StZN: So komplex ist die Baustelle an der Haltestelle Staatsgalerie

Die beiden Stuttgarter Zeitungen berichten heute (hier) über die komplexen Bauarbeiten an der neuen SSB-Haltestelle Staatsgalerie. Laut dieser Meldung soll die neue Haltestelle mit der Anbindung zum Charlottenplatz Ende 2020 in Betrieb gehen. Wie die StZ bereits im September 2018 (hier) berichtete, soll die seit Dezember 2017 gesperrte Stammstrecke Richtung Hauptbahnhof voraussichtlich erst nach über fünf Jahren im Februar 2023 wieder aufgenommen werden.

Die Bauarbeiten sind abhängig vom Baufortschritt der Bahn am Nesenbachdüker entlang der Schillerstraße. Allerdings hat laut der aktuellen Meldung die Bahn diese Arbeiten – wie wir auch im Beitrag zu den „Tagen der offenen Baustelle“ erwähnt hatten – noch nicht beauftragt. Das Vergabeverfahren für den Bauauftrag, der eigentlich ab Januar 2019 starten sollte, ist noch nicht abgeschlossen. Dennoch wurde die Stammstrecke Richtung Hauptbahnhof seit Dezember 2017 gekappt.

Die StZN schreiben: „Der Abzweig von der Staatsgalerie zum Hauptbahnhof wurde im Dezember 2017 gekappt und bleibt das bis 2023 mehr als fünf Jahre lang. Dass in der Baugenehmigung für den Tiefbahnhof von 2005 lediglich „eine Betriebspause von rund zwei Wochen“ geplant war, hält Meidinger für „illusorisch“. Der 60-jährige Architekt kann sich diese Einschätzung nicht erklären. Doch auch die Ankündigung in einer Broschüre der SSB von 2013, wonach die Sperrung zwei Jahre dauern soll, ist hinfällig. Dazu wollen die beiden nicht viel sagen, sie fühlen sich als Mosaikstein im großen Bahngebilde.“

Zu diesen mindestens fünf Jahren Streckensperrung der Stammstrecke Richtung Hauptbahnhof muss man auch noch die vorangegangene Streckensperrung von 19 Monaten der Stammstrecke Richtung Charlottenplatz hinzu addieren, die nur in der Printausgabe erwähnt ist. Insgesamt sind es statt der in der Planfeststellung verankerten 14 Tage Sperrung sieben Jahre. SSB-Vertreter räumten im Januar 2014 auf Nachfrage im Bezirksbeirat ein, dass die 14 Tage aus der Planfeststellung weniger auf Basis einer konkreten Bauplanung als auf der unternehmerischen Vorgabe der SSB beruhten. Die SSB-Führung, vor allem der seit 2019 in Ruhestand gegangene Vorstandssprecher Wolfgang Arnold, sprach sich vehement für Stuttgart 21 aus.

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