Es gibt Neues aus dem Kernerviertel zu berichten. Aktuell stehen die Vortriebsarbeiten der Oströhre kurz hinter dem Wohnhaus Schützenstraße 13 und der Weströhre unter der Urbanstraße 49. Die Lage der Wohnhäuser ist aus der Biss-Karte ersichtlich:
Von dort haben uns Anwohner darüber informiert, dass sich der Hof zwischen den Häusern Urbanstraße 49 und 49 A stark gesenkt habe. Außerdem sei ein Rohr- und in Folge ein Wasserschaden zu vermelden. Die Lage wurde von Bahnvertretern besichtigt, die einräumten, dass die Arbeiten der Bahn -vor allem die Hebungsinjektionen- dafür ursächlich wären. Daraufhin sei schweres Gerät angerückt. Da die Verstopfung im Hinterhof vor Ort nicht gelöst werden könne, muss jetzt ca. 10 Meter vom Schacht entfernt schnellstmöglich aufgegraben werden. Die Bahn spricht davon, dass es sich hierbei um eine Sofortmaßnahme zur Minimierung weiteren Schadens handle. Dadurch entfallen vorübergehend die Parkplätze im Hinterhof. Der Fußweg zum Hinterhaus bleibt erhalten. Die Anwohner werden von der Bahn über die weiteren Schritte informiert.
Mit etwas Verspätung möchten wir auch darauf aufmerksam machen, dass die Stadt Stuttgart Ende August 2019 auf die Anfrage der Grünen-Fraktion im Gemeinderat vom Mai zur Informationspolitik der Bahn über die Bauschäden im Kernerviertel Stellung genommen hat. Lesen Sie hier.
Wie CS21-Chef Manfred Leger Mitte Mai im Gespräch mit Vertretern des Netzwerks Kernerviertel und der Stadt Stuttgart zusagte, fanden Mitte Juli 2019 zwei nicht-öffentliche Informationsveranstaltungen über die Bauschäden im Kernerviertel statt, zu denen die Eigentümer und Mieter entlang der Tunnelröhren eingeladen wurden. Die Präsentation der beiden Veranstaltungen sind nicht auf der Webseite der Projektgesellschaft veröffentlicht.
In der Stellungnahme der Stadt Stuttgart heißt es weiter in Punkt 2, dass die Bahn „im Herbst im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik (STA) über die eingetretenen Schäden im Kernerviertel, deren Ursache und die weiteren Bauschritte informieren“ werde. Auf Nachfrage bei der städtischen Bürgerbeauftragten Ronja Griegel erhielten wir die Auskunft, dass die Stadt hierzu noch in der Terminabstimmung mit der Projektgesellschaft stehe.