SSB berichtet im UTA über die erste Phase der Streckensperrung. Über 40.000 Fahrgäste täglich betroffen

Gestern stellte der SSB-Chef Wolfgang Arnold vor dem Ausschuss für Umwelt- und Technik des Gemeinderates den Linienplan „Netz 2016“ vor, der während der ersten Bauphase der SSB-Haltestelle ab 17.Mai 2016 für 15 Monate bis 19.August 2017 gelten soll. Zuletzt waren noch offiziell 9 Monate für die Streckensperrung der ersten Phase kommuniziert. Der Plan „Netz 2016“ sieht Umleitungen über den Hauptbahnhof und zusätzliche Pendellinien vor:

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Die beiden Stuttgarter Zeitungen (StZ / StN ) berichteten ausführlich darüber. Nach Prognosen der SSB sind 43.000 bzw. 10 % der SSB-Fahrgäste täglich davon betroffen. An den SSB-Haltestellen am Hauptbahnhof wird es dann eng; statt 2 fahren 4 Linien von der Staatsgalerie zum Hauptbahnhof.  Dazu schreibt die StN: „Ganz erheblich zunehmen wird bei Netz 2016 die Zahl der Stadtbahn-Umsteiger im Hauptbahnhof. Statt an jedem Werktag 74 660 müssten dann 106 270, das ist eine Zunahme von 42 Prozent, die Bahn wechseln. In der Spitzenstunde sind es 1190 Menschen zusätzlich.

Die SSB stellte im UTA  Fahrszenarien entlang der Tallängsachse vor, die maximal bis zu 4 Minuten Fahrzeitverlängerung mit sich bringen würden. Die Zeitverzögerungen für die Fahrgäste der unterbrochen U4, der Querverbindungen, wie z.B. von Degerloch nach Bad Cannstatt, oder der Umweg von der Staatsgalerie zum Charlottenplatz über den Hauptbahnhof wurden jedoch nicht vorgestellt. Nicht für alle Fahrgäste ist der Fußweg (laut Stadtrat Gangolf Stocker ein“Beitrag zur Volksgesundheit“) zwischen den beiden Haltestellen eine Alternative.

Erstaunlich ist, dass die SSB fest davon ausgeht, dass bis zum August 2017 die erste Bauphase abgeschlossen sei und anschließend mit der zweiten Bauphase begonnen werden kann, bei der die Stammstrecke Richtung Hauptbahnhof gesperrt werden soll. Dabei musste die SSB vor kurzem auf der Anwohnerveranstaltung im Rathaus einräumen, dass sie mit ihren Baumaßnahmen zum Neubau der Haltestelle „Staatsgalerie“ im Verzug sei. Und die SSB muss ihre Tiefbauarbeiten mit den parallel laufenden Bauarbeiten der Bahn für den Trogblock 22 abstimmen. Auch dieser Bauabschnitt zum Bau des „Tiefbahnhofs“ liegt hinter dem ursprünglich angekündigten Zeitplan zurück.Über die zeitlichen Abhängigkeiten der komplexen Bauarbeiten der SSB und der Bahn haben wir bereits berichtet.

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