZ schreibt: „Unterdessen zeigen sich auch im Gebäude Werastr.33, das in Sichtweite der anderen betroffenen Häuser liegt, Risse in der Wand.“Bei einigen Anwohnern lassen sich die Türen nicht mehr richtig öffnen und schließen“, sagt der Anwohner Tim Jordan. Er hat im Treppenhaus Klebemarken angebracht und dokumentiert die Entwicklung der Schäden.“Ein Gefahr für das Gebäude hat zu keinem Zeitpunkt bestanden und wird auch in Zukunft nicht bestehen“, sagt Jörg Hamann.“

Veröffentlicht unter Bauschäden, Beweissicherung, Gebäuderisiken, Gestattungsverträge, Haftung im Schadensfall, Hebungsinjektionen, Kernerviertel, Unterfahrung | Kommentare deaktiviert für SWR: Risse in Hauswänden- verursacht durch Stuttgart 21 / StZ+: Nachbarn von Abrisshaus müssen bis zum Jahresende ins Hotel

Kontext: Ungebremst in den Anhydrit

Die Wochenzeitschrift Kontext berichtet (hier), dass der Bürgermeister von Staufen im Vorfeld der Geothermie-Bohrungen Warnungen eines Freiburger Ingenieurbüros für Geologie und Hydrologie wegen des quellfähigen Anhydrit ignoriert hatte. Der Wasserzutritt bei den Bohrungen verursachte, dass sich seit zwölf Jahren die historische Altstadt um bis zu 62 Zentimeter gehoben und sich der Boden in horizontaler Richtung um 42 Zentimeter verschoben hat. 270 Häuser wurden zum Teil massiv beschädigt.

Zwar sind Geothermiebohrungen nicht mit dem Tunnelbau im Anhydrit vergleichbar. Doch auch beim Tunnelbau im Anhydrit warnten Experten vor den Risiken des quellfähigen Gesteins. Zuletzt in einem Gutachten, das der Aufsichtsrat der DB AG 2016 in Auftrag gegeben hatte. Die Bahn wies damals die Kritik zurück, räumte 2018 jedoch ein, dass das Risiko Anhydrit „neu in die Betrachtung eingezogen werden“ muss.

In der letzten Sitzung des Lenkungskreises erwähnte die Bahn einen Wasserzutritt und Quellung im Anhydrit ein, der beobachtet würde. Bis heute ist dazu weder eine Pressemitteilung noch eine Zeitungsmeldung erschienen, um welchen Tunnel es sich handelt. Wir berichteten, dass laut einem Nachtrag 2017 ein Wasserzutritt im Anhydrit beim Obertürkheimer Tunnel am Rand von Gablenberg stattfand.

Veröffentlicht unter Allgemein, Anhydrit, Gablenberg, Gebäuderisiken | Kommentare deaktiviert für Kontext: Ungebremst in den Anhydrit

StZ+: Eidechsen-Exodus am Killesberg

Bereits im November 2018 berichtete der SWR  in „Zur Sache Baden-Württemberg“, dass die Umsiedelung der Mauereidechsen auf die extra dafür umgebaute Feuerbacher Heide ein Flop war. Stattdessen tummlen sie sich in den benachbarten Gärten am Killesberg. Jetzt hat lauf einer StZ+Meldung (hier) in Anwohner beim Eisenbahn-Bundesamt den ersten Bericht zur Überwachung der Eidechsen eingesehen, der diese Beobachtung bestätigt. Danach konnten bei der Begehung im April 2018 nur noch 140 der 800 neu angesiedelten Tiere beobachtet werden. Die Bahn relativiert jedoch den Bericht, da entgegen der Planung erst später auch noch Tiere umgesiedelt wurden.

Veröffentlicht unter Eisenbahn-Bundesamt, Killesberg, Ökologie | Kommentare deaktiviert für StZ+: Eidechsen-Exodus am Killesberg

Weserkurier: Deutsche Bahn-Vorstandschef mit Optimismus für die Zukunft

Weserkurier: Deutsche Bahn-Vorstandschef mit Optimismus für die Zukunft: „Richard Lutz ist Vorstandschef der Deutschen Bahn. Im Interview [mit Thomas Wüpper] spricht er über die Dauerkrise des größten Staatskonzerns und seinen Optimismus für die Zukunft. […]  Zum Problemprojekt Stuttgart 21: Bleibt es bei den Kosten von höchstens 8,2 Milliarden Euro und der Eröffnung Ende 2025?:  Davon gehen wir derzeit aus. Aktuell sehen wir weder weitere Termin- noch Kostenrisiken. Sorgen bereitet uns jedoch die Entwicklung der Baupreise, die es auch bei anderen Projekten der Infrastruktur gibt.“

Veröffentlicht unter Allgemein, Kosten, Zeitplan | Kommentare deaktiviert für Weserkurier: Deutsche Bahn-Vorstandschef mit Optimismus für die Zukunft

Radio Dreyeckland: S21 macht Risse

In der Morgenausgabe der Sendereihe Fokus Südwest von Radio Dryeckland (hier) berichtet Frank Schweizer, Netzwerke 21, in einem fast 10 minütigen Interview über die aktuellen Gebäudeschäden im Kernerviertel durch den Tunnelvortrieb von Stuttgart 21 und die Problematik der Haftung durch die Versicherung der Bahn.

Veröffentlicht unter Bauschäden, Haftung im Schadensfall, Kernerviertel | Kommentare deaktiviert für Radio Dreyeckland: S21 macht Risse

SWR: Durch S21-Arbeiten beschädigtes Haus wird abgerissen

SWR: Durch S21-Arbeiten beschädigtes Haus wird abgerissen: „Ein Haus, das im Zusammenhang mit den S21-Bauarbeiten beschädigt wurde, wird laut Bahn abgerissen und neuaufgebaut. Es soll nicht das einzige Gebäude sein, an dem Risse festgestellt wurden.“ (u.a. Radio-Interview mit Frank Schweizer, Netzwerk Kernerviertel)

Veröffentlicht unter Bauschäden, Hebungsinjektionen, Kernerviertel | Kommentare deaktiviert für SWR: Durch S21-Arbeiten beschädigtes Haus wird abgerissen

Dr.-Ing. Hans-Jörg Jäkel, Ingenieure22, auf der 465. Montagsdemo zum geplanten Abstellbahnhof

Dr.-Ing. Hans-Jörg Jäkel, Ingenieure22, hat auf der 465. Montagsdemo zum geplanten Abstellbahnhof in Untertürkheim gesprochen (Text / Video). In seiner Rede heißt es u.a.:

„In der Rechtfertigung der jetzt ausgelegten Planung für 1.6b, heißt es, dass „ausreichend Abstellkapazität in räumlicher Nähe zum Hauptbahnhof zwingend erforderlich“ sei (Erl.-bericht III, S.12). Und nun kommt der Projektchef Herr Leger ins Spiel. Er nimmt seinen Namen wörtlich und legt der Bahn ein richtiges Kuckucksei ins Nest, denn in der Presse wird er zitiert, dass „das Projekt auch ohne Abstellbahnhof in Betrieb gehen“ könne. Was denn nun? Entweder ist die Rechtfertigung der Planung falsch oder Herr Leger ist – gelinde gesagt – einem Irrtum unterlegen. Denn „zwingend erforderlich“ lässt in der Logik keine Alternativen zu.

Sein „Plan B“ sieht vor, die Abstellung nicht nur 5 km entfernt vom Tiefbahnhof, sondern „weit weg“, also vielleicht 20 oder gar 50 km. Und wer soll die laufenden Kosten dafür tragen? Die neuen privaten Anbieter sicher nicht. Sie werden beim Land (Verkehrsministerium) abrechnen und dann kann nur weniger richtige Verkehrs(nutz)leistung bestellt werden.“

Veröffentlicht unter Bad Cannstatt, Ingenieure22, Kosten, Leistungsfähigkeit, Ökologie, Untertürkheim | Kommentare deaktiviert für Dr.-Ing. Hans-Jörg Jäkel, Ingenieure22, auf der 465. Montagsdemo zum geplanten Abstellbahnhof

Anfrage der Grünen an die Stadt Stuttgart zu Gebäudeschäden im Kernerviertel

Die Stadträte der Grünen-Fraktion im Gemeinderat haben heute eine Anfrage an die Stadt Stuttgart zu den Gebäudeschäden im Kernerviertel gestellt. Lesen Sie hier. Auch aus ihrer Sicht wirft der Hausabriss im Kernerviertel und die Einschätzung der Bahn Fragen auf. Die Projektgesellschaft soll die offenen Fragen des Netzwerks Kernerviertel in einer  Informationsveranstaltung beantworten und die betroffenen Anwohner transparent informieren. In dieser Anfrage beantragen die Stadträte daher:

„1. Die städtische Bürgerbeauftragte für Stuttgart 21 führt in Abstimmung mit dem Netzwerk Kernerviertel, der PSU und dem Bezirksbeirat Mitte schnellstmöglich eine öffentliche Informationsveranstaltung für die Anwohner*innen des Kernerviertels durch, bei der alle Fragen des Netzwerks beantwortet werden und lückenlos über die Situation des vom Tunnelbau betroffenen Gebäudebestandes im Kernerviertel informiert wird.

2. In einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Umwelt und Technik wird der Ge-meinderat über die Lage im Kernerviertel informiert (Stand der Tunnelarbeiten, Ergebnisse der Messungen an den Gebäuden, Situation und Hintergründe der bisher festgestellten Beschädigungen an Gebäuden, weiteres Vorgehen der PSU im Bauabschnitt unter dem Kernerviertel).“

Veröffentlicht unter Anwohnerveranstaltungen, Haftung im Schadensfall, Hebungsinjektionen, Kernerviertel, Stadt Stuttgart | Kommentare deaktiviert für Anfrage der Grünen an die Stadt Stuttgart zu Gebäudeschäden im Kernerviertel

Weitere Eigentümer melden Risse – Netzwerk Kernerviertel fordert Infoveranstaltung

Das Wohnhaus Kernerstraße 30, dessen stark beschädigter Anbau nun abgerissen werden soll, ist nicht der einzige Gebäudeschaden im Kernerviertel. Auch Eigentümer in der Werastraße und der Kernerstraße meldeten der Bahn Risse, die sich jetzt im Zuge der Untertunnelung gebildet haben. Die Sorge um mögliche Bauschäden durch den Tunnelbau treibt inzwischen auch Anwohner im Kernerviertel um, die nicht unmittelbar unterfahren werden, wie beispielsweise rund um den Schützenplatz. Die Eigentümer und Mieter sind verunsichert, was noch auf sie zukommt.

Das Netzwerk Kernerviertel hat sich daher mit einem Fragenkatalog (hier) an die Projektgesellschaft und an die städtische Bürgerbeauftragte Ronja Griegel gewandt, dass kurzfristig eine Infoveranstaltung im Kernerviertel für die vom Tunnelbau betroffenen Eigentümer und Mieter stattfinden soll. Der Fragenkatalog betrifft den Tunnelvortrieb sowie die Messungen, Hebungsinjektionen und die Bauschäden. Das Netzwerk Kernerviertel erwartet, dass diese Fragen zum Tunnelbau und dessen Folgen in aller Öffentlichkeit von der Bahn als Projektträger beantwortet werden, wie dies auch in der Vergangenheit auf den letzten Rathausveranstaltungen geschehen ist.

Zudem fordert das Netzwerk aussagekräftige Tunnelvortriebsstände ein und schreibt: „Für den Vortrieb unter dem Kernerviertel ist wegen des großen Querschnitts der beiden Tunnelröhren, der schwierigen Geologie, der teilweise geringen Unterfahrungstiefe und den Hebungsinjektionen fast drei Jahre angesetzt. Die auf der Webseite der PSU veröffentlichten Grafiken des Vortriebsstands sind nicht aussagekräftig, Veränderungen des Vortriebsstands nicht ablesbar und daher als Information völlig unzureichend. Die PSU erstellt regelmäßig Vortriebstände, aus denen auch die einzelnen Gebäude erkennbar sind. Es wäre für die Kommunikation der Bahn gegenüber den Anwohnern dringend notwendig und würde viele Nachfragen ersparen, wenn diese Grafiken wöchentlich auf der Website der PSU veröffentlicht werden.“

Die StZ berichtet in ihrer heutigen Printausgabe und seit gestern online in einem StZ+-Artikel (hier) darüber. Darin heißt es: „Bei den Anwohnern des Kernerviertels schrillen die Alarmglocken: Nach der Ankündigung der Bahn, einen beim Tunnelbau für Stuttgart 21 beschädigten Teil des Hauses Kernerstrasse 30 abzureißen, sei nun „Feuer unter dem Dach“, sagt Frank Schweizer vom Netzwerk Kernerviertel, der unweit des betroffenen Hauses wohnt. […] Nach seiner Beobachtung würden seit Wochen im Kernerviertel täglich Messungen durchgeführt. Schweizer weist darauf hin, dass weitere Gebäudeeigentümer an der Kerner- und an der Werastrasse Bauschäden melden würden.“

Die Einschätzung der Bahn, der jetzt abzureißende Anbau in der Kernerstraße 30 sei auf einen nach dem zweiten Weltkrieg nicht fachgerechten Wiederaufbau zurückzuführen, will Schweizer nicht so stehen lassen. Die StZ zitiert ihn: “ „Wie kann man so etwas behaupten. Ob das Gebäude nicht fachgerecht ausgeführt wurde, sieht man doch erst, wenn es abgerissen ist.“ 70 Jahre sei das Gebäude ohne Schaden da gestanden- „und womöglich wäre das auch noch einmal 70 Jahr so gewesen„.“

Näheres zu den Rissen im Kernerviertel beim Wohngebäude Kernerstraße 30 und der Nachbarschaft berichtete Frank Schweizer gestern Abend auf der 465. Montagsdemo (Youtube-Video). Zur Veranschaulichung des geplanten Tunnelverlaufs noch ein Auszug aus der Biss-Karte:

Von den angegebenen Unterfahrungstiefen muss noch der Keller des jeweiligen Gebäudes und die Tunnelhöhe abgezogen werden. Hier ein erläuternde Grafik für die Schützenstraße 10 von Klaus Gebhard:

Veröffentlicht unter Anwohnerveranstaltungen, Bauarbeiten, Bauinfo / S21-Kommunikation, Bauschäden, Demoreden Netzwerke, Erschütterungen, Gebäuderisiken, Haftung im Schadensfall, Hebungsinjektionen, Kernerviertel, Schreiben Netzwerke, Stadt Stuttgart | Kommentare deaktiviert für Weitere Eigentümer melden Risse – Netzwerk Kernerviertel fordert Infoveranstaltung

Neue SSB-Haltstelle Staatsgalerie soll im September 2020 in Betrieb gehen

Die StZ berichtet (hier) über die neue SSB-Haltestelle Staatsgalerie, die ab 11.September 2020 in Betrieb genommen werden soll. Über die neue Haltstelle werden vorerst nur die U-Bahn-Fahrten Richtung Charlottenplatz laufen. Die Stammstrecke Richtung Hauptbahnhof bleibt weiterhin gesperrt. Die StZ erwähnt in der Meldung , dass direkte Fahrten zum Hauptbahnhof wieder frühestens Ende 2022 möglich sein werden.

Allerdings hängt der Zeitplan für den Bau der beiden SSB-Tunnel Richtung Hauptbahnhof von Bau des Nesenbachdükers ab und diese Bauarbeiten wurden von der Bahn erst im August 2018 ausgeschrieben. Die Bekanntmachung  der Ausschreibung im EU-Amtsblatt und der Zeitplan in den Ausschreibungsunterlagen sahen damals noch einen Baustart für Februar 2019 und eine Fertigstellung der SSB-Tunnelröhren Richtung Hauptbahnhof für Anfang 2023 vor. Doch bis heute ist keine Bekanntmachung im EU-Amtsblatt zu finden, dass dieser Bauauftrag tatsächlich vergeben wurde.

Nicht bekannt ist auch, wie die Anwohner des Kernerviertels während der S21-Bauarbeiten die neue SSB-Haltestelle erreichen können. Anlässlich der „Tage der offenen Baustelle“ schrieben wir im Januar 2019: „Wegen des Zugangs zur neuen Haltstelle, während die Bahn zur Herstellung der Trogblöcke quer über der B14 baut, ist die Bahn derzeit mit der Stadt Stuttgart noch im Gespräch. Der in den letzten Anwohnerveranstaltung am Rande erwähnte Wulle-Steg soll es wegen der fehlenden Barrierefreiheit wahrscheinlich nicht werden. Eher angedacht sei ein Übergang an der B14 neben der Baustelle.“

Veröffentlicht unter Bauarbeiten, Baufortschritt, Fußwege, Kernerviertel, SSB, Zeitplan | Kommentare deaktiviert für Neue SSB-Haltstelle Staatsgalerie soll im September 2020 in Betrieb gehen