Informationsveranstaltung am 2. Juni 2016 über Tunnelbau in Stuttgart-Ost

Anwohner in Stuttgart-Ost, die nicht in die Pfingstferien gefahren sind, haben bereits oder werden in den nächsten Tagen im Briefkasten eine Einladung der Bürgerbeauftragten der Stadt Stuttgart  zu einer zweiten Infoveranstaltung über den Tunnelbau unter ihrem Stadtteil vorfinden. Die Veranstaltung  ist bereits für den ersten Mittwoch nach den Pfingstferien um 19 Uhr im großen Saal des Rathauses angesetzt. Den Flyer, in dem Alice Kaiser in Kooperation mit der Bezirksvortseherin von Stuttgart-Ost, Tatjana Strohmaier, einlädt, finden Sie hier. Hier eine Übersicht der Tunnel:

Tunnel im Osten b

Letztes Jahr fand im März die erste Veranstaltung statt, über die wir berichtet hatten. Damals kündigte die Bahn den Beginn des Tunnelvortrieb vom Verzweigungsbauwerk Süd (Kernerviertel) aus ab Oktober/November 2015 an. Mit etwas Verspätung startete dann im Februar 2016 der bergmännische Vortrieb von jeweils einer Röhre des Obertürkheimer Tunnels Richtung Wangen und des Fildertunnels Richtung Wendekaverne. Zum 09.Mai 2016 sind die beiden Röhren auf Höhe der Gerokstraße angelangt. Der Vortrieb der beiden anderen Röhren sowie der zwei Röhren des Anfahrbereichs unter dem Kernerviertel ist noch nicht angelaufen.

Von Wangen aus ist die Weströhre des Obertürkheimer Tunnel bereits hinter der Jägerhalde und wird damit auch in absehbarer Zeit Gablenberg erreichen. Auf den letzten Informationsveranstaltungen für die Neckarvororte kündigte der Abschnittsleiter Günther Osthoff an, dass zumindest eine Röhre des Obertürkheimer Tunnels bis Ende diesen Jahres bzw. Anfang nächsten Jahres vorgetrieben sein soll. Die Einhaltung dieses Zeitplans soll unabhängig vom Anhydritvorkommen entlang der Strecke mit vorwiegendem Spengvortrieb sichergestellt werden. Von einem „bergschonenden Sprengverfahren„, das noch der damalige Abschnittsleiter Matthias Breidenstein im letzten März erläutert hatte, war auf der Anwohnerveranstaltung in Wangen nicht mehr die Rede. So heißt es in einer Meldung der Stuttgarter Nachrichten (hier):

„Im Rahmen des Bauloses 1b „Tunnel Ober- /Untertürkheim“ kämpfen sich Hofer und seine Arbeiter durch die Erde. Sogar weit unter dem Neckar, an zwei Fronten. Sie nennen es Zwischenangriff, weil sie sich vom Startpunkt an der Ulmer Straße in Wangen gleichzeitig Richtung Bahnhof und der Neckarvororte sprengen. „Geht schneller“, sagt Hofer trocken. Zeit ist knapp. Zeit ist Geld. Bis 2018 sollen die Eisenbahnröhren fertig sein.“

Hier die Längsschnitte des Obertürkheimer Tunnels und des Filder Tunnels (rot= vermutetete Anhydritvorkommen):

http://netzwerke-21.de/wordpress/wp-content/uploads/WBI-Laengsschnitt-Tunnel-Obert%C3%BCrkheim.jpg

http://netzwerke-21.de/wordpress/wp-content/uploads/Prof-Wittke-Schnitt-Fildertunnel.jpg

Das bedeutet, dass sich die Anwohner und Eigentümer entlang der Weströhre des Obertürkheimer Tunnels in den Wohngebieten Uhlandshöhe/ Untere Gänsheide und Gablenberg sich auf die Unterfahrung ihrer Häuser in diesem Jahr einstellen müssen. Die Unterfahrung der Gänsheide mit der Tunnelvortriebsmaschine plant die Bahn im Laufe des Jahres 2017.

Letztes Jahr versprach Bernd Sievers, der kaufmännische Geschäftsführer der PFA 1.2. und 1.6a, dass die Vertreter der Projektgesellschaft ein halbes Jahr vor der Unterfahrung auf die Eigentümer zukommen werden. Die Praxis hat jedoch gezeigt, dass den Eigentümern von Seiten der DB Projektgesellschaft Stuttgart-Ulm GmbH (PSU) sehr viel weniger Zeit eingeräumt wird.  Auch dass die ursprünglich versprochenen Gruppengespräche für die Eigentümer stattfinden, ist nichts bekannt.

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