IHK-Gebäude: Bahn drängt auf Abriss – geplante angeblich sichere Hebungsinjektionen nicht umsetzbar ?

Die Stuttgarter Nachrichten (hier) berichteten, dass die Bahn sowohl durch das laufende Planänderungsverfahren zum Abschnitt PFA 1.3. auf den Fildern als auch wegen der noch ungeklärten Unterfahrung der IHK in Zeitnot geraten könnte. Bevor der Tunnelvortrieb im September Richtung Feuerbach beginnen kann, muss das IHK-Gebäude in nur knapp 2 Meter Tiefe unterfahren werden. Die Bahn will aus wirtschaftlichen und technischen Gründen den Abriss des Gebäudes und hatte das Angebot an die IHK von 3 auf 6,8 Millionen Euro erhöht. Allein dies zeigt, dass es äußerst fraglich ist, dass die geplante Anhebung des Gebäudes mit Hebungsinjektionen per Rohrschirm tatsächlich so umsetzbar ist. Die Bahn verweist zwar darauf, dass ansonsten Kleinbohrpfählen zur Absicherung des Gebäudes zum Einsatz kämen.

Die Nachricht sollte jedoch die Wohneigentümer im Kernerviertel hellhörig machen, deren Häuser ebenfalls angehoben werden müssen. Auch hier hat die Bahn in der Planfeststellung und im Planänderungsverfahren zum Grundwassermanagement – entgegen ihrer internen Risikoeinschätzung – auf die Erprobtheit und Sicherheit dieses Verfahrens gepocht. Mehr Informationen zur kritischen IHK-Unterfahrung finden Sie auf geologie21.de.

Dieser Beitrag wurde unter Bauarbeiten, Gebäuderisiken, Hebungsinjektionen, Kernerviertel, Killesberg, Planfeststellung, Unterfahrung veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.