Die Stuttgarter Zeitung (hier) berichtet, dass die CDU-Fraktion des Bezirksbeirats Bad Cannstatt sich für den Stand der aktuellen S21-Bauarbeiten im Stadtbezirk interessiert und von der Bürgerbeauftragten der Stadt und Vertretern der Bahn eine Informationsver-anstaltung über den konkreten Sachstand und die Auswirkungen wünscht.
Dies ist insoweit erstaunlich, da die geplanten Stuttgart 21 Bauarbeiten in Bad Cannstatt nahezu ruhen. Cam 21 veröffentlichte dazu Ende November einen umfangreichen Beitrag (hier). Aktuell sind auf der anderen Seite des Neckarufers die Bauarbeiten der Stadt Stuttgart für den Rosensteintunnel im Gange. Mehr dazu finden Sie auf Webseite der Stadt zum Projekt und Bauablauf.
Allerdings ist die Frage der CDU-Fraktion nach einer möglichen Mehrbelastung durch Güterzüge auf der Strecke Richtung Fellbach und damit ggf. verbundenen Lärmschutz-maßnahmen durchaus berechtigt. Siegfried Deuschle, Bezirksbeirat der SÖS-Linken-Plus-Fraktion des Bezirksbeirates, hatte bereits in seiner Rede auf der 251.Montagsdemo (hier) auf diese kommende Lärmbelastung durch den nächtlichen Güterzugverkehr hingewiesen:
„Bad Cannstatt wird schließlich auch in großem Umfang vom Abtransport der 20 Millionen Abraum betroffen sein, der bei den Baustellen von Stuttgart 21 anfällt und zur Hälfte in Richtung Osten, über die Remstalstrecke abransportiert werden soll. „Es ist die Rede von arbeitstäglich 13 schweren Güterzügen in Spitzenzeiten.“ Schon heute stellt der Güterverkehr an der Remstalstrecke für viele Anwohner eine unerträgliche Lärmbelastung dar.“
Es wäre begrüßenswert, wenn sich auch CDU-Fraktionen anderer Stadtteile für die konkreten Belastungen der Anwohner durch die Baustellen von Stuttgart 21 interessieren und Informationen von der Bahn über Schutzmaßnahmen einfordern würden.