Die Stuttgarter Zeitung berichtete in ihrer Mittwochausgabe (hier) über die Bauarbeiten am Tunnelvortrieb am Wartberg. Leidtragende der Bauarbeiten am Wartberg sind allerdings die betroffenen Anwohner des Wartberg und des Dornbuschs, von denen die meisten trotz des jahrelangen Baulärms keinen passiven Schallschutz und Entschädigung erhalten werden.
Nach dem aktuellen schalltechnischen Detailgutachten liegen die Lärmprognosen für zahlreiche Gebäude zwar über dem zumutbaren Richtwerten der AVV-Baulärm, aber noch unter dem 5 dB (A)-Bonus, den die Bahn im Zuge der Planfeststellung eingeräumt bekam. Wir haben bereits mehrfach darüber berichtet (hier) , dass dieser Bonus allerdings nach der aktuellen höchstrichterlichen Rechtssprechung des Bundesverwaltungsgerichtes nicht rechtens ist und das EBA bei der Entscheidung über die aktiven und passiven Schutzmaßnahmen diese Rechtssprechung zu berücksichtigen hat. Aktuell läuft dazu auch eine Petition des Infobündnis Zukunft Schiene – Obere Neckarvororte.
Rund 2 Meter pro Tag kommen die Bauarbeiten am Zwischenangriff Prag voran. Dies deckt sich auch mit den aktuellen Zahlen, die das Kommunikationsbüro am 2.Februar 2015 (hier) veröffentlicht hat. Aktuell sind insgesamt 2.116 Meter und damit 3,58 % der 59 km Tunnelstrecken bei Stuttgart 21 gegraben. Eine Übersicht der Netzwerke über die vorangegangenen Stände finden Sie hier. Letzte Woche starteten auch wieder die Vortriebsarbeiten am Filderportal, nach dem die Tunnelvortriebsmaschine „Suse“ nach einer 6-wöchigen Unterbrechung wieder in Gang gesetzt wurde. Die Maschine kam rund 87 Meter voran. Auch in den anderen Baustellen an der Rettungszufahrt und in Wangen sind Vortriebsarbeiten weitergekommen. Allerdings stockt es seit Anfang Dezember 2014 weiterhin im Tunnelbau vom Zwischenangriff Nord Richtung Bad Cannstatt.