Zum Baufortschritt von Stuttgart 21 zum 25.02.2019 incl. Projektstatus von Manfred Leger im S21-Ausschuss

Zuletzt hatten wir Anfang November 2018 ausführlich anhand der Lenkungskreis-Unterlagen über den Zeitplan und den Baufortschritt beim Tunnelvortrieb für Stuttgart 21 berichtet. Jetzt möchten wir wieder einen Überblick über den Vortriebsstand Ende Februar geben. Vorneweg unsere Tabelle über den Stand zum 25.02.2019, die wir aus den Zahlen zusammenstellen, die wöchentlich auf der Webseite der Projektgesellschaft veröffentlicht werden:Aktuell sind mit 43,8 Kilometer 74,4 %, also fast dreiviertel der Tunnelstrecke für Stuttgart 21 vorgetrieben. Die detaillierten Stände in den einzelnen Tunnelröhren finden Sie in unseren Übersichten ab Oktober 2015/ bis September 2015.  In den vier Monaten seit unserer letzten Aufstellung vom 5.November wurden insgesamt bei allen Tunnelbaustellen 1.461 Meter aufgefahren. Davon entfällt ungefähr die Hälfte auf den maschinellen Vortrieb des Fildertunnels.

Ergänzen möchten wir unseren Überblick mit einigen Informationen, die S21-Geschäftsführer Manfred Leger als Projektstatus vor dem S21-Ausschuss des Gemeinderates Mitte Februar im Rathaus präsentierte und die wir mitgeschrieben hatten. Auch wenn er vor dem Ausschuss die Transparenz im Projekt betonte, in der auf der Seite der Projektgesellschaft eingestellten Präsentation vom 12.Februar 2019 fehlen ausgerechnet seine Folien. Laut seinem Projektstatus waren Mitte Februar 2019:

  • 7 der 8,8 t Aushub aus den Baustellen im Talkessel über die Logistikfläche am Nordbahnhofviertel abtransportiert. Der restliche Aushub fällt hauptsächlich noch für den Vortrieb des zweigleisigen Tunnels des Bad Cannstatter Tunnels und den noch nicht ausgehobenen Baugruben rund um den Hauptbahnhof an.
  • bei 16 der vorgetriebenen 43 Tunnelkilometer eine Innenschale eingebaut. (Davon müssten ca. 13 Kilometer auf den maschinell aufgefahrenen Fildertunnel entfallen, bei dem zeitgleich mit dem Vortrieb auch die Verschalung erfolgt. Das bedeutet, dass Mitte Februar 2019 erst 3 der 43,5 km für Stuttgart 21 insgesamt bergmännisch aufzufahrenden Tunnel mit einer Innenschale versehen waren.)
  • für den Bau des „Tiefbahnhofs“ sind einer der achtundzwanzig Vollkelche, zwei Randkelche und acht Kelchfüße betoniert. Die Betonage eines zweiten Vollkelchs, bei dem noch die Bewehrungsarbeiten laufen, sei für Anfang März an einem Samstag geplant. Im 2. Halbjahr soll über dem Baufeld am Nordkopf ein „Deckel“ gebaut werden, sodass die derzeit frei auf Stützen stehende denkmalgeschützte Bahnhofsdirektion darauf abgesenkt werden kann. Im Bauabschnitt 15 (neben dem Startbaufeld 16) laufen archäologische Grabungen. Damit auch zwischen den beiden Verbindungsstegen gebaut werden kann, wird noch ein dritter Verbindungssteg aufgebaut und dafür der Steg, der den Bauarbeiten im Weg steht, abgerissen.
  • Bei der Neckarbrücke stehen Restarbeiten an, u.a. Betonage der Fahrbahn. Der unter der Brücke verlaufende Geh- und Fahrradweg soll voraussichtlich im 4.Quartal angebaut werden. Entsprechend müsse die Stadt sich jetzt um die Zuwege kümmern, damit dieser Neckarweg dann auch genutzt werden kann.

Er informierte auch über die drei S21-Abschnitte, die noch nicht planfestgestellt sind:

  • Filderabschnitt 1.3a: Wann die Bauarbeiten im PFA 1.3 a rund um den Flughafenbahnhof mit der Anbindung des Fildertunnels starten, hängt davon ab, wann das Eisenbahn-Bundesamt mit der Vorlage des Gutachtens zur Straßenumgehung den vom Verwaltungsgerichtshof Mannheim beanstandeten Verfahrensfehler heilt. Dann könne wieder ein Sofortvollzug der Bauarbeiten angeordnet werden. Es müssen jedoch wieder Eidechsen eingesammelt werden. Eventuell droht, so Leger, eine weitere Verzögerung von einem Jahr, falls die Sammlung nicht mehr rechtzeitig erfolgen kann. Während der angekündigten, einjährigen Sperrung der S-Bahn sei laut Manfred Leger ein Interimshalt am Flughafen nur dann geplant, wenn die Anbindung des Flughafens mit den SSB-Linien U6 und U 17 nicht rechtzeitig realisiert werden kann.
  • Filderabschnitt PFA 1.3b: Für die Planfeststellung des zweiten Filderabschnitts sind die Pläne seit Januar zur Anhörung wieder ausgelegt. Unter anderem musste ein neues Gutachten für Lärm und Erschütterung  vorgelegt werden. Mit dem Flughafen war zu abzuklären, dass die Bauarbeiten der Bahn dort Vorrang vor denen des Flughafens haben sollen. Trotz des äußerst knappen Zeitplans soll seiner Aussage nach noch vor den Sommerferien die öffentliche Erörterung für diesen Abschnitt stattfinden.
  • Abstellbahnhof in Untertürkheim (PFA 1.6b): Für den Abstellbahnhof in Untertürkheim hat die Bahn Ende des Jahres erneut einen überarbeiteten Planantrag beim Eisenbahn-Bundesamt abgegeben. (Dies ist inzwischen der vierte Planantrag.) Der Abstellbahnhof soll aus allen Fahrtrichtungen erreichbar sein. Auf Nachfrage erklärte Leger vor den Stadträten, dass das Konzept des Abstellbahnhofs wegen der Vergabe des Regionalverkehrs an einen Konkurrenten abgespeckt sei. So wären zahlreiche Wartung und Reinigungsanlagen nicht mehr vorgesehen. Dieser Wegfall und die Verlagerung der Durchfahrstrecke weg von der Augsburger Straße würden die prognostizierten Lärmwerte für die nahe Wohnbebauung etwas vermindern. (Konkrete Zahlen nannte er jedoch nicht.) Leger rechnet mit Anfang des 4.Quartals 2019 mit einem Erörterungstermin.

Hier nun unser Überblick zum Baufortschritt der S21-Tunnel anhand der von der Projektgesellschaft veröffentlichten Grafiken, u.a. ergänzt mit einigen Informationen, die Manfred Leger in seinem Statusbericht vor den Stadträten erwähnte:

a) Fildertunnel (PFA 1.2.)

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StZ: 20 Dinge, die Stuttgarter furchtbar nerven

In der Bildergalerie zur StZ-Meldung „20 Dinge, die Stuttgarter furchtbar nerven“ (hier) dürfen selbstverständlich auch die Stuttgart 21-Baustellen nicht fehlen, wenn auch auf den hinteren Plätzen nach u.a. Dirndl, Parkplatznot und Müllberge.

Zu Bild 13 mit Blick auf die Baustelle für den neuen „Tiefbahnhof“ schreibt die StZ: „Baustellen wachsen in Stuttgart wie Pilze aus dem Boden – und sie haben für Anwohner große Nerv-Faktor. Am markantesten ist derzeit die riesige Baustelle des umstrittenen Bahnprojekts Stuttgart 21, die den Hauptbahnhof zu einem wahren Schandfleck macht.“ Und zu Bild 18 kann man lesen: „Baustellen, Sperrungen, dröhnende Motoren: Vielen Stuttgartern macht die Lärmbelastung in der Stadt zu schaffen. Vor allem der Lärm an den vielen Hauptverkehrsachsen zerrt an den Nerven. Und das Kernerviertel steht aufrecht in den Betten, wenn für Stuttgart 21 nachts gebohrt wird.“

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StZ: Die Wasserschlacht im Neckartal

Auch die Stuttgarter Zeitung berichtet (hier) über den massiven Wasserandrang im Neckartal, wegen dem der Tunnelvortrieb Richtung Obertürkheim seit September 2018 erneut eingestellt wurde. Im Video „So viel Wasser läuft in den Obertürkheimer Tunnel“ (hier) zeigt die StZ Eindrücke aus der Tunnelröhre.

Die StZ erwähnt die Warnungen aus den Neckarvororten und die Folgen für den Wasserhaushalt: der Grundwasserspiegel ist gesunken, ein Notbrunnen in Untertürkheim ist wegen des sinkenden Grundwasserspiegels stillgelegt und ein weiteres Jahr wird Grundwasser für den Tunnelbau abgepumpt. Ob und welche langfristigen Folgen die jahrelange Absenkung des Grundwasserspiegels für die umliegende Bebauung durch die Absenkung und Verdichtung der Böden haben könnte, wird im Artikel nicht thematisiert. Wir möchten daran erinnern, dass es noch vor drei Jahren auf der Anwohnerveranstaltung in Untertürkheim von Seiten der Bahn hieß, dass die Tunnelvortriebsarbeiten keine Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel hätten.

Die StZ beschreibt die beiden neuen Vortriebstechniken, die nun getestet werden. Beim ersten Test im Januar wurde „mit einer Methode experimentiert, dem Untergrund mit einer Vakuumtechnik Wasser zu entziehen. „Das hat gut funktioniert, da haben wir bis zu anderthalb Meter am Tag Vortrieb geschafft“, erklärt Osthoff. […] Von Montag an erprobt die Bahn nun das sogenannte Düsenstrahlverfahren, um des Wassers Herr zu werden. Dabei wird mit bis zu 400 bar ein Zementgemisch in den Bereich des weiteren Tunnelverlaufs gepresst, um den Wasserzutritt zu minimieren.“

Wir möchten ergänzen, dass das Düsenstrahlverfahren in einem kurzen Abschnitt Richtung Untertürkheimer Kurve zum Einsatz kommen und laut einer Info auf der Anwohnerveranstaltung  ab April bis Ende 2016 in einem Probefeld ausprobiert werden sollte. Hier ein Auszug aus einer Präsentation des Tunnelbausachverständigen der Bahn, Prof. Dr. Wittke, an der Erörterung zum Planänderungsverfahren Grundwassermanagment im September 2013 über die damals im Neckartal geplanten Vortriebstechniken:

Die Erprobung dieses Verfahren scheint daher aufwendig zu sein. Dies passt zu der Aussage von Abschnittsleiter Günther Osthoff in der StZ, dass in diesem Jahr kein weiterer Vortrieb in Richtung Portal Obertürkheim erfolgen soll. Es fehlen ca. 600 Meter, die noch aufzufahren sind.

Noch zwei weitere, interessante Informationen aus der StZ-Meldung:

  • Die Bahn plant auch von Untertürkheim aus den Obertürkheimer Tunnel logistisch zu beliefern, sobald im Spätsommer der Untertürkheimer Tunnelast vorgetrieben ist. Damit soll der nur über einen Aufzug erreichbare Zwischenangriff Wangen entlastet werden.
  • Die Innenverschalungsarbeiten vom Zwischenangriff Wangen Richtung Innenstadt dürfen nicht an Sonntagen stattfinden, weil die Landesbergdirektion in Freiburg dazu keine Ausnahmegenehmigung erteilt hat. Damit dürften die Anwohner in Wangen und hoffentlich auch an den anderen innerstädtischen Tunnelzwischenangriffen zumindest an einem Tag in der Woche vom Lkw-Verkehr für die Innenverschalungsarbeiten verschont bleiben.

Update 5.3.:  Auch der Südkurier berichtet inS 21-Tunnelbauer bekommen nasse Füße. Bahn stoppt Bau von Röhre vorerst über den massiven Grundwasserandrang.

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SWR: S21-Tunnelbauer kämpfen gegen massiven Wassereintritt

SWR Aktuell Baden-Württemberg berichtete heute abend (hier) über die Probleme der Bahn beim Tunnelbau Richtung Obertürkheim. Dort kämpfen die Tunnelbauer gegen massiven Wassereintritt. Der SWR schreibt: „Auf einer Länge von etwa 300 Metern rinnt an vielen Stellen Wasser in den S21-Tunnel. Insgesamt 30 Liter pro Sekunde. Das lässt den Tunnelvortrieb stocken und die Ingenieure suchen dringend nach Lösungen.“  Im TV-Beitrag plätschert es kräftig und die Tunnelbauer waten durch Wasser. Im Film kommen Abschnittsleiter Günther Osthoff und der Obertürkheimer  Bezirksbeirat Christoph Hofrichter (SÖS-LINKE) zu Wort.

Allerdings bestehen die Schwierigkeiten nicht seit Wochen, wie der SWR in seiner Vorankündigung (hier) schreibt, sondern der Tunnelbau stockt erneut seit mehreren Monaten. Seither ist ein „tragfähiges Vortriebskonzept“ noch zu entwickeln. Der Vortrieb der Oströhre ruht seit dem 25.6.2018 und der Vortrieb der Weströhre seit dem 10.09.2018. Lediglich unterbrochen zwischen dem 7.1. und 11.2. für einen Test mit einer neuen Vortriebstechnik, bei dem in diesem Zeitraum 36 Meter vorgetrieben wurden. 

Ein weiterer Test mit einer zweiten Vortriebstechnik ist laut den Bahnvertretern im Gemeinderat (hier) im Frühjahr geplant.  Der SWR schreibt dazu: „Nun werden verschiedene Methoden ausprobiert: Zum einen wird das Gestein im Voraus entwässert, zum anderen wird ein Betongemisch eingespritzt, um den Boden zu verdichten und so den Wasserdurchlauf zu verringern. Welches Verfahren am besten passt, ist noch nicht entschieden.“ Das Eisenbahn-Bundesamt habe, so der SWR, aktuell die Genehmigung erteilt, ein weiteres Jahr Wasser aus dem Tunnel abzupumpen.

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StZN: Ärger über Gäubahn. „Wir Schweizer fühlen uns verdeppert“

StZN: Ärger über Gäubahn „Wir Schweizer fühlen uns verdeppert“: „Der Schaffhausener Nationalrat Thomas Hurter bemängelt die Qualität, die Verlässlichkeit, die lange Fahrzeit von Stuttgart nach Zürich – und kritisiert die deutsch Bahn und Politik.“

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StZN: S-21-Bauarbeiten. Mit diesen Einschränkungen müssen S-Bahn-Fahrgäste rechnen

StZN: S-21-Bauarbeiten. Mit diesen Einschränkungen müssen S-Bahn-Fahrgäste rechnen: „Die S-Bahn transportiert werktäglich mehr als 420 000 Menschen in der Region Stuttgart. Doch immer wieder gibt es Klagen wegen Ausfällen und Unpünktlichkeiten. Nun wirken sich Instandhaltungs- und S-21-Arbeiten immer stärker auf den Fahrplan aus. Wir kennen die Details. […] Ein Drittel bis die Hälfte davon sei „direkt durch S 21 bedingt“. Und auch nach 2019 bessere sich die Situation nicht. Eine Entlastung ist wohl erst Mitte des kommenden Jahrzehnts zu erwarten, wenn S 21 in Betrieb geht, als Termin nennt die Bahn Dezember 2025.“

StZN: „In eine Zwickmühle manövriert“: “ […] Nur ein kleines Beispiel, das in den seitenlangen Vorlagen des Verbands versteckt wird und über das die Bahn nicht spricht: Bei den S-21-Bauarbeiten an der S-Bahn-Rampe im Hauptbahnhof, die seit Jahresanfang zu Einschränkungen des S-Bahnverkehrs an Wochenenden zwingen, wurden wesentliche Arbeiten gar nicht erledigt – weil es zu kalt war. Sie müssen nun im Lauf des Jahres nachgeholt werden, was mit weiteren Einschränkungen verbunden ist. Die Reaktion der Regionalräte auf diese Peinlichkeit: Schweigen.“

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StZN: Grüne warnen: Stuttgart 21 ist zu knapp bemessen / Grüne wollen weitere Gleise zum Bahnhof – unterirdisch

StZN: Grüne warnen: Stuttgart 21 ist zu knapp bemessen: „Der Kreisverband der Grünen soll an diesem Donnerstag eine Resolution zum Bahnprojekt Stuttgart 21 verabschieden. In ihr werden „realitätsnahe Simulationen“ gefordert, mit denen die Leistungsfähigkeit des neuen Bahnknotens überprüft und neu bewertet werden soll.“

Update 28.2. StZN: Grüne wollen weitere Gleise zum Bahnhof – unterirdisch: „Die Stuttgarter Grünen halten die Leistungsfähigkeit der Stuttgart-21-Bahninfrastruktur für zu gering, um den nötigen und auch von der Bundesregierung angestrebten Zuwachs im Bahnverkehr bewältigen zu können. Auf ihrer Kreismitgliederversammlung beschloss die Öko-Partei am Donnerstag eine Resolution, in der gefordert wird, dass die Bahn Simulationsergebnisse für den S-21-Betrieb anhand des künftigen Zielfahrplans des Landes noch in diesem Jahr vorlegen soll. „

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Kontext: Das goldene Begräbnis der Bahn

Kontext: Das goldene Begräbnis der Bahn: „Abgekoppelt: Stuttgart 21 soll mit der modernen Signaltechnik ETCS goldenen Zeiten entgegenfahren. Aber das Moderne ist sehr teuer, sehr anfällig, und es macht das Zugfahren in Stuttgart sehr langsam. So wird die Stadt zu einer Insel im Bahnverkehr – unerreichbar für viele Züge. Fatal: S 21 zwingt die Bürger in die Autos.“

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StZ: Risse in Hausfassade über S-21-Tunnel entdeckt

Ausgelöst durch unseren gestrigen Beitrag berichtete heute die Stuttgarter Zeitung (hier) über die Risse am Wohngebäude in der Kernerstraße 30. Gestern wurde das Netzwerk Kernerviertel über die vorsorglichen Abstützmaßnahmen informiert. Im Laufe des Tages wurde jedoch bekannt, dass die Eigentümerin durch die Risse auf die Straße sehen kann und der betroffene Gebäudeteil aktuell präventiv nicht mehr bewohnt werden darf.

Die StZ schreibt dazu:  „Für die Bewohner des Hauses hat der Zwischenfall Konsequenzen. Nach Einschätzung der Bahn sei zwar die Standsicherheit nicht gefährdet und das Gebäude weiter bewohnbar. Gleichwohl habe man den Anwohnern „jedoch mitgeteilt, dass der nur zu einem geringen Teil zu Wohnzwecken genutzte Zwischenbau präventiv derzeit nicht genutzt werden sollte“, so der Projektsprecher. Der Hausbesitzerin sei ein vorübergehender Umzug in ein Hotel angeboten worden.“

Die StZ schreibt weiter: „Vom nun in Mitleidenschaft gezogenen Gebäude gebe es wenige Planunterlagen, so dass der „genaue konstruktive Aufbau dieses Zwischenbaus und dessen Anschluss an die beiden Gebäude derzeit noch unklar“ sei, erklärt der Projektsprecher. Ein externer Gebäudesachverständiger habe das Haus vorab betrachtet, eine Rissbildung sei nicht zu erwarten gewesen.“

Der  von der Rissbildung betroffene Zwischenbau ist unmittelbar an das Nachbarhaus Schützenstraße 14 gebaut, das letzte Woche parallel zu den Hausnummern 8-12 mit Hebungsinjektionen um 25 mm bzw. 2,5 cm angehoben wurde. Das geschädigte Gebäude, Kernerstraße 30, war jedoch nach den Plänen von den Hebungsinjektionen ausgenommen. Von zwei miteinander verbundenen Häusern wurde nur eines angehoben. Der Zusammenhang der Rissbildung zu den Hebungsinjektionen des Nachbargebäudes liegt daher nahe. Zumal es sich bei dem Tunnelvortrieb, der sich nach Angaben der Bahn aktuell auf Höhe des Hauses Kernerstraße 34 befindet, um den der Parallel-Röhre handelt. Der Vortrieb der zweigleisigen Tunnelröhre, die das Haus unterfahren soll, steht noch an.

Hier ein Auszug aus der Biss-Karte mit den geplanten, zweigleisigen Tunnelröhren:

Und eine Folie über das Hebungsfeld aus der letzten Informationsveranstaltung, nach der nur das Eckhaus Schützenstraße 14 angehoben werden sollte:

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StZN: Bahnhofsgegner kritisieren Konzept für Brandschutz / Rede von Hans Heydemann, Ingenieure 22, zum Brandschutz

StZN: Bahnhofsgegner kritisieren Konzept für Brandschutz: „Schöne Grüße aus Berlin wollten die Gegner von Stuttgart 21 dem Oberbürgermeister und dem Gemeinderat überbringen. Sie sehen eine Parallele zu dem Berliner Flughafen, der nicht fertig wird.“

Redemanuskript von Dipl. Ing. Hans Heydemann,Ingenieure22, auf der 454. Montagsdemo „S21-Brandschutz nach Gutsherrenart: Festtreppen mit einer nutzbaren Breite von nur 2,35 m sind auch nicht breiter als die der Stadtbahn-Haltstelle ‚Schloßplatz‘ – aber die Anzahl der Flüchtenden aus der Tiefbahnsteighalle ist um ein Vielfaches größer. Wie kann es angehen, dass Sicherheitsbestimmungen so unterschiedlich gehandhabt werden? Doch die Bahn nimmt sich nach Gutsherrenart großzügig weitere Abweichungen von geltenden Regelwerken heraus – gerade beim Brandschutz. Und das EBA segnet alles ab.“

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StZN: Stuttgart 21: Bürgernähe in 24 Ordnern

StZN: Stuttgart 21: Bürgernähe in 24 Ordnern: „Noch bis zum 27. Februar können sich alle die Unterlagen für das Großprojekt rund um den Flughafen anschauen. Klar ist: Wer sich in die Materie einarbeiten will, sollte angesichts des Umfangs Zeit mitbringen. Wer tut sich das an.“

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Risse bei Wohnhaus im Kernerviertel durch Tunnelvortrieb

Die Mess-Trupps, die am Wochenende im Kernerviertel rund um den Schützenplatz unterwegs waren, deuteten bereits daraufhin. Beim Tunnelbau unter dem Kernerviertel sind bei einem Wohngebäude in der Kernerstraße deutlich sichtbare Risse aufgetreten.

Das Netzwerk Kernerviertel wurde heute von dem für diesen Bauabschnitt zuständigen Projektingenieur über folgende Punkte informiert:

  • Auslöser für die Rissbildung sind die Tunnelaktivitäten. Zwar sei das Gebäude noch nicht unterfahren, da der Vortrieb aktuell noch zwei Häuser entfernt unter der Kernerstraße 34 steht. Doch üblicherweise ist bereits ca. 20 bis 30 Meter weiter mit einem Einflußbereich des Tunnelvortriebs zu rechnen.
  • Ursache für die aufgetretene Rissbildung sei, dass der betroffene Gebäudeteil als Nachkriegsanbau anders als das Haupthaus gegründet ist.
  • Morgen sind Abstützungsmaßnahmen geplant, d.h. der von den Rissen betroffene Gebäudeanbau wird mit einer Holzkonstruktion versehen. Die Bahn will hier kein Risiko eingehen, da man kurzfristig nicht die Statik, d.h. das Aufliegen der Zwischendecken auf den Wänden, untersuchen könne. Dies sei eine reine Sicherungsmaßnahme; eine Gefahr für den Gebäudeteil sei nicht gegeben.
  • Dies sei auch bisher das einzige von Rissbildung betroffene Wohnhaus. An den benachbarten Gebäuden, die als Jahrhundertwendebauten tiefer gegründet sind, wären keine Risse aufgetreten. Auch nicht an den historischen Häusern der Schützenstraße 8-14, die jetzt im Vorfeld des Tunnelvortriebs mit Hebungsinjektionen um insgesamt 25 mm angehoben wurden.

Die Schadensregulierung läuft üblicherweise bei Stuttgart 21 nicht über die Projektgesellschaft, sondern über die beauftragte Versicherung. Nach Rückmeldungen aus den Netzwerken Wangen, Untertürkheim und Killesberg sehen die Gutachter der Versicherung bei Rissbildungen in der Regel keine Ursache durch den Tunnelvortrieb. Dies dürfte jedoch in diesem Fall wegen des zeitlich unmittelbaren Zusammenhangs und der kurzfristig erforderlichen Sicherungsmaßnahmen so eindeutig sein, dass die Hausbesitzerin aus der Kernerstraße hoffentlich nicht mit der Versicherung der Bahn um die Schadensregulierung und den Entschädigungsbetrag streiten muss.

Anders ergeht es einer Nachbarin, deren Wohnung nicht weit entfernt an der gegenüberliegenden Seite des Schützenplatzes in einem denkmalgeschützen Jahrhundertwendebau liegt und die dem Netzwerk Kernerviertel aktuell rückmeldete: „Bei mir haben sich Risse in allen Zimmerecken vertieft. Ich habe sie schon vor einem halben Jahr fotografiert und an die Beschwerdestelle bei der Bahn gesandt. Die hat sie weitergeleitet an die Versicherung und die Versicherung teilte mir mit: „Ein Zusammenhang zwischen der Baumassnahme und den von Ihnen reklamierten Schäden ist nicht plausibel. Daher weisen wir etwaige Schadenersatzforderungen Ihrerseits im Namen unserer Versicherungsnehmerin zurück.“

Update 26.02.2019: StZ: Risse in Hausfassade über S-21-Tunnel entdeckt

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Antwort der Bahn zum Wasserzutritt im Verzweigungsbauwerk unter dem Kernerviertel

Update 25.02. : Anfang  Februar berichteten wir über einen Brief des Netzwerks Kernerviertel an S21-Geschäftsführer Manfred Leger. Das Netzwerk hakte wegen dem im Verzweigungsbauwerk unter dem Kernerviertel austretenden Wasser sowie die Lage zum quellfähigen Anhydrit und durchgeführte Sicherungsmaßnahmen nach. Die Antwort der für den Bau des Verzweigungsbauwerks verantwortlichen Ingenieure, Günther Osthoff (Abschnittsleiter Tunnelbau PFA 1.6a) und Andreas Dörfel (Projekleiter PFA 1.6a), traf letzte Woche ein. Im Antwortschreiben an das Netzwerk Kernerviertel vom 13.02.2019  heißt es:

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MdB Matthias Gastel: S 21 vor dem nächsten Kostensprung. Grüne beantragten Befassung im Verkehrsausschuss

MdB Matthias Gastel: S 21 vor dem nächsten Kostensprung. Grüne beantragten Befassung im Verkehrsausschuss: „Etwas über ein Jahr nach dem letzten Kostensprung von Stuttgart 21 wird das nächste Eingeständnis erwartet. Doch noch wollen weder die Deutsche Bahn (DB) noch die Bundesregierung etwas von noch höheren Kosten wissen. So die Antwort auf Briefe von mir an die DB und so auch das Ergebnis einer von uns Grünen beantragten Befassung im Verkehrsausschuss.“

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StZ: Gleich vier Revisionen gegen S-21-Urteil

StZ: Gleich vier Revisionen gegen S-21-Urteil: „Das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) Mannheim zur S-21-Baugenehmigung im Abschnitt am Flughafen scheint so gut wie keinen der Verfahrensbeteiligten zufrieden zu stellen. Neben der Deutschen Bahn (die StZ berichtete) haben auch die beiden Kläger – der Naturschutzbund (Nabu) Stuttgart und die Schutzgemeinschaft Filder – sowie das Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Regierungspräsidium (RP) Stuttgart, Revision eingelegt.“

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StZN: S-Bahn leidet unter S-21-Bau

StZN:S-Bahn leidet unter S-21-Bau: „Im Zuge der Bauarbeiten für Stuttgart 21 wird auch eine neue Rampe für S-Bahn gebaut. Deshalb waren Ein- und Ausfahrt in die unterirdische Stammstrecken an den zurückliegenden Wochenenden unmöglich, nun ist zumindest wieder ein Gleis offen. Dennoch gibt es einiges zu beachten.“

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StZN: Fragen über Fragen zur S-Bahn-Sperrung

StZN:Fragen über Fragen zur S-Bahn-Sperrung: „Dem offiziellen Bericht der Bahn zu den Bauarbeiten am Flughafen haben Bürger und Lokalpolitiker in Filderstadt entgegengefiebert. Die Leute treibt vor allem die Frage um, wie Pendler während der einjährigen Sperrzeit von A nach B kommen.“

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StZN: Sprengungen unter dem Karl-Benz-Platz

StZN: Sprengungen unter dem Karl-Benz-Platz: „Der Vortrieb für die beiden Stuttgart-21-Tunnelröhren zum künftigen Abstellbahnhof Untertürkheim geht in die letzte Phase. Ab dieser Woche sollen die Arbeiten rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche fortgesetzt werden. […] Je nachdem, welche Geologie man antreffe, sei aber auch mit Sprengungen zu rechnen, heißt es. Und diese könnten, so habe man aus Gesprächen mit Anwohnern der Trasse festgestellt, im Umkreis von bis zu 300 Metern um den Vortriebsort in Form eines dumpfen Grollens, das mehrere Sekunden andauert, wahrgenommen werden. Die Nachtruhe werde man deshalb einhalten, verspricht die DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH: „Gesprengt wird ausschließlich im Zeitraum zwischen 6 und 22 Uhr.“ 

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Rede von Steffen Siegel, Schutzgemeinschaft Filder, auf der 453. Montagsdemo

Rede von Steffen Siegel, Schutzgemeinschaft Filder, auf der 453. Montagsdemo am 18.2.2019: Wir haben Recht – Neues aus der Filder-Anstalt: „Mit eurer großherzigen finanziellen Unterstützung zogen wir letzten Herbst gegen den Filderabschnitt 1.3a vors Mannheimer Verwaltungsgericht. Dort konnten wir zwar gewinnen, der Planfeststellungs-beschluss zum Abschnitt 1.3a musste zunächst zurückgenommen werden, aber eben nur wegen eines formalen Fehlers der Planer. Bei nahezu allen wesentlichen Punkten ist das Gericht den oft unsäglich dummen Vorgaben der Bahn gefolgt, z.B. wie hier schon vorgetragen, beim Tiefbahnhof unter der Messe, wo Hans Heydemann überzeugend zum Brandschutz referierte. Und was sagt das Gericht?“

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SWP: Die Gäubahn wird abgehängt

SWP: Die Gäubahn wird abgehängt: „Dass nach Einschätzung des Verkehrsministeriums des Landes für rund drei Jahre der Bahnhof von Stuttgart-Vaihingen Endstation für die Gäubahn sein soll, hat im südlichen Landkreis Böblingen, aber auch in Rottweil und Horb für erhebliche Aufregung gesorgt.“

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StZN: Bürger kritisieren die Streckensperrung / StZN: Weiterer Protest gegen Erdlager angekündigt

StZN: Bürger kritisieren die Streckensperrung: „Wegen Stuttgart 21 soll der Streckenabschnitt zwischen den Bahnstationen Filderstadt und Echterdingen ein Jahr lang voll gesperrt werden. Die Bahnfahrer befürchten große Probleme, auch was die Alternativen angeht.“

StZN: Weiterer Protest gegen Erdlager angekündigt: „Im Zuge der Bauarbeiten für Stuttgart 21 an der Rohrer Kurve fallen 50 000 Kubikmeter Erdaushub an. Die Lagerfläche ist nun von den Planern leicht gen Musberg verschoben worden. Anwohner drohen mit weiteren Protesten.“

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StZ: Revision gegen S-21-Urteil

StZ: Revision gegen S-21-Urteil: Die Bahn lässt das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs prüfen, das den Weiterbau von Stuttgart 21 am Flughafen behindert. Die Genehmigungsbehörde, gegen deren Bescheid sich das Urteil richtet, will hingegen keine Rechtsmittel einlegen“

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SWP: Brandschutz und Fluchtwege von S21 auf dem Prüfstand

SWP: Brandschutz und Fluchtwege von S21 auf dem Prüfstand: „Ein Bahnkunde kritisiert das neue Rettungskonzept von „Stuttgart 21“ und will gerichtlich dagegen vorgehen. Mit dem veränderten Rettungskonzept von „Stuttgart 21“ befassen sich zwei Senate des Verwaltungsgerichtshofs in Mannheim. Der 5. Senat muss zunächst prüfen, ob der Besitzer einer Bahncard überhaupt klagen darf, weil er angeblich eine Verletzung seines Rechts auf Schutz der körperlichen Unversehrtheit (Artikel 2 des Grundgesetzes) befürchtet. Wenn die Richter die Klage zulassen, stehen Fluchtwege und Brandschutz auf dem Prüfstand. „

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10 Fragen und wenig Antworten. Bahn im Rathaus zu Problemen beim Bau des Obertürkheimer Tunnels

Wie bereits mehrfach berichtet, stockt der Tunnelbau Richtung Obertürkheim wegen unerwartet hohen Wasserandrang. Vor zwei Jahren, am 13.2.2017, stand der Vortrieb kurz vor dem Untertürkheimer Sportplatz. Nach zwei Jahren ist der Vortrieb nur ca. 350 Meter weiter, d.h. hinter dem Sportplatz auf der Höhe der Bruckwiesenstraße 34. Hier die Grafik der Projektgesellschaft zum aktuellen Vortriebsstand zum 12.02.2019 (hell markiert ist der Sportplatz):

Verständlich, dass die Gemeindesratsfraktion SÖS-Link-Plus Ende Januar in einer Anfrage an die Stadt Stuttgart (hier) erneut nachhakte. Die Anfrage sollte letzten Dienstag von Vertretern der Bahn im Ausschuss Stuttgart 21/Rosenstein des Gemeindesrats mündlich beantwortet werden. Nach der Sitzung, über die die beiden Stuttgarter Zeitungen berichteten (hier), stellt die Fraktion in einem PS-Statement fest: „Zehn Fragen zu den Problemen, welche die Bahn beim Tunnel in Richtung Obertürkheim hat. Wassereinbruch, mögliche Sperrung der S-Bahn Strecke zwischen Esslingen und Stuttgart – das wurde offiziell im S21-Ausschuss am 12. Februar diesen Jahres behandelt – beantwortet wurde nicht eine Frage.“ Den Inhalt der Sitzung hat die Fraktion in einem ausführlichen Protokoll (hier) festgehalten. Auszüge aus der Präsentation der Bahn finden Sie hier.

Wir haben die Sitzung im Rathaus ebenfalls verfolgt. Die meisten Fragen der Fraktion zu den Auswirkungen sind in der Tat offen geblieben. Dass jedoch keine einzige Frage von den den Vertretern der Bahn nicht beantwortet wurde, ist etwas zugespitzt. Dennoch konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Probleme bei diesem Vortrieb vom zuständigen Projektleiter Andreas Dörfel zu Beginn seines Vortrags klein geredet wurden. Erst verwies er auf die Priorität der anderen Tunnelbauarbeiten, die vom Zwischenangriff Wangen aus laufen, d.h. den Vortrieb der beiden Röhren Richtung Untertürkheim und die begonnenen Innenverschalungsarbeiten. Dann sprach er davon, dass es in dem Tunnel „halt tröpfelt“. Und dies bei einer Wasserandrangsmenge von 30 l pro Sekunde, die laut StZN (hier) täglich „fünf Hallenbäder“ füllen würde. Doch aus seinen weiteren Ausführungen und denen des beauftragten Geologen Dr. Bernd Gaukel konnte man folgende Informationen entnehmen:

  • Im Vorfeld wurde zwar der Untergrund in einem ausreichend engen Erkundungsrater untersucht. Bereits zum Start des Tunnelbaus im Anfang 2014 stießen die Mineure am Zwischenangriff Wangen auf deutlich mehr Wasser als prognostiziert. Als Grund dafür gab der Geologe an, dass die Gesteinsschichten leicht geneigt lagen als angenommen. Die daraufhin beantragte und vom EBA genehmigte Tieferlegung der Tunnelröhren um vier Meter bewirkte, dass die Tunnelröhren -insbesondere unter dem Neckar- in großen Teilen in den trockenen Schichten des unausgelaugten Gipskeupers aufgefahren werden konnte. Anhydrit wurde nicht angetroffen.
  • Im September 2016 gab es beim Tunnelvortrieb der Weströhre Richtung Obertürkheim auf Höhe der Untertürkheimer Albert-Dulk-Straße einen starken Wassereinbruch bzw. Nachbruch. Als Gegenmaßnahme wurde der angetroffene Hohlraum mit Beton verschlossen und der Untergrund unter dem dahinterliegenden Sportplatzgelände mit Betoninjektionen verfestigt.
  • Der wieder angelaufene Vortrieb wurde wegen der geringen Überdeckung und der darüberliegenden Bebauung mit einem doppelten Rohrschirm gesichert. Doch der Vortrieb kam wegen den aufwendigen Sicherungsmaßnahmen und sehr umfangreichen Abdichtungsarbeiten nur wenige Meter voran. Daher wurde im September 2018 beschlossen den Vortrieb in der Weströhre vorläufig einzustellen. Dies blockiert aus tunnelbautechnischen Gründen den Vortrieb der dahinter stehenden Oströhre.
  • Aktuell steht der vordere Vortrieb auf Höhe des Bruckwiesenwegs 34 . Injektionen mit Beton von oben wie beim Sportplatz können wegen der darüberliegenden Bebbauung nicht realisiert werden. Die umfangreichen Abdichtungsinjektionen gegen den Wasserandrang und der Rohrschirm reichten jedoch nicht aus. Wegen des hohen Wasserandrangs gab es ein flächiges Durchsickern durch die Spritzbetonschale und der Spritzbeton hat nicht gehalten. Das Wasser wird über Schläuche abgeleitet.
  • Der Tunnel konnte, wenn nur in kleinen Abschnitten des Tunnelquerschnitts (Teilabschnittsverfahren) vorgetrieben werden. Dies sei nicht wirtschaftlich. Daher werden jetzt alternative Vortriebstechniken ausgetestet. Aktuell hat ein erster Versuch mit einer geänderten Vortriebstechnik bisher gute Ergebnisse erzielt. (Anmerkung: seit Anfang Januar wurden 36 Meter realisiert). Ein weiterer Versuch mit einer zweiten alternativen Vortriebstechnik ist im Laufe des Frühjahrs geplant.
  •  Der Tunnelvortrieb im Neckartal hat auch wasserwirtschaftliche Auswirkungen. Der Notbrunnen am Karl-Benz-Platz hat seit Mitte letztes Jahr Einbußen in der Ergiebigkeit und steht für die Notversorgung nicht mehr zur Verfügung. Als Ersatzbrunnen wird der Inselbadbrunnen als Notwasserbrunnen hergerichtet. Auch wenn hochmineralisiertes Wasser, das kein Mineralwasser sei, in Wangen und im Lindnschulviertel angetroffen wurde. Auf das Mineralwasser hätte dies keine Auswirkungen. Das Wasserrecht läuft Ende Februar aus. Die Bahn hat beim EBA in einem Interimsverfahren eine Verlängerung beantragt. Genehmigt waren 3,7 Millionen Kubikmeter, davon aktuell verbraucht sind 2,2 Millionen Kubikmeter. Wegen der längeren Bauzeit ist mit einer Überschreitung der genehmigten Rate zu rechnen. Vorbohrungen deuten auf viel Wasser hin.
  • Wann der Tunnelvortrieb Richtung Obertürkheim abgeschlossen sein soll, ist anscheinend noch nicht absehbar. Lediglich zum Tunnelvortrieb Richtung Untertürkheim gab es die Auskunft, die bereits in den beiden Stuttgarter Zeitungen zu lesen war. 2019 soll der Vortrieb Richtung Untertürkheim abgeschlossen sein. Es fehlen dort noch 210 bzw. 230 m.
  • Auch auf Nachfrage von SÖS-Stadtrat Hannes Rockenbauch über die Kosten dieser Bauverzögerung gab der S21-Chef Manfred Leger vor den Gemeinderatsmitgliedern keine Auskunft.
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Änderungen bei der Ausführung der Hebungsinjektionen im Kernerviertel

Es gibt eine Änderung bei der Ausführung der Hebungsinjektionen im Kernerviertel, auf die wir aufmerksam machen möchten.

Ursprünglich waren für die Hebungsinjektionen drei sogenannte CGV-Schächte planfestgestellt, von denen aus die Bohrungen und die Anhebung der Gebäude erfolgen sollten. Die beiden Schächte 2 an der Sängerstraße und 3 an der Urbanstraße sind bereits fertiggestellt und die Bohrungen weitgehend abgeschlossen. Hier die Folie aus der letzten Infoveranstaltung im Juni 2018:

Vom CGV-Schacht 1 sollten 1.100 Bohrungen für die Anhebung des grün markierten unteren Gebiets an der Sänger-/Urbanstraße erfolgen. Mit dem Bau des an der Willy-Brandt-Straße (vor dem ehemaligen Polizeirevier) geplanten Schachts 1 sollte allerdings erst begonnen werden, wenn die Bauarbeiten der Bahn entlang der B14 mit dem Bauabschnitt 25 abgeschlossen sind.  Laut der letzten Infoveranstaltung ist erst Ende 2019 damit zu rechnen.

Jetzt konnte man einer im EU-Amtsblatt veröffentlichten Vertragsänderung entnehmen, dass dieser Schacht 1 wegfällt. In dieser heißt es: „Im Zuge der baubegleitenden Planungen konnte erreicht werden, dass der vertraglich vorgesehene CGV-Schacht 1, welcher direkt am BA 25 des PFA 1.1. liegt, entfallen kann. Zur Kompensation sind jedoch Ersatzbohrungen aus dem bereits durch den AN-Bau erstellen CGV-Schacht 2 erforderlich, welche Bestandteil der vorliegenden Anordnung sind.“ Und in einer weiteren Vertragsänderung ist davon die Rede, dass es eine geänderte Ausführungsplanung gibt. Darin heißt es: „Die Herstellung des Anfahrbereichs HBF-Süd gehört zu den hauptvertraglichen Leistungen des AN-Bau. Die nun angeordneten Leistungen gem. durch den AG geänderter Planung ist zur Erfüllung des Bausolls erforderlich.“

Daher hat das Netzwerk Kernerviertel bei der Bauinfo nachgehakt und wenige Tage später folgende Antwort erhalten:

Der bereits hergestellte CGV-Schacht 2 (Sängerstraße) bietet die Möglichkeit, weitere Bohrungen durchzuführen. Aus den Planungen der Hebungsfelderweiterung und den Erfahrungen zur Bohrgenauigkeit im CGV-Schacht 3 (Urbanstraße) konnte die baubegleitende Planung unter Beachtung der Planfeststellung dahingehend angepasst werden, dass deutlich längere Bohrungen zielgerichtet durchgeführt werden. Die aus dem CGV-Schacht 1 (ehemaliges Polizeirevier Willy-Brandt-Straße) entfallenden Injektionen können daher mit Injektionen aus dem CGV-Schacht 2 ebenso erfolgreich hergestellt werden. Der Entfall des CGV-Schachts 1 führt zu einer Kosten- und Zeitersparnis. Des Weiteren ergibt sich daraus der Vorteil für die Anwohner in der direkten Nachbarschaft, dass die Schall- und Staubimmissionen für den Bau und Betrieb des Schachts entfallen.

Die Anordnung zur Bauleistung gemäß Ausführungsplanung des Auftraggebers musste getätigt werden, da die Erstellung der Ausführungsplanung – anders als in anderen Bereichen der Tunnelbauwerke – im Verantwortungsbereich des Auftraggebers erstellt wurde. Diese wurde dem Auftragnehmer zur Erstellung der Bauleistung nun zur Verfügung gestellt. In weiten Teilen der bereits hergestellten Tunnel lag die Ausführungsplanung im Verantwortungsbereich des Auftragnehmers.“

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StZN: Bahn kommt bei Tunnelbau nur langsam voran

Morgen ab 14 Uhr will S21-Geschäftsführer Manfred Leger und S21-Bauleiter im Rathaus die Stadträte über den Stand der Bauarbeiten von Stuttgart 21 und die Schwierigkeiten beim Tunnelbau Richtung Obertürkheim informieren. Die beiden Stuttgarter Zeitungen (hier) berichten im Vorfeld der Sitzung.

Weiterhin stockt der Tunnelbau Richtung Obertürkheim wegen einem starken Grundwasserandrang von bis zu 30 l/s auf Höhe des Nordkais/Bruckwiesenwegs. Der Vortrieb der Oströhre ruht seit dem 25.6.2018. Der Vortrieb der Weströhre ruhte zwischen dem 10.09.2018 und dem 7.1.2018. Seither ist der Vortrieb zwar wieder angelaufen, allerdings wurden in den letzten vier Wochen bis zum 4.2.2019 insgesamt 24 Meter aufgefahren.

Die StZN erinnert daran, dass der Tunnelbau bereits unter dem davor gelegenen Sportplatz wegen des hohen Wasserandrangs ab September 2016 fast für ein Jahr lang stillstand und schreibt: „Auf die bisherige Weise weiterzubauen sei zwar möglich, aber „nicht wirtschaftlich“, so die Auskunft der S-21-Projektgesellschaft.  […] Die Bahn will den Bau beschleunigen und „günstiger und somit wirtschaftlicher als bisher“ bauen, heißt es in der Antwort auf eine Presseanfrage. Dazu soll offenbar eine Genehmigung eingeholt werden, um mehr Wasser abpumpen zu können. Wegen der Bebauung kann das Erdreich nicht wie beim Sportplatz der SG 07 von oben verdichtet werden. Das könnte aber mit Injektionsschirmen geschehen, also dünnen Metallrohren, über die vom Tunnel aus Beton in den Boden gepresst würde.“

Allerdings ist dies nicht die einzige Schwierigkeit beim Tunnelbau von Wangen Richtung Obertürkheim. Bereits Anfang 2014 kämpften die Mineure beim Start des Vortriebs vom Zwischenangriff Wangen aus Richtung Unter-/Obertürkheim mit einem hohen Wasserandrang, obwohl die Planänderung beim Grundwassermanagement im PFA 1.6 a von weniger Wasser ausging. Schließlich genehmigte das Eisenbahn-Bundesamt die von der Bahn beantragte Tieferlegung der Tunnelröhren um bis zu 4 Meter.

Der schleppende Baufortschritt und die Unterbrechungen beim Vortrieb hatten Auswirkung auf den Zeitplan. Eigentlich sollte der Tunnel Richtung Obertürkheim im Rohbau, also einschließlich der Innenverschalung bis Ende 2018 fertig gestellt sein. Hier ein Auszug aus der Abschnittspräsentation vom 27.August 2013:

Aus dieser Folie geht hervor, dass der Tunnelabschnitt in Obertürkheim, den die Bahn noch mit einem jetzt geänderten Vortriebskonzept vorantreiben will, ursprünglich nicht in bergmännischer, sondern in offener Bauweise geplant und ausgeschrieben worden war. Der Vortrieb sollte von Obertürkheim aus starten und nicht vom Zwischenangriff Wangen. Rund um die Hafenbahnstraße waren dafür zahlreiche Logistikflächen für den Baustellenbetrieb vorgesehen. Ein Teil der Straße sollte für den Baustellenbetrieb gesperrt werden. Das Eisenbahn-Bundesamt genehmigte auf Antrag der Bahn die Planänderungen für einen bergmännischen Vortrieb des Abschnitts vom Zwischenangriff Wangen aus und einen Verzicht des Einschubbauwerks in Obertürkheim.

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SWR Mensch Leute: Baumeister Pradel – der lange Weg zu Stuttgarts Tiefbahnhof

SWR Mensch Leute: Baumeister Pradel – der lange Weg zu Stuttgarts Tiefbahnhof: „In Stuttgart entsteht an der wohl größten innerstädtischen Baustelle derzeit ein Tiefbahnhof. 900 Meter lang ist die Baugrube mitten in der City. Michael Pradel ist Chef dieser Baustelle – im Fachjargon heißt das: verantwortlicher Bauleiter der Deutschen Bahn. Der 45-jährige Bauingenieur sorgt dafür, dass Planer, Architekten, Baufirmen, Aufsichtsbehörden, Auftraggeber und viele andere Mitspieler miteinander funktionieren. In dem Riesen-Projekt sollen 2025 Züge halten und durchfahren, Menschen aus- und einsteigen.“

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Handelsblatt: Warum Großprojekte häufig zu finanziellen Desastern werden

Handelsblatt: Warum Großprojekte häufig zu finanziellen Desastern werden: „Ob Stuttgart 21 oder der Berliner Flughafen – zwei ökonomische Theorien erklären, wie es dazu kommt, dass die Kosten bei Großprojekten explodieren. […] Bei Stuttgart 21 meldete die Deutsche Bahn schon 2002 an die damalige Landesregierung, dass die öffentlich genannten Kosten von rund drei Milliarden Euro nicht realistisch seien, berichtet die Nichtregierungsorganisation Transparency Deutschland. Doch der Hinweis sei auf Wunsch des damaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel geheim geblieben, obwohl bereits Kosten von über sechs Milliarden Euro für realistisch gehalten worden seien. Das Schweigen hatte auch einen juristischen Grund: Der Bau von Stuttgart 21 war rechtlich nur dann zulässig, wenn das Kosten-Nutzen-Verhältnis einen bestimmten Quotienten nicht überstieg.“

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StZN: S-Bahn-Sperrung nach Bernhausen. Vier Ersatzbusse die Stunde sollen reichen?

StZN: S-Bahn-Sperrung nach Bernhausen. Vier Ersatzbusse die Stunde sollen reichen?: Wegen der geplanten S-21-Arbeiten am Flughafen soll die S-Bahn nach Bernhausen für ein Jahr vom Gleis genommen werden. Stattdessen sollen Busse pendeln, was Bürger für hanebüchen halten. Wie kommt die Bahn eigentlich darauf, dass das klappen könnte?“

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phoenix: Teuer und verplant. Kostenfalle staatliche Bauprojekte

phoenix: Teuer und verplant. Kostenfalle staatliche Bauprojekte: „Wenn der Staat baut, wird es oft teuer – dramatische Kostenexplosionen scheinen schon fast normal. Die bekanntesten Problembaustellen: Stuttgart 21 und der Berliner Flughafen BER. „ZDFzoom“ geht in „Teuer und verplant – Kostenfalle staatliche Bauprojekte“ auf Spurensuche: Wo werden in der Bundesrepublik Steuergelder in staatlichen Großbaustellen verbuddelt – und vor allem, warum? Hat dieser Wahnsinn ein System, und wer sind neben den Steuerzahlern die Leidtragenden dieser Entwicklung?“

Sendetermin: 07.02.2019 / 18 Uhr

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Streit um Erhalt der Gäubahn und Städtebau

StZPlus: Gäubahn und Stuttgart 21 Abgehängt von der Landeshauptstadt: „Mindestens drei Jahre lang soll für die Gäubahn aus Zürich schon in Stuttgart-Vaihingen Schluss sein. Schuld sind Verzögerungen beim Bahnprojekt Stuttgart 21. Die Anrainer sind empört. Dabei gäb es eine einfache Lösung.“

StZ: Die Gäubahn stört: „Mit der Bahnstrecke von Stuttgart nach Zürich haben die Verantwortlichen bei der Bahn noch nie viel anfangen können. Das rächt sich jetzt, meint Eberhard Wein. […]  Insofern wäre es eine gute Lösung, die Gäubahn über einen Brückenneubau auch nach der Inbetriebnahme der Tiefbahnsteige eine Zeit lang oberirdisch in den Hauptbahnhof zu führen. Gemessen an den Gesamtkosten für S 21, dürfte diese Investition kaum ins Gewicht fallen. Schade nur, dass sie aus ideologischen Gründen – Achtung, Kombibahnhof – scheitern wird. „

Update 12.02.2019: StZN: Grüne-Politiker wegen Gäubahn über Kreuz: „Zwei Grüne sind sich wegen der Gäubahn nicht grün: Stuttgarts Baubürgermeister Peter Pätzold widerspricht seinem Parteifreund Matthias Gastel, dem bahnpolitischen Sprecher der Fraktion im Bundestag. Der hatte angesichts einer längeren Unterbrechung der Gäubahn im Talkessel im Zuge der Arbeiten für Stuttgart 21 gefordert, die Eingriffe so zu gestalten, dass die Züge aus der Schweiz, dem Schwarzwald und vom Bodensee auch dann noch in den oberirdischen Hauptbahnhof einfahren können, wenn die Tiefstation in der City zwar schon in Betrieb, die Führung der Gäubahnzüge über den Flughafen ins Zentrum aber noch nicht möglich ist.“

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Anträge der SÖS-LINKE-PLUS-Fraktion zum Tunnelbaustopp im Neckartal und den Strafzinsen der Bahn

Die SÖS-LINKE-PLUS-Fraktion hat aktuell zwei Anträge zu Stuttgart 21 an die Stadt gestellt. Im ersten Antrag (hier) hakt sie erneut wegen den Strafzinsen nach, die die Bahn an die Stadt wegen der verspäteten Freimachung der Grundstücke leisten muss und wegen einer möglichen weiteren Kostenexplosion. Beim zweiten Antrag (hier) geht es um den seit einem halben Jahr wegen zu hohem Wasserandrang gestoppten Tunnelbau Richtung Obertürkheim und mögliche Auswirkungen auf den S-Bahn-Verkehr.

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StZN: Harsche Kritik an S-Bahn-Sperre hält an / StZN: Was kommt auf Plieningen zu?

StZN: Harsche Kritik an S-Bahn-Sperre hält an: „Lokalpolitiker empören sich über die Pläne der Bahn, den Bahnhof Bernhausen für ein Jahr abzuhängen. Und sie bezweifeln, dass ein brauchbarer Ersatz für die Fahrgäste geschaffen wird. Manche meinen gar, die Kundschaft werde verschaukelt.“

StZN: Was kommt auf Plieningen zu?: „Bewohner von Stuttgart-Plieningen sorgen sich vor all den Lastwagen, die den Erdaushub der künftigen S21-Großbaustelle auf der Filderebene wegtransportieren werden. Der technische Leiter des Flughafenabschnitts nimmt hier Stellung.“

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Wasser im Verzweigungsbauwerk: Netzwerk Kernerviertel hakt in einem Brief an die Bahn nach

An den „Tagen der offenen Baustelle“ Anfang Januar 2019 konnte man erstmals auch die Rettungszufahrt und das Verzweigungsbauwerk unter dem Kernerviertel besichtigen. Das Verzweigungsbauwerk Süd liegt unter der Jugendherberge zwischen der Wera- und der Haußmannstraße im Übergangsbereich zwischen dem ausgelaugten und dem unausgelaugten Gipskeuper, der auch das quellfähige Anhydritgestein enthalten kann.

Hier ein Längsschnitt der Tunnelbausachverständigen WBI aus dem Jahr 2014 für den Anfahrbereich unter dem Kernerviertel bis hoch zur Uhlandshöhe:

Bei der Besichtigung des Verzweigungsbauwerks konnte man jedoch feststellen, dass an verschiedenen Stellen Wasser austrat, wie es auf den beiden Fotos am Anfang des Verzweigungsbauwerks und an der Ortsbrust erkennbar ist:

Daher hat sich das Netzwerk Kernerviertel in einem Brief an den Geschäftsführer der DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH gewandt und wegen des Wassers, dem Anhydritvorkommen und den Schutzmaßnahmen nachgehakt :

Sehr geehrter Herr Leger,

bei der Besichtigung des Verzweigungsbauwerks Süd unter dem Kernerviertel konnte man erkennen, dass an verschiedenen Stellen Wasser austrat. Wir fügen diesem Schreiben zwei Aufnahmen bei.

Dies bereitet uns Sorge, da das Verzweigungsbauwerk unter der Jugendherberge ohnehin an einer geologisch schwierigen Stelle mit einer Verwerfung liegt, in der Nähe mit quellfähigem Anhydrit zu rechnen ist und zur Herstellung des Bauwerks und der Tunnelröhren seit 2015 immer wieder gesprengt wurde.

Wir haben diese Fotos dem Geologen Dr. Hermann Behmel geschickt. Seine Einschätzung dazu:

„Der Wasserzutritt wurde auch von den Tunnelbauern erwartet wie in allen Tunnels. Ich halte es für möglich, dass eine Anhydrit-Gips-Expansion unterhalb der Tunnelröhren zu Hebungen des gesamten Ameisenbergs führen kann wie an der Alten Weinsteige über dem Heslacher Tunnel. Schon bei der Anhörung zur Planung der Fildertunnel hatte ich auf mögliche Wasserzutritte entlang von Verwerfungen und die darauf folgende Anhydrit-Gips-Expansion hingewiesen. Meine Stellungnahme wurde vom RP zu Protokoll genommen und ins Netz gestellt.“

Wir bitten Sie daher um Antworten zu den folgenden Fragen:

1. Wo genau wurde beim bergmännischen Vortrieb anhydritführendes Gestein beim Verzweigungsbauwerk bzw. der angrenzenden Tunnel der PFA 1.2. und 1.6a unter dem Kernerviertel bzw. dem Wohngebiet Uhlandshöhe/Gänsheide angetroffen? Wie groß ist der jeweilige vertikale und horizontale Abstand zu den Tunnelröhren in Meter? Wir bitten Sie dies in einer Karte zu verdeutlichen.

2. Welche baulichen Sicherungsmaßnahmen wurden durchgeführt, um den Kontakt mit Wasser entlang der Verwerfungen und den durch den Tunnelbau neu entstandenen Wasserwegsamkeiten, z.B. durch eine Anhydrit-Gips-Expansion unterhalb der Tunnelröhren, zu verhindern? An welcher Stelle der Tunnel wurden Acylatinjektionen vorgenommen sowie Abdichtungsbauwerke eingebaut? Wir bitten Sie dies in der Karte zu verdeutlichen.

Wir bedanken und im Voraus für Ihre Antwort und erlauben uns eine Kopie dieses Schreibens an das S21-Referat beim Tiefbauamt der Stadt Stuttgart zu senden.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Schweizer

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StZN: Bahn will große Grundstücke in der City verkaufen

StZN: Bahn will große Grundstücke in der City verkaufen: „Mehr als 100 Millionen Euro könnte die Bahn beim Verkauf von zwei Flächen im Europaviertel erlösen. Sie prüft auch, den dortigen Autotunnel zu vermarkten.“

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StN: Müssen 6000 Mauereidechsen sterben? / StZ: Bahn will Ausnahmen vom Artenschutz für Eidechsen

StN: Müssen 6000 Mauereidechsen sterben?: „6000 Mauereidechsen in Untertürkheim droht der Tod. Trotz strengen Schutzes werden sie wohl dem Projekt Stuttgart 21 weichen müssen. Die Bahn hat jetzt eine Ausnahmegenehmigung beantragt.“

StZ:Bahn will Ausnahmen vom Artenschutz für Eidechsen: „Wegen der Bauarbeiten am Milliardenprojekt Stuttgart 21 droht etlichen geschützten Mauereidechsen das Ende. Die Projektpartner zielen offenbar darauf, die Tiere nicht umsiedeln zu müssen.“

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Kontext: Sich mit den Tätern anlegen

Kontext: Sich mit den Tätern anlegen: „Das Verhalten von Ministerpräsident Kretschmann sei, was Stuttgart 21 angeht, an Zynismus nicht zu überbieten, findet Arno Luik. Im Kontext-Interview kommentiert der Enthüllungsjournalist zudem das Versagen der Medien bei S 21. Er erklärt, wie er selber auf das Thema kam, worin die Deutsche Bahn wirklich gut ist – und warum er über den Staatskonzern jetzt ein Buch schreibt.“

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Stuttgart 21 im ZDF „Die Anstalt“

In der ZDF-Politsatire „Die Anstalt“ ging es gestern in einer sehenswerten Folge um den Zustand der Deutschen Bahn 25 Jahre nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft und Stuttgart 21 mit den kritischen Punkten Leistungsfähigkeit, Brandschutz, Anhydrit und Kostenexplosion (hier). Auch wenn gebaut wird, würdigt die Sendung den Sachverstand und das jahrelange Durchhaltevermögen der Projektgegner (hier). Und „an der berühmt-berüchtigten Anstaltstafel nehmen sich Max und Claus diesmal das Personalkarussell rund um „Stuttgart 21“ vor“ (hier).

Extra für die Sendung wurde das Modell des Stuttgarter Bonatzbaus aus der Herrenberger Dauerausstellung „Stellwerk S“ des Eisenbahntüftlers Wolfgang Frey ins Münchner Studio transportiert. Der Gäubote (hier) berichtete darüber. Über die Sendung berichtet die StZ  in der MeldungDie Anstalt“ geht mit Stuttgart 21 ins Gericht“ (hier) und in Mir ist das Lachen im Hals stecken geblieben“ (hier).

Wer die Sendung verpasst hat, kann sie in der Mediathek (hier) oder in der Wiederholung am 3.Februar um 10:00 in 3Sat anschauen.

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StN: Tunnelbau ruht seit Monaten wegen Wasser

StN: Tunnelbau ruht seit Monaten wegen Wasser: „In Obertürkheim braucht die Bahn für den Weiterbau eine neue Genehmigung. Die Verzögerung sei für das Gesamtprojekt nicht zeitkritisch, sagt ein Sprecher. Beim Bahnprojekt Stuttgart 21 ruht der Bau von zwei Tunnelröhren nach Obertürkeim, und zwar seit rund sechs Monaten. Die Mineure, die nahe der Straße Am Nordkai nur zwischen zehn und 15 Meter unter der Geländeoberfläche graben, kommen wegen des aus dem Untergrund zuströmenden Grundwassers nicht weiter. Im Mittel dringen rund 30 Liter pro Sekunde in die Baustelle. Mit dieser Menge ließen sich pro Tag rund fünf Hallenbäder füllen.“

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StZN:So weit sind die Arbeiten an der ehemaligen Bahndirektion

StZN: So weit sind die Arbeiten an der ehemaligen Bahndirektion: „Lange Zeit war die denkmalgeschützte Bahndirektion ein Sorgenkind. Nun ist die erste kritische Phase der Untertunnelung gegenüber des Stuttgarter Hauptbahnhofs geschafft. Noch in diesem Jahr soll der Tunnel-Rohbau fertig sein.“

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SWP: Glosse: Kelchstützen als Wunder von Stuttgart

SWP: Glosse: Kelchstützen als Wunder von Stuttgart: „Der quasi letzte Quell guter Nachrichten sind die Kelchstützen für Stuttgart 21: jene geschwungenen Kunstwerke aus Beton und Licht, die im Nebenjob das Dach tragen – und den unterirdischen Bahnhof unweigerlich in den Rang eines Weltwunders erheben. Während von den hängenden Gärten zu Babylon nur noch Staub übrig ist, verfolgt die atemlose Öffentlichkeit seit Jahren das Werden der 28 Kolosse von Stuttgart.“

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StZ: Bahn kämpft im Neckartal weiter mit dem Wasser

StZ: Bahn kämpft im Neckartal weiter mit dem Wasser: „Der Tunnelbau für Stuttgart 21 in Richtung Obertürkheim stockt weiter. In den Röhren, die unter dem Neckar hindurch getrieben worden sind und kurz vor dem Bahnhalt in Obertürkheim wieder ans Tageslicht kommen sollen, haben es die Mineure mit mehr Wasser zu tun, als angenommen. Nun muss sich die Bahnprojektgesellschaft um eine neue wasserrechtliche Genehmigung für den Weiterbau bemühen. Die Entscheidung darüber fällt beim Eisenbahn-Bundesamt (Eba).“

Update 26.1.: Den Antrag der Fraktion SÖS-Linke-Plus in Obertürkheim über den Stand der Tunnelbauarbeiten Richtung Obertürkheim, der einstimmig im Bezirksbeirat angenommen wurde, finden Sie hier. Die Rede von Christoph Hofrichter, Bezirksbeirat in Obertürkheim, auf der 436. Montagsdemo über „Das Obertürkheimer Wasser-Dilemma der S21-Grubler“ ist hier verlinkt.

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StN: Stuttgart 21: Kalkulation nahe an Grenze

StN: Stuttgart 21: Kalkulation nahe an Grenze: „Rechnet man die bisherige Entwicklung hoch, dann bleibt für Stuttgart 21 aktuell ein Puffer von elf Millionen Euro. Interessant ist für die Kostenentwicklung ist dabei eine bestimmte Verhältniszahl.

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StZN: Demos gegen S-Bahn-Sperrung bahnen sich an / „Der Protest dürfte lauter sein“

StZN: Demos gegen S-Bahn-Sperrung bahnen sich an: „Es brodelt in Filderstadt. Seit durchgesickert ist, dass die Stadt für ein Jahr vom S-Bahn-Verkehr abgehängt werden soll, formiert sich der Protest. Gemeinderat und Verwaltung wollen dies nicht hinnehmen. Es werden sogar Demonstrationen in Betracht gezogen.“

StZN: „Der Protest dürfte lauter sein“: „Gemessen an den Auswirkungen, die durch eine einjährige S-Bahn-Sperrung auf Filderstadt zurollen, kommt der Widerstand gegen diese Pläne recht gemäßigt daher. Am Widerstand sollten sich noch ganz andere beteiligen, findet unsere Autorin.“

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StZN: So komplex ist die Baustelle an der Haltestelle Staatsgalerie

Die beiden Stuttgarter Zeitungen berichten heute (hier) über die komplexen Bauarbeiten an der neuen SSB-Haltestelle Staatsgalerie. Laut dieser Meldung soll die neue Haltestelle mit der Anbindung zum Charlottenplatz Ende 2020 in Betrieb gehen. Wie die StZ bereits im September 2018 (hier) berichtete, soll die seit Dezember 2017 gesperrte Stammstrecke Richtung Hauptbahnhof voraussichtlich erst nach über fünf Jahren im Februar 2023 wieder aufgenommen werden.

Die Bauarbeiten sind abhängig vom Baufortschritt der Bahn am Nesenbachdüker entlang der Schillerstraße. Allerdings hat laut der aktuellen Meldung die Bahn diese Arbeiten – wie wir auch im Beitrag zu den „Tagen der offenen Baustelle“ erwähnt hatten – noch nicht beauftragt. Das Vergabeverfahren für den Bauauftrag, der eigentlich ab Januar 2019 starten sollte, ist noch nicht abgeschlossen. Dennoch wurde die Stammstrecke Richtung Hauptbahnhof seit Dezember 2017 gekappt.

Die StZN schreiben: „Der Abzweig von der Staatsgalerie zum Hauptbahnhof wurde im Dezember 2017 gekappt und bleibt das bis 2023 mehr als fünf Jahre lang. Dass in der Baugenehmigung für den Tiefbahnhof von 2005 lediglich „eine Betriebspause von rund zwei Wochen“ geplant war, hält Meidinger für „illusorisch“. Der 60-jährige Architekt kann sich diese Einschätzung nicht erklären. Doch auch die Ankündigung in einer Broschüre der SSB von 2013, wonach die Sperrung zwei Jahre dauern soll, ist hinfällig. Dazu wollen die beiden nicht viel sagen, sie fühlen sich als Mosaikstein im großen Bahngebilde.“

Zu diesen mindestens fünf Jahren Streckensperrung der Stammstrecke Richtung Hauptbahnhof muss man auch noch die vorangegangene Streckensperrung von 19 Monaten der Stammstrecke Richtung Charlottenplatz hinzu addieren, die nur in der Printausgabe erwähnt ist. Insgesamt sind es statt der in der Planfeststellung verankerten 14 Tage Sperrung sieben Jahre. SSB-Vertreter räumten im Januar 2014 auf Nachfrage im Bezirksbeirat ein, dass die 14 Tage aus der Planfeststellung weniger auf Basis einer konkreten Bauplanung als auf der unternehmerischen Vorgabe der SSB beruhten. Die SSB-Führung, vor allem der seit 2019 in Ruhestand gegangene Vorstandssprecher Wolfgang Arnold, sprach sich vehement für Stuttgart 21 aus.

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StZN: Weiterer Protest gegen Erdlager angekündigt

StZN: Weiterer Protest gegen Erdlager angekündigt: „Im Zuge der Bauarbeiten für Stuttgart 21 an der Rohrer Kurve fallen 50 000 Kubikmeter Erdaushub an. Die Lagerfläche ist nun von den Planern leicht gen Musberg verschoben worden. Anwohner drohen mit weiteren Proteste dagegen.“

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StZN: Straßenplanung: Fehler hemmt Stuttgart 21

StZN: Straßenplanung: Fehler hemmt Stuttgart 21: „Versäumnisse des Eisenbahn-Bundesamtes betreffen den S-21-Abschnitt am Flughafen, obwohl das Gericht an diesem nichts zu bemängeln hat. Das Eisenbahn-Bundesamt (Eba) hat bei seiner Baugenehmigung für den Flughafen-Fernbahnhof beim Projekt Stuttgart 21 und der neuen Südumgehung für Plieningen einen entscheidenden Fehler begangen. Für die Südumgehung stellt der von der Schutzgemeinschaft Filder und dem Naturschutzbund angerufene Verwaltungsgerichtshof Mannheim in seinem 164 Seiten starken Urteil das „gänzliche Fehlen einer eigenständigen Abwägung“ für die neue Straße fest.“

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StZN: Rechnungshof wirft Staat und Bahn auch Versagen bei Stuttgart 21 vor

StZN: Rechnungshof wirft Staat und Bahn auch Versagen bei Stuttgart 21 vor: „Die oberste Prüfbehörde kritisiert krasse Versäumnisse beim Schienenkonzern Deutsche Bahn. Das mache besonders Stuttgart 21 deutlich. […]  Als Beispiel für Fehlentwicklungen nennt der Rechnungshof ausdrücklich Stuttgart 21. Das Projekt sei „eine Fehlinvestition“ und auch nach DB-Angaben unwirtschaftlich. Der klamme Konzern müsse dafür nach jetzigem Stand insgesamt 5,1 Milliarden Euro allein dafür aufbringen.“

Anmerkung: Den Bericht des Bundesrechnungshofs zur DB AG finden Sie hier.

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Kontext: Die Porzellan-Zerdepperer / Kein Verräter, aber verantwortlich

Kontext: Die Porzellan-Zerdepperer: „Weil Winfried Hermann in Kontext Tacheles geredet und S 21 als „grandiose Fehlentscheidung“ bezeichnet hat, geht den CDU-Abgeordneten Manuel Hagel und Thomas Dörflinger der Hut hoch. Sie unterstellen dem grünen Minister, er verzögere das Projekt, und sie spielen damit der Bahn in die Karten.“

Kontext: Kein Verräter, aber verantwortlich: „Ein Abbruch von Stuttgart 21 sei nicht mehr vermittelbar? Nicht nur in diesem Punkt widerspricht Werner Sauerborn, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen S 21, Winfried Hermanns Äußerungen in Kontext. In seiner Replik wirft er dem Landesverkehrsminister vor, vorhandene Spielräume nicht zu nutzen.

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StZN: Stuttgart hat „Riesenproblem“ mit Eidechsen

StZN: Stuttgart hat „Riesenproblem“ mit Eidechsen: „In Stuttgart leben zahlreiche streng geschützte Mauereidechsen. Das hat ein Gutachten vor einigen Monaten gezeigt. Die Tiere stehen vielen Bauvorhaben im Weg. Jetzt ist die Untersuchung den Stadträten vorgestellt worden. Es zeigt sich: Die Stadt steckt im Dilemma.“

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