RNZ: Wenn unter Stuttgart die Erde wackelt: „Dann kommen die Mineure gut voran, die für Stuttgart 21 die Tunnel in den Untergrund treiben – Rund 30 von 60 Kilometern wurden bereits zurückgelegt – Auch der Bahnhof nimmt Gestalt an. Ein Baustellenbesuch.
Es gibt noch immer genug Probleme. Unwägbarkeiten mit dem „Anhydrit“-Gestein. Anwohner, die von unterirdischen Sprengungen und Bohrungen um den Schlaf gebracht werden. Steigende Kosten. Unklare Zeitpläne. Doch davon soll an diesem Vormittag keine Rede sein. „In Stuttgart, im Talkessel wird man keinen Zug mehr sehen und hören“, schwärmt Georg Brunnhuber, Vorsitzender des Vereins Bahnprojekt Stuttgart-Ulm. 120 Hektar an innenstädtischen Flächen würden frei. 70 Prozent der Landkreise würden profitieren, macht der erfahrene Bahnlobbyist den versammelten Bürgermeistern aus allen Ecken des Landes das Projekt schmackhaft.
(…) Fragt man die Männer unter Tage, wann das Projekt fertig werde, lachen sie. „Es heißt Stuttgart 21 – das heißt bis 2021 in Betrieb.“ Sicher sind sie sich aber nicht. Weiß ja niemand, was der Berg noch so an Überraschungen bereithält – oder der genervte Anwohner an erschwerenden Auflagen mit sich bringt. Das Nachtsprengverbot würden sie zum Beispiel gerne kippen. Bahnlobbyist Brunnhuber sagt: „Da muss ein gewisser Druck da sein, dann muss das fertig sein, dann funktioniert es auch.““