Laut den Werbeglanzbroschüren sollten die Stuttgarter durch ein „rücksichtsvolles Baustellenkonzept“ vom Bau des unterirdischen Bahnhofs mit seinen 59 Kilometern nicht viel mitbekommen. Dass die Baurealität ganz anders ist, berichten wir regelmäßig auf unserer Webseite. Jetzt möchten wir noch auf zwei Artikel der beiden Stuttgarter Zeitungen (StZ 1 / StZ 2) hinweisen, die über deutliche Einschränkungen der Fußgänger und Radfahrer durch die Stuttgart 21- Bauarbeiten am Neckar berichten.
Zum einen ist der Neckartalradweg zwischen Unter- und Obertürkheim bis 2019 auf einer Länge von drei Kilometern gesperrt. Die Ausweichroute entlang von vielbefahrenen Straßen wird scharf vom ADFC kritisiert. Über diese Sperrung hatten wir in unseren beiden Beiträgen zur Infoveranstaltung Obertürkheim (Beitrag 1 / Beitrag 2) berichtet. Bereits damals wurde die Ausweichroute von Radfahrern und dem Radverband kritisiert.
Die Route wurde damals in der Informationsveranstaltung in zwei nahezu unlesbaren Folien (Folie 1 / Folie 2) präsentiert. Ein Ingenieur, der den Radweg täglich auf der Fahrt zur Arbeit nutzt, hatte damals die Kritikpunkte zur geplanten Route in einem Papier zusammengefasst.
Zum anderen wurde der hölzerne Neckarsteg endgültig abgerissen, den viele Fußgänger und Radfahrer zwischen dem Rosensteinpark und Bad Cannstatt genutzt hatten. Sie müssen jetzt bis 2019 auf die vielbefahrene König-Karls-Brücke ausweichen. Der Fotograf Wolfgang Rüter hat den Abriss der Holzbrücke festgehalten.
Die „Wegebeziehungen“ sprich die Umwege für die Fußgänger und Radfahrer wurden im April auf der Infoveranstaltung in Bad Cannstatt vorgestellt.