Deutschlandweit wurde über den Baustart für den Tiefbahnhof, den fehlenden Genehmigungen, der Kostenexplosion und die begleitenden Proteste berichtet (StZ / StN / Kontext / ZDF / Zeit1 / Zeit2 / Spiegel / Badische Zeitung / RP Online /FAZ1 / FAZ 2/ Deutschlandfunk /Handelsblatt / Baunetz / n-tv / Welt 1/ Welt2 / Welt 3/ Focus / RNZ ). Auch die Netzwerke waren bei der Bannerparade rund um den Bauzaun mit ihrem Banner vertreten. Frank Schweizer wurde von der Drehscheiben-Redaktion des ZDF wegen des im Kernerviertel noch unzureichend umgesetzten Lärmschutzes interviewt, ein kurzes Statement ist in der Reportage über den Baustart enthalten (hier).
Auch die Berichterstattungen der Stuttgarter Presse fielen für die Bahn nicht gerade einhellig positiv aus. Der Vorbericht der Stuttgarter Zeitung (hier) erwähnte deutlich die von der Bahn selbst verschuldeten Zeitverzögerungen wegen der noch immer fehlenden Genehmigungen zum Nesenbachdüker, Brandschutz und Grundwassermanagement. Die Zeitung kommentierte auch mit ungewöhnlich scharfen Worten den Schlingerkurs des Kommunikationsbüros, den offiziellen Start der Bauarbeiten erst anzukündigen und dann auf der Pressekonferenz klein zureden (hier).
Auch Fragen der Journalisten zur nicht fertiggestellten Baulogistik und dem unzureichenden Lärmschutz wurden vom Sprecher des Kommunikationsbüros, Wolfgang Dietrich, auf der Pressekonferenz einfach abgebügelt. Dass der Bahnsprecher auf zentrale Fragen des Anwohner- und Brandschutzes keine Antworten hatte, war sogar der Zeit in ihrem Bericht (hier) einen O-Ton wert:
„Vielleicht liegt Dietrichs Laune auch an den Fragen, die zu erwarten waren – und auf die er sich trefflich hätte vorbereiten können. Müssten die Baulogistikstraßen nicht schon fertig sein, bevor die Bahn nun mit dem Aushub anfängt? Allein im Bahnhofstrog erwartet die Bahn acht Millionen Tonnen Schutt und Erde. „Die Bahn bewegt sich im Rahmen der Planfeststellung.“ Diesen Satz sagt Dietrich drei Mal. Und ob es denn korrekt sei, dass die Bahn in Sachen Schallschutz für die Anwohner hinterherhinke? „Das kann ich nicht beantworten.“ Welche Unterlagen denn die Bahn beim Brandschutz noch habe nachreichen müssen? „Das kann ich nicht sagen.“…„.
Die Bahn musste darüberhinaus bereits auf der Pressekonferenz zum Baustart einen extremen Zeitdruck einräumen. Der Trogbau sei 2 1/2 Jahre im Verzug und nur unter Ausschöpfen aller eingebauten Zeitpuffer sei eine rechtzeitige Fertigstellung noch machbar (StN / StZ). Bei einer weiteren Verzögerung bei der Genehmigung der Planänderung zum Grundwassermanagement könnten jedoch die Termine ins Wanken kommen. Weil mit der Genehmigung für die erhöhte Grundwasserentnahme erst im Dezember gerechnet wird, hat Züblin das Bauverfahren für das erste Baufeld 16 geändert. Statt der vorgesehenen 16 Meter, werde man nur wenige Meter tief graben und dann die Pfähle in den Untergrund rammen (StN). Parallel dazu soll der Trogbau an drei weiteren Baufeldern starten (StZ).
Die Pressekonferenz können Sie auf FlügelTV in vier Teilen abrufen ( Begrüßung / Trogbau / Baulogistik / Fragen). Die Präsentationsunterlagen der Bahn zur Baulogistik (hier) und der Baufirma Züblin zu den Bauzeitenplänen für das Baufeld 16 (hier) sind auf der Seite des Kommunikationsbüros eingestellt.