StN: Bahn hat 2,5 von 57 Kilometer Tunnel gegraben – Fildertunnel-Rohbau erst Mitte 2019 fertig

Im Gegensatz zu dem im letzten Beitrag beschriebenen crossRail-Projekt in London geht der Tunnelvortrieb bei Stuttgart 21 deutlich zurückhaltender als ursprünglich geplant voran. Die Stuttgarter Nachrichten berichteten in ihrer heutigen Ausgabe (hier) über den geplanten Bau des Fildertunnels und  die erreichte 1.000-Meter-Marke. Nach Auskunft des Abschnittsleiters Matthias Breidenstein liegen beim Vortrieb des Fildertunnels die Setzungen an der Oberfläche  bislang zwischen 2 bis 3 Millimeter, wobei die die Maschine mit jedem Meter Streckenlänge „an Tiefe gewinnt.“

Die StN weist in ihrer Meldung auch auf den aktuellen Stand im Tunnelbau hin: „Von den 57 Kilometer Bahntunnel hat die Stuttgart-21-Projektgesellschaft im Rohbau bisher 2498 Meter erstellen können. Das sind 4,4 Prozent. Während sich im Fildertunnel das Schneidrad seit dem 27. Januar rund um die Uhr dreht, ist die Bahn auf dem Weg vom Hauptbahnhof nach Feuerbach und Untertürkheim, am Flughafen und bei Denkendorf noch nicht im Berg.“Den aktuellen Vortriebsstand der Tunnel finden Sie (hier) Eine Übersicht der Netzwerke über die laufenden Vortriebsstände der Tunnel zum 16.März können Sie hier abrufen.

Nach Aussage des Abschnittsleiters Matthias Breidenstein in der StN wird der Fildertunnel im Rohbau Mitte 2019 fertiggestellt. Allerdings hatte er noch vor nicht einmal einer Woche auf der Informationsveranstaltung für den Stuttgarter Osten wie auch letzten Herbst in Degerloch noch Mitte 2018 als Termin angegeben:

Damit passt er zwar die Bauzeit auf die ursprünglich angesetzten fünf Jahre an. Ein Zitat aus dem damaligen Beitrag zur Informationsveranstaltung in Degerloch:

Mit den auf der Informationveranstaltung in Degerloch erwähnten zwei weiteren Jahren für den Innenausbau sowie einem Jahr Testbetrieb wäre jedoch eine Inbetriebnahme von Stuttgart zum Jahresende 2021 bereits nicht mehr haltbar.

Update: Auch Schaeferweltweit (hier) berichtet über den Fildertunnel und die 1.000-Meter-Marke.  Auf der PS-Seite ist auch ein Foto (hier) aus der Rettungszufahrt am Wagenburgtunnel veröffentlicht. Es zeigt, dass das untere Tunnelsegment bereits gips- bzw. ggf. anhydritführend ist. Nach der in unserem Beitrag „Sprengungen und Tunnelbau im Gipskeuper – Bahn soll auf Anwohnerveranstaltung informieren“ eingestellten Schaubilder der Bahn, die doch auf Basis umfangreicher Bohrungen erstellt wurden, hätte die Rettungszufahrt und große Teile des Verzweigungsbauwerkes eigentlich vollständig im gelb markierten ausgelaugten Gipskeuper liegen sollen.

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