Offener Brief des Netzwerks an den OB Kuhn zum Entrauchungsbauwerk am Killesberg

Pressemitteilung: Das Netzwerk Killesberg und Umgebung e.V. nimmt in einem offenen Brief an OB Kuhn vom 2.11.2013 Stellung zu der ungeklärten Situation des Entrauchungsbauwerks am Killesberg. Es fordert die Stadt auf, die Initiative zu ergreifen: Weder der Standort Augustinum noch der Standort Wartberg sind für das Entrauchungsbauwerk geeignet. Somit muss ein anderer Standort her. Außerdem übt das Netzwerk harte Kritik an dem Verhalten der Mehrzahl der Stadträte bei der UTA-Sitzung am 22.10.13, wo das Brandschutzkonzept der Bahn weitgehend unkritisch zur Kenntnis genommen wurde.

Die beiden Vorsitzenden des Netzwerks, Uli Hangleiter und Rudolf Röder, heben in dem
Brief auf die Stellungnahme des Eisenbahnbundesamts (Eba) vom Juli ab, dass das
Entrauchungsbauwerk am Zwischenangriff Prag (Wartberg) nicht genehmigungsfähig ist.
Zitat aus der Presse vom 31. Juli: „Der Nachweis der Wirksamkeit der Entrauchung der
Tunnel in der beantragten Weise wurde nicht erbracht“. Damals hatte die Bahn den Antrag auf Verlegung, der ja auf Veranlassung der Stadt Stuttgart gestellt worden war,
zurückgezogen. Hangleiter und Röder verweisen noch einmal auf das Dilemma der Stadt, das darin besteht,´dass der Planfeststellungsbeschluss nur für den Standort Augustinum gilt und der Wartberg technisch als Standort ausscheidet. Für die Suche nach einem dritten Standort, der näher in Richtung Hauptbahnhof liegt, hatte das Netzwerk schon in einem Schreiben vom April seine Unterstützung angeboten.

„Die Stadt darf nicht in Starre verfallen wie das Kaninchen vor der Schlange, sondern muss sich aktiv um einen alternativen Standort kümmern. Sonst hat sie das Entrauch-ungsbauwerk im Augustinum. Ein neues Planfeststellungsverfahren für das
Entrauchungsbauwerk bzw. ein offizielles Planänderungsverfahren zum PFA 1.5 mit erneuterAuslegung ist dann obligatorisch“, so die beiden. Die ungeklärte Situation beim Entrauchungsbauwerk Killesberg passe in das ungeklärte Brandschutzkonzept, das in der Sitzung des UTA am 22.10.2013 „von Branddirektor Frank Knödler an mehreren entscheidenden Stellen in der Luft zerrissen“ wurde.

Dass die Mehrzahl der Gemeinderäte nach eigenen Aussagen überfordert war, befremdet doch sehr, so die Verfasser des Briefes. „Da verschanzt sich die Mehrzahl der Volksver-treter hinter dem Schutzschild des Nicht-verstehen-Könnens und geht so einer kritischen Auseinandersetzung mit dem untauglichen Konzept der Bahn aus dem Weg. Die Damen und Herren von CDU, SPD und FDP hätten zumindest einfordern müssen, dass man ihnen die skandalträchtigen Widersprüche von Bahnkonzept und den allgemein gültigen Regeln des Brandschutzes mit verständlichen Worten erklärt.“

Anmerkung: Die Rede von Rudi Röder / Vorstand Netzwerk Killesberg an der Laufdemo in Feuerbauch sowie aktuelle Berichte  zum Brandschutzkonzept bei S21 und dem Ent- rauchungsbauwerk am Killesberg finden Sie hier:

01.07.2013 / Rudolf Röder / Entrauchungsbauwerk am Wartberg / http://www.laufdemo-stgt.de/?cat=24 (ab Min. 1:27)

StZ / 23.10.2013 / Stuttgart 21: Brandschutz bleibt ein heißes Eisen

StN / 23.10.2013 / Feuerwehr macht bei Rettung Druck

Kontext / 02.10.2013 / Feuer unterm Bahnhofsdach

StZ / 19.09.2013 / Brandschutzkonzept erst 2014

StN / 18.09.2013 / Entrauchungsbauwerke liegen vor allem unter der Erde

StN / 07.08.2013 / Experte rät zu teuren Nachbesserungen / Brandschutz blockiert auch Tunnelbau /

StN / 06.08.2013 / Fluchtweg bei S21 auf verrauchtes Dach

StZ / 01.08.2013 / Entrauchungsbauwerk im Augustinum ?

StZ / 31.07.2013 / Entrauchungsbauwerk ist nicht genehmigt

StZ / 20.03.2013 / Brandschutz bei Stuttgart 21: Feuerwehr unzufrieden

 

 

 

 

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