Die Südwestpresse berichtet ihrer heutigen Ausgabe im Beitrag „Stuttgart-Nord muss noch zusammenwachsen – Spannende Frage, wie sich S 21 auswirkt“ über die unterschiedlichen Stadtteile des Stuttgarter Nordens und Stuttgart 21: „Die da unten, und die da oben: In Stuttgart-Nord teilt sich die Gesellschaft. Hier wie da bleibt man eher unter sich. Das im Zuge von Stuttgart 21 geplante Rosensteinviertel birgt Hoffnung und Sorge“.
Ganz vergessen wird dabei, dass nicht nur Bahngleise, sondern auch die „Stadtautobahn“ der B27 die einzelnen Stadtviertel von einander trennt:
Stuttgart 21 bringt die verschiedenen Stadtteile des Stuttgarter Nordens jedoch auf eine ganz andere Weise zusammen als es sich die Ulmer Südwestpresse vorstellt, die das Stuttgarter Mega-Projekt sehr wohlwollend aus dem Blickwinkel der daran angeknüpften Neubaustrecke Stuttgart-Ulm betrachtet.
Dass trotz der Verkehrsschneisen und verschiedenen geographischen Höhenlagen eine Begegnung sehr gut möglich ist, zeigt die produktive Zusammenarbeit des Netzwerks Killesberg und Umgebungs e.V. mit der Stadtteilgruppe Nordlichter aus dem Nordbahnhofviertel. Beide Bürgerinitiativen stellten sich gemeinsam vor dem Bezirksbeirat Nord vor, arbeiten regelmäßig zusammen und setzen sich derzeit bei der Bürgerbeauftragten Alice Kaiser für eine gemeinsame Informationsveranstaltung im Herbst ein. Schließlich sind sowohl die Killesberger Wohngebiete Wartberg, Dornbusch und Kriegsberg als auch das Nordbahnhofviertel durch die Bauarbeiten und die Baulogistik von Stuttgart 21 direkt betroffen.
Jeder Lastwagen, der am Zwischenangriff Prag unterhalb des Wartbergs und des Dornbusches losfährt, rattert zum Zwischenangriff Nord, der neben dem Nordbahnhof- und IGA-Viertel liegt. Diese Abhängigkeiten zeigt auch das kürzlich veröffentlichte Lärmgutachten für den PFA 1.5., über das wir berichtet haben.