Der SWR berichtete am 7.11.2013 in der Sendung „Zur Sache BW“ über einen von den Tunnelsprengungen in Reutlingen belasteten Anwohner. Den Link zum Filmbeitrag finden Sie hier
Bei Anruf Sprengung Der Staat baut, die Bürger leiden
aus der Sendung vom Donnerstag, 7.11. | 20.15 Uhr | SWR Fernsehen in Baden-Württemberg
Der Bau des Scheibengipfeltunnels treibt die Anwohner in Reutlingen aus den Betten. Sprengungen von früh bis spät, wenige Meter unter den Wohnhäusern. Die staatlichen Bauherren zucken mit den Schultern. Die Bauarbeiten seien im öffentlichen Interesse.
Sigurd Brenner erlebt einen Alptraum, denn Tag für Tag summt das Handy kurz vor 6 Uhr. „Sprengwarnung“ heißt es dann in einer SMS – und wenig später rumst es kräftig unterm Frühstückstisch. 25 Meter tiefer wird der Tunnel in den Berg gesprengt. Er ist Teil einer 110 Millionen Euro teuren Umgehungsstraße, die den Verkehr in Reutlingen und damit die Feinstaubbelastung der Stadt mindern soll.
Wegen dieses „öffentlichen Interesses“ sollen die Brenners und ihre Nachbarn nun monatelang leiden. Wie die Bürger von Stuttgart-Untertürkheim, wo für das Projekt Stuttgart 21 nachts riesige Befestigungspfähle in den Boden gerammt werden. Wie in Hohenstadt am Albaufstieg, wo sogar rund um die Uhr für die Schnellbahntrasse gesprengt wird.