Der Deutschlandfunk sendete heute ein interessantes Interview mit Klaus Selle, Professor für Planungstheorie in Aachen, zu Bürgerbeteiligung und Stadtplanung mit dem Titel „Der Nach-Stuttgart-Effekt“, das noch fünf Monate im Internet abgerufen werden kann:
„Die Proteste gegen den Bahnhofsumbau in Stuttgart habe in Sachen Bürgerbeteiligung einiges verändert, sagte der Planungstheoretiker Klaus Selle im Deutschlandfunk. Er warnte aber gleichzeitig vor neuen Entwicklungen, in denen eine Beteiligung nur vorgetäuscht wird. Vielerorts mache man vielerorts ein großes Theater und tue so, als würde man die Menschen beteiligen, wolle aber nur Akzeptanz für ein schon vorentschiedenes Projekt, so Selle. Der Planungstheoretiker sprach zudem darüber, wie es in Deutschland überhaupt dazu kam, dass Bürger in die Stadtentwicklung miteinbezogen werden. Klaus Selle ist Professor für Planungstheorie in Aachen. Er berät und forscht seit Langem zum Thema. In seinem jüngsten Buch „Über Bürgerbeteiligung hinaus: Stadtentwicklung als Gemeinschaftsaufgabe?“ hat er die positiven wie auch die problematischen Resultate der Partizipationsbewegung analysiert.“