Nicht nur beim Rosensteintunnel, sondern auch bei der Überdeckelung und Gestaltung der B 14 vor dem zukünftigen Südausgang des „Tiefbahnhofes“ muss der Umwelt- und Technikausschuss des Gemeinderates zur Kenntnis nehmen, dass die ursprünglich angesetzten Kosten bereits vor dem eigentlichen Bau um Millionen überzogen werden. In diesem Fall steigt das angesetzte Budget wegen Preissteigerungen, Sonderwünsche der Stadt für die Oberflächengestaltung des Deckels, Mehrwertsteuer und einem Risikopuffer von den ursprünglichen 10,8 auf 26,85 Millionen Euro. Die Stuttgarter Nachrichten „Millionengrab bei der Haltestelle Staatsgalerie“ (hier) berichteten gestern ausführlich darüber.
Allerdings wurden noch im Oktober 2013 den Gemeinderäten für einen 120 Meter langen Deckel samt Bepflanzung und Radwegen ein städtischer Anteil von 14 Millionen Euro präsentiert. So heißt es in der damaligen Meldung der Stuttgarter Nachrichten (hier): „Die weiteren Kosten, die am Dienstag im Technischen Ausschuss des Gemeinderats nicht beziffert worden sind, muss die Bahn tragen. Denn ihr Neubau samt Weichenfeld kreuzt die heutige Unterfahrung unter dem Gebhard-Müller-Platz genauso wie die dortigen Röhren der Stadtbahn. Ein Vertrag zur Kostenübernahme steht allerdings noch aus.“
Es ist daher zu vermuten, dass der Vertrag für die Kostensplittung des B 14-Deckels zwischen der Stadt Stuttgart und der Bahn finanziell zu Gunsten der Bahn ausgehandelt wurde. Fraglich ob und wann ein Grundsatzbeschluss des Gemeinderates zu diesem Vertrag bzw. der deutlichen Erhöhung des städtischen Anteils getroffen wurde.
Ein erster Plan für den Deckel über der B14 (hier), der für das Kernerviertel auf Höhe der Sängerstraße langfristig eine Verkehrberuhigung geben soll, ist in der Präsentation der SSB vom Juni 2014 zur Verlegung der Haltestelle Staatsgalerie enthalten. Eine Verlängerung des Deckels über der B 14 Richtung Neckartor mit Fahrradstreifen und Baumbepflanzung ist von der Stadt Stuttgart vorgesehen.