Auch über die umstrittende Leistungsfähigkeit von Stuttgart 21 können wir angesichts der Komplexität des Themas auf unserer Webseite nur am Rande berichten. Wer sich über die Punkte der Kritiker näher informieren möchte, dem sei die Webseite von Christoph Engelhard wikireal.info und der Blog von Fritz Möbius Der Stuttgart 21 Irrtum empfohlen.
Dennoch hier noch kurz der Hinweis auf den Bericht „Faktencheck zu S 21 geplant“ und den Kommentar „Tatsachen auf den Tisch“ in der heutigen Ausgabe der Stuttgarter Zeitung. Fraglich ist jedoch, ob die Mehrheit der Stadträte gemeinsam mit dem grünen Stuttgarter Oberbürgermeister einen Faktencheck wie bei der vorangegangenen Gemeinderats-Debatte zum Bürgerbegehren erneut als unnötig erachtet.
Dazu schreibt die StZ: „Eine sachliche Klärung der offenen Fragen tut aus Sicht von SPD, Grünen, AfD sowie SÖS-Linke-Plus schon deshalb not, weil Engelhardt die Furcht nährt, der mindestens sieben Milliarden Euro teure Bahnhof könnte unterdimensioniert sein; und zwar nicht nur hinsichtlich der Schienenkapazität, sondern auch die Fläche betreffend, auf der sich die Fahrgäste bewegen. Die im Bürgerbegehren unterstellte Unterdimensionierung habe der Gutachter völlig unter den Tisch fallen lassen, kritisiert Engelhardt. Nach seiner Auffassung bestätigten selbst konservativste Abschätzungen, dass der Tiefbahnhof weniger Zugankünfte leiste als der Kopfbahnhof. Vertraglich vereinbart sei aber eine Verbesserung. Die Kritiker fragen sich schon lange, ob in Stuttgart der Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen werde, da selbst zwei der geistigen Urheber von S 21, die Professoren Heimerl und Schwanhäußer, sich schon in den 90-er Jahren schriftlich zur Leistungsfähigkeit dergestalt geäußert hätten (im Planfeststellungsbeschluss 2005 und dem Gerichtsurteil dazu dokumentiert), dass die neue Station nur 32 Züge pro Stunde meistere, aber der Kopfbahnhof heute laut Fahrplan 38 Züge.“