Die Stuttgarter Nachrichten berichten heute (hier) , dass die Bahn mittlerweile bei den Entschädigungshöhen für die Unterfahrung der Gebäude unter Druck gerät. Dem Verwaltungsrat der Landeswasserversorgung liegt ein Gutachten der Stadt Stuttgart vor, nach dem der bewertete Bodenwert des Grundstück deutlich über dem von der Bahn als Bodenrichtwert angesetzten Betrag liegt. Damit müsste die Entschädigung deutlich höher ausfallen, als die Bahn zuletzt auf Basis des umstrittenen DIA-Gutachtens der Landes-wasserversorgung angeboten hatte. Unklar ist auch noch, nach welchem Verfahren die Entschädigung berechnet wird. Die Bahn hatte ein auf der Basis des Münchner Verfahrens schriftlich zugesichertes Entschädigungsangebot von rund 50.000 Euro auf 30.000 Euro reduziert. Die Grünen-Stadträtin Gabriele Munk hatte daraufhin im Verwaltungsrat auf die Überprüfung des realen Bodenwerts gedrängt.
Das Ergebnis des Gutachtens der Stadt ist ein deutlicher Hinweis an die von der Untertunnelung betroffener Eigentümer, die von der Bahn angebotene Entschädigung auf Basis des pauschalen Bodenrichtwertes nicht einfach zu akzeptieren, sondern je nach Lage und Bebaubarkeit des Grundstücks eine Einzelbewertung des Grundsstücks zu fordern. Die Netzwerke üben darüber hinaus deutliche Kritik an dem DIA-Gutachten der Bahn, das den Entschädigungsberechnungen zugrundegelegt wird. Aus Sicht der Netzwerke wurde sie mit dem Ziel in Auftrag gegeben, die Entschädigungen kleinzurechnen.
Update: Zu der Frage über die Entschädigungshöhe der Landeswasserversorgung berichteten beiden Stuttgarter Zeitungen (StZ / StN) heute nochmals ausführlich.