Seit Mitte September 2016 stockt der Vortrieb der Weströhre des Obertürkheimer Tunnels kurz vor dem Untertürkheimer Sportplatz. Doch auch nach der monatelangen Sperrung des Sportgeländes für die Betoninjektionen zur Verfüllung der Hohlräume im Untergrund und der Rückgabe des Sportgeländes an den Verein geht es in der Weströhre bislang nicht weiter. In einem Nachtrag, der im EU-Amtsblatt veröffentlicht wurde, war von einem Nachbruch die Rede. Wir hatten die fehlende Information von Seiten der Bauherrin Bahn beklagt.
Daraufhin hat Sabine Reichert, Bezirksbeirätin der Grünen in Untertürkheim, bei der DB Projekt Stuttgart Ulm GmbH (PSU) nach den Gründen des Stillstands nachgefragt und folgende Antwort erhalten:
„Wie Sie auf Twitter richtig entnommen haben, findet derzeit in der Röhre 62 in Richtung Obertürkheim kein Vortrieb statt. Dies ist einerseits darauf zuzuführen, dass wir zunächst eine Röhre, in dem Fall die Röhre 61 in Richtung Obertürkheim, aus dem Wohngebiet heraustreiben wollen. Andererseits kann aus Kapazitätsgründen nicht noch eine weitere Röhre vortreiben, zumal bereits zwei Röhren (Achse 61 in Richtung Obertürkheim; Achse 61 in Richtung Hauptbahnhof) ausgehend von der ZA Ulmer Straße zeitgleich vorangetrieben werden. Der Vortrieb der Achse 62 in Richtung Obertürkheim wird binnen weniger Wochen wieder aufgenommen, sobald Kapazitäten frei werden.“
Diese Begründung ist nachvollziehbar. Aus Kapazitätsgründen können maximal drei Vortriebe vom Zwischenangriff Wangen gleichzeitig laufen. Seit diesem Frühjahr wird über diesen Zwischenangriff nicht nur der „reguläre“ Vortrieb Richtung der Oströhre von Wangen Richtung Innenstadt, sondern über einen Querschlag auch der Vortrieb der Oströhre in der Gegenrichtung von der Innenstadt bzw. der Gänsheide Richtung Gablenberg abgewickelt. Hinzu kommt noch der dritte Vortrieb der Oströhre kurz hinter dem Untertürkheimer Lindenschulviertel. Eine Grafik der PSU über den Vortriebsstand zum 31.07.2017 verdeutlicht dies: