Am Montag, den 13. Januar 2014, wird ein Vertreter des Tiefbauamtes in einer öffentlichen Sitzung des Bezirksbeirats Mitte über die geplante Verlegung der Stadtbahnhaltestelle Staatsgalerie und die Verlängerung der Unterfahrung Gebhardt Müller-Platz berichten. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses. Diese Themen wurden bereits Ende Oktober 2013 im Umwelt- und Technikausschuss des Gemeinderates behandelt. Sie finden hier dazu die damaligen Vorlagen des Technikreferats zur Stadtbahnverlegung und der Überdeckelung der B14. Korrekterweise gehört die Behandlung der Vorlagen zuerst in den Bezirksbeirat. In diesem Falle wurde er jedoch ausgelassen und bekommt jetzt erst auf sein Drängen hin mitgeteilt, was geplant ist. Von den geplanten jahrelangen Bauarbeiten bis 2019 werden die Bewohner des Kernerviertels durch den Baulärm und -dreck sowie den Schleichverkehr wegen der Behinderungen auf der B14 unmittelbar betroffen sein.
Da kein Vertreter von Seiten der SSB auf der Sitzung des Bezirksbeirats angekündigt ist, ist nicht zu erwarten, dass die Auswirkungen der Stadtbahnverlegung auf den Linienverkehr behandelt werden. Die SSB-Sprecherin Susanne Schupp hatte zwar bestätigt, dass die Verkehrsgesellschaft mit Einschränkungen rechne und ein neues Betriebskonzept erstellt werde.
Bei den neuen Gleise unter der Schillerstraße ist die SSB jedoch vom Zeitplan der Bahn abhängig, d.h. wie und wann die Bahn die Verlegung des Nesenbachs in einen Düker realisieren kann. Diese Bauarbeiten, für die sich bei den ersten öffentlichen Ausschreibungen kein Bieter beteiligte, befinden sich mittlerweile mehrere Jahre in Verzug. Derzeit ist dazu noch ein weiteres Planänderungsverfahren beim Eisenbahnbundesamt anhängig. Der BUND hat dazu bereits in seiner Stellungnahmen Bedenken geäußert und u.a. auf Risiken für das Mineralwasser hingewiesen.