Vorgestern berichtete die Stuttgarter Zeitung (hier), dass sich die komplexen Arbeiten für den Bau der neuen Haltstelle Staatsgalerie verzögern. Die Stammstrecke Richtung Charlottenplatz („Netz 2016“) wird noch bis Dezember 2017 gesperrt sein. Geplant war, dass nach einem Jahr ab August 2017 der neue Ast Richtung Charlottenplatz wieder aufgenommen und im Gegenzug mit dem „Netz 2017“ die U-Bahnstrecke Richtung Hauptbahnhof für mindestens zwei Jahre gesperrt wird.
Die StZ beschreibt den Bauablauf: „Die Unterquerung der Stadtbahngleise für den Tiefbahnhof gilt als einer der komplexesten Bereich von Stuttgart 21. Die Bauabläufe für den achtgleiseigen Bahntunnel und die darüberliegende dreigleisige Stadtbahnhaltestelle müssen exakt aufeinander abgestimmt werden. Zudem gilt der Bau eines neuen Nesenbachkanals zwischen dem Königin-Katharina-Stift und dem Planetarium als Voraussetzung dafür, die Stadtbahnstrecken wie erforderlich verlegen zu können. Dass parallel zur Baustelle auch noch die mehrspurige B14 verläuft, deren Unterquerung des Gebhard-Müller-Platzes bei der Gelegenheit auch gleich noch in nord-östlicher Richtung verlängert werden soll, komplettiert die Schwierigkeiten vor Ort.“
Auch wenn der Bauablauf sicherlich hochkomplex ist. Der Bau der neuen Haltstelle „Staatsgalerie“ und die damit verbundenen Stammstreckensperrungen verzögern sich immer mehr. Ursprünglich sollten die Hauptbauarbeiten der SSB in 48 Monaten zwischen 2012 bis 2016 mit einer 14-tägigen Sperrung erfolgen. So jedenfalls die Auskunft, die noch 2010 auf Anfrage gegeben wurde. Anfang 2014 erklärten SSB-Vertreter im Bezirksbeirat Mitte, dass Anfang 2017 die neue Haltestelle „Staatsgalerie“ in Betrieb gehen und die Stammstrecke Richtung Hauptbahnhof gesperrt werden soll.
Doch der eigentliche Bau der neuen SSB-Haltestelle „Staatsgalerie“ kann erst starten, wenn der darunterliegende Trogblock 22 für den neuen „Tiefbahnhof“ fertig gestellt ist. Nach dem im August 2014 zum Baustart des „Tiefbahnhofs“ vorgestellten Zeitplan war von einer Fertigstellung im April 2016 die Rede. Auf den „Tagen der offenen Baustelle“ konnte man Anfang Januar den Baufortschritt des Baufeldes 22 besichtigen. In Wolfgang Rüters Fotoreportage zeigt ein Bild den aktuellen Bauzustand; aktuell laufen die Arbeiten an der Bodenplatte und der Bewehrung:
Von daher wird dieser für die SSB-Bauarbeiten neuralgische Abschnitt vermutlich mindestens ein Jahr später fertiggestellt als 2014 angekündigt.