Von den 59 Kilometern Tunnelbau für Stuttgart 21 werden im Stadtgebiet mehr als 3.500 Grundstücke unterfahren. Und an den Tunnelbaustellen und den Baulogistikstraßen sind zahllose weitere Anwohner durch die jahrelangen Bauarbeiten belastet. Da ist es eigentlich eine banale Erkenntnis, dass durch den Bau sowohl Befürworter als auch Gegner des Projekts betroffen sind. Unabhängig davon, wo man sein Kreuz bei der Volksabstimmung gesetzt hatte. Diese Situation spiegelt sich auch in den Netzwerken wieder, in denen sich Anwohner der Stadtteile Killesberg und Umgebung, Kernerviertel/Gänsheide, Gablenberg, Wangen und Untertürkheim zusammengeschlossen haben.
Einer der unmittelbar von der Untertunnelung betroffenen Anwohner ist Erich Wolf, der wie schon in den TV-Beiträgen des SWR und des Länderspiegels kenntnissreich in die Öffentlichkeit geht, um auf die unzumutbaren Verhältnisse in Wangen aufmerkam zu machen. Kontext berichtet in dieser Woche über ihn. Als Architekt entwarf er für die Bahn die Visualisierungen von Stuttgart 21. Jetzt „liegt er mit der Bahn im Clinch. Weil sein Haus wackelt… Hätte Erich Wolf vorher gewusst, wie sich das anfühlt, so Sprengungen und Bohrungen unterm Hintern, wie es ist, wenn man plötzlich selbst über den Tisch gezogen und beschissen wird, wie es ist, nicht gehört zu werden, nur immer gesagt zu bekommen, es sei doch alles genehmigt, dann wäre er nicht für das Projekt gewesen, sagt er“ . Lesen Sie hier.