Die Stuttgarter Zeitung berichtet heute (hier) über die gestrige Sitzung des Aufsichtsrates der DB AG, in der das Kontrollgremium beschloss, „die Kosten von S 21 und eigene Haftungsrisiken erneut extern überprüfen zu lassen“.
Diesem Beschluss vorausgegangen waren Schreiben des Aktionsbündnis an die Aufsichtsräte. In diesem hatte das Aktionsbündnis unter Hinweis auf den Vorwurf der Untreue nochmals auf die beiden Gutachten der Vieregg-Rössler GmbH zu den prognostizierten Kosten von 10 Milliarden und der Wirtschaftlichkeits eines Ausstiegs aus Stuttgart 21 hingewiesen.
Dies zeigte Wirkung. So schreibt die StZ: „Besonders die drei Staatssekretäre der Bundesregierung hätten demnach bessere Aufklärung zu den aktuell veranschlagten Kosten des Großprojekts verlangt. Der zuständige Bahn-Vizechef Volker Kefer erklärte darauf, mit den Wirtschaftsprüfern von PWC, die seit Jahren auch die DB-Bilanzen testieren, eine vertiefte Darstellung der Kosten und Risiken zu erstellen, die bis zur nächsten Sitzung des Aufsichtsrats im Juni vorliegen soll. „Natürlich soll ein Offenbarungseid für S 21 vermieden werden“, sagte ein Teilnehmer, „denn das wäre ein politisches Debakel für die Befürworter“.
In diesem Zusammenhang weisen wir noch einmal auf den Zeit-Artikel von Juli 2013 (hier) hin, in dem die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC dem milliardenschweren Großprojekt ein hohes Zeit- und Kostenrisiko attestiert.