Die beiden Stuttgarter Zeitungen melden heute (hier), dass mit der Fahrplanumstellung zum Dezember 2018 wieder massive Veränderungen im Stadtbahnverkehr verbunden sind. Nach fast eineinhalb Jahren Bauarbeiten geht die Stammstrecke zwischen den beiden Haltestellen Staatsgalerie und Charlottenplatz wieder in Betrieb. Allerdings wird dann die Stammstrecke Richtung Hauptbahnhof gesperrt und Linien umgeleitet. Näheres finden Sie im Flyer der SSB zum neuen Linienplan. Eine Analyse des Flyers zur neuen Linienführung ist auf der Webseite www.unsere-stadtbahn.de zu finden.
Grund für die Streckensperrung ist die zweite Phase der Verlegung der Stadtbahnhaltestelle Staatsgalerie, die dem geplanten „Tiefbahnhof“ Platz machen muss. Die SSB rechnet mit mindestens zweieinhalb Jahren Bauzeit für die beiden neuen SSB-Tunneläste Richtung Hauptbahnhof. Da die Arbeiten eng mit dem Bau des Nesenbachdükers und des „Tiefbahnhofs“ verflochten sind, will sich die SSB weiterhin nicht auf ein konkretes Enddatum festlegen. Das wären nach derzeitiger Planung insgesamt vier Jahre, in denen das SSB-Netz wegen der Stuttgart 21-Bauarbeiten von Streckensperrungen und Umleitungen betroffen sind. Es ist müßig darauf hinzuweisen, dass laut Planfeststellungsbescheid ursprünglich einmal 14 Tage geplant waren.
Die neue SSB-Haltestelle Staatsgalerie soll nach derzeitiger Planung frühestens 2019 in Betrieb gehen. 2014 war bei der Präsentation auf der Bezirksbeiratssitzung Mitte noch von 2017 die Rede. Auf der Infoveranstaltung im Juni 2014 wurde ein Inbetriebnahmetermin der neuen Haltestelle für 2018 präsentiert. Nach dem im Januar 2016 von der Bahn an den „Tagen der offene Baustelle“ präsentierten Bauablaufplan, hätten bereits im Juli 2017 Abschnitte der neuen Stadtbahnhaltestelle und des umgrenzenden „Tiefbahnhofs“ sichtbar sein müssen. Der Trogblock 22, auf dem die Haltestelle gebaut werden soll, wurde jedoch von der Bahn an die SSB erst im Juli 2017 übergeben.
Dass der mit den Trogbauarbeiten eng verzahnte Bauablauf nicht ganz einfach ist, räumte Michael Pradel, Abschnittsleiter für den PFA 1.1., im Juli 2017 bei einem Rundgang mit den Ingenieuren22 ein. Im Bericht der Ings22 heißt es: „Um die in diesem Abschnitt entstehende SSB-Haltestelle fertigstellen zu können, muss auch der Bauabschnitt 23 frei sein, da dort die südliche Wand der Haltestelle gebaut werden muss. Die alte Haltestelle muss daher bis dahin abgebrochen sein. Dies erfordert ein sehr komplexen zeitlichen Bauphasenplan. Auf Nachfrage bestätigte Herr Pradel, dass während der Bauarbeiten an der B 14 / BA 23 der Zugang zur neuen Haltestelle vom Kernerviertel aus noch ein nicht gelöstes Problem darstellt.“