Der SWR zeigte gestern eine absolut sehenswerte Reportage von Hermann Abmayr „Die Methode Bahn – Preise rauf, Angebote runter“ (hier), die noch ein paar Tage online abrufbar ist. Darin wird auch über die von der Bahn igorierten eklatanten Sicherheits-mängel berichtet, die dem Eisenbahn-Bundesamt als Aufsichtsbehörde vorliegen. Exclusiv berichtet auch Absmayr über den bis zu einer Milliarde Euro überteuerten Verkehrsver- trag mit der Bahn, den die damalige baden-württembergische CDU-Landesregierung 2003 unter dem Verkehrminister Ulrich Müller und seinem Staatssekretär Stefan Mappus abgeschlossen hatte. Darüber berichtete die Stuttgarter Zeitung in ihrer heutigen Ausgaben in zwei Beiträgen (Sicherheitsmängel / Verkehrsvertrag). Das Aktionsbündnis weist in einer Pressemitteilung auf die unzulässige Quersubventionierung der Bahn für das Bauprojekt Stuttgart 21 durch den überteuerten Verkehrsvertrag hin (hier).
Offizieller Begleittext zur Sendung: „ Die Fahrpreise und Gewinne steigen, die Leistungen der Bahn nicht: weniger Personal, weniger Fernverbindungen, viele Bahnhöfe gehören dringend modernisiert. Zählen nur Profite, und nicht mehr der Versorgungsauftrag?
Während die Fahrpreise steigen, dünnt die Bahn auf vielen Strecken den Takt aus, hängt große Bahnhöfe vom Fernverkehr ab und baut bis 2016 ein Drittel ihres Personals in den Reisezentren ab. Die Bahnfahrpreise sind teurer als in den meisten anderen Ländern Europas. Damit fährt die Bahn satte Gewinne ein. 2012 lag ihr operatives Ergebnis bei 2,7 Milliarden Euro. Der Konzern konzentriert sich auf die gut ausgelasteten Rennstrecken. Aber aus der Fläche zieht sich die Bahn zurück: Weniger profitable Verbindungen werden vernachlässigt. Lesen Sie weiter.
- Wiederholung: am 02.07.2014, 11.45 Uhr und am 03.07.2014, 08.45 Uhr in eins|plus