Projektchef Manfred Leger hatte es bereits am Donnerstag auf der Anwohnerveranstaltung in Untertürkheim in seiner Begrüßung erwähnt. Noch immer hat die beim Regierungspräsidium Freiburg angesiedelte Landesbergdirektion die von der Bahn beantragten nächtlichen Sprengarbeiten zwischen 22 und 6 Uhr nicht genehmigt.
Die Bahn hat jetzt die Politik eingeschaltet. Auch bei einem an diesem Tag stattgefundenen Termin im Verkehrsministerium mit der Landesbergdirektion brachte kein Ergebnis. Die Stuttgarter Zeitung berichtet heute (hier) darüber. Die Bahn hatte als Kompromiss eine Sprengung zwischen 22 und 24 Uhr vorgeschlagen. Zwischen Mitternacht bis 6 Uhr sollten dann die auch die Meißelarbeiten ruhen.
Für die Anwohner sind beide Vortriebstechniken besonders im Nachtzeitraum extrem belastend. Sie wollen wenigstens acht Stunden in Ruhe schlafen und nicht über Wochen und Monate ins Hotel ausweichen. Zwar kann eine kurze Sprengung innerhalb des Nachtzeitraums prinzipiell weniger den Schlaf rauben. Doch man muss beispielsweise auch an Familien mit kleinen Kindern denken, für die die nächtlichen Sprengungen psychisch extrem belastent sein können. Nicht umsonst fordert die Landesbergdirektion von der Bahn den Nachweis über die Einhaltung des Schutzes von Leben und Gesundheit bei den Sprengungen im Nachtzeitraum. Nach der Mail der Landsbergdirektion vom März lagen zumindest zum damaligen Zeitpunkt der Genehmigungsbehörde nur unzureichende Unterlagen der Bahn vor.