Bahn sieht keinen Handlungsbedarf. Netzwerk Kernerviertel hakt erneut wegen aktuellem Zeitplan für den Südkopf nach

Anfang Januar war an den „Tagen der Baustelle“ eine metergroße Schautafel zur Bauzeitplanung für den Südkopf aufgestellt. Auf dieser war erkennbar, dass die Bauarbeiten am Südkopf bis Mitte 2023 gehen sollen und der offizielle Inbetriebnahmetermin von Stuttgart 21 zum Dezember 2021 nicht haltbar ist. Nach dem das Aktionsbündnis dies in einem Schreiben aufgegriffen  hatte, erklärte der Sprecher der Projektgesellschaft gegenüber den beiden Stuttgarter Zeitungen, dass es sich um ein veraltetes Bauszenario aus einem Workshop handle.

Das Netzwerk Kernerviertel hatte sich daraufhin in einem Schreiben an den Projektchef Manfred Leger und den Vorsitzenden des Vereins, Georg Brunnhuber, gewandt.

Wenige Tage danach traf das Antwortschreiben von Projektchef Manfred Leger in den Faschingsferien ein. Statt den aktuellen Bauzeitenplan für den Südkopf zu veröffentlichen, verweist er lapidar in knappen Sätzen auf die Präsentation des Bauablaufs in der Anwohnerveranstaltung für den Nordkopf und hängt eine Pressemitteilung an, die bereits im Internet öffentlich zu lesen war.

Abgesehen davon, dass das Kernerviertel nicht von den langjährigen Bauarbeiten des Nord-, sondern des Südkopfes betroffen ist, würden wir dem Projektchef empfehlen, einen kurzen Blick in die 3-D-Präsentation seiner Projektgesellschaft auf der letzten Anwohnerveranstaltung zu machen. Auf keiner der Folien für den Bauablauf am Südkopf (S.8-15) ist eine Zeitangabe zu finden. Für die betroffenen Anwohner des Kernerviertels macht es jedoch schon einen Unterschied, ob die Hauptbaumaßnahmen am Südkopf und zur  Tieferlegung der B14 nach dem offiziellen Zeitplan bis spätestens Ende 2019 fertig gestellt sind oder noch weitere dreieinhalb Jahre bis Mitte 2023 laufen.

Es dürfte doch nicht schwer sein, den aktuellen 3-D-Bauablauf für den Südkopf und den Tiefbahnhof mit Zeitangaben ins Netz zu stellen, wenn man bereits vor mehr als 30.000 Besucher versehentlich den falschen Plan präsentiert hatte. Daher hat sich das Netzwerk Kernerviertel erneut in einem aktuellem Schreiben an Manfred Leger gewandt und die Transparenz eingefordert, die der Projektchef in mehreren Interviews versprochen hatte.

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