Manchmal kommt auch der Zufall zu Hilfe. Die Bahn streitet ab, dass das Wasser in den blauen, innen nicht beschichteten Rohren durch Rost belastet ist. Auch wenn die Proben und Fotos, die die Ingenieure22 gemacht hatten, darauf hinweisen. Wir haben darüber mehrfach berichtet. Jetzt hat ein Spaziergänger einen Original-Messbericht vom 16.12.2015 im Rosenstein-Park aufgefunden, den offenbar der Probenehmer dort verloren hatte. Bei zwei der drei Messproben weist der Bericht die Angabe „trüb“ bzw. „rötlich-braun / stark trüb“ aus:
Daraufhin haben sich drei Vertreter der Ingenieure22, Hans Heydemann, Prof.Dr. Uwe Dreiss und Wolfgang Kuebart, erneut in einem Schreiben an das EBA (hier) und den Stuttgarter Baubürgermeister Peter Pätzold (hier) gewandt. Das EBA hat auch bis heute nicht auf das letzte Schreiben von Mitte November 2015 reagiert, in dem die Ingenieure den Sofortvollzug der vom EBA im Mai 2015 angeordneten weiteren Überwachung des Infiltrationswassers gefordert haben. Die Bahn wehrt sich gegen diese Auflage und hat Widerspruch eingelegt. Die schriftliche Aussage eines EBA-Mitarbeiters vom 11.11.2015, „am Sofortvollzug der EBA-Anordnung bestehe kein öffentliches Interesse“, ist nach Einschätzung der Ingenieuren22 „nicht nur sachlich unzutreffend, sondern ein Skandal – der Schutz des Mineralwassers liegt sehr wohl im öffentlichen Interesse“.