Vor einer Woche informierte die Bauinfo die Anwohner des Kernerviertels per Flyer, dass in der Baustelle „Tiefbahnhof“ Nachtarbeiten durchgeführt werden. Nichts kam jedoch von der Bauinfo zu den Bauarbeiten am ZA Prag, wo seit Montag laut den Anwohnern „die Hölle los ist“. Erst gestern nach massiven Beschwerden informierte die Bauinfo über die Ursachen des Baulärms. Einmal mehr sind die Anwohner rund um den ZA Prag durch extremen Baulärm belastet. Der Projektgesellschaft scheinen die Menschen dort wurscht zu sein, wenigstens eine Entschuldigung könnte von dort kommen, so die Rückmeldung aus dem Netzwerk Killesberg und Umgebung.
Seit Tagen waren am Wartberg in unterschiedlichen Abständen nachts und ab dem frühen Morgen dröhnende und vibrierende Geräusche zu vernehmen, die von Meißelarbeiten herzurühren scheinen. Die Vibrationen waren nach den Beschreibungen so stark, dass im Schrank das Geschirr und die Gläser gewackelt haben. Erst aufgrund massiver Beschwerden erhielten die Anwohner von der Bauinfo Informationen. Ein Mitglied des Netzwerks Killesberg schreibt dazu:
„Seit dem 11.3.19 beschweren wir uns mehrmals nachts und auch tagsüber über den Lärm im ZA Prag der viel lauter ist als der Geräuschpegel beim Tunnelbau. Zwischen 0.30 – 3.30 Uhr konnte man nicht schlafen. Nachdem wir am nächsten Tag eine ruhige Nacht erreichen konnten, ging der Lärm aber tagsüber wieder weiter. Am Freitag (15.3.19) war es unerträglich und wir bekamen von der Bauinfo folgende Informationen:
1. Im ZA Prag wird der Fluchtkanal für die Arbeiter wieder abgebrochen, er wird nicht mehr benötigt.
2. Durch den Abbruch des ausgehärteten Betons sind die Geräusche so laut (Übertragung auf den Betontunnel)
3. Eine Übertragung auf die Anker, die 4 m in den Berg ragen, findet aber nicht statt.
4. Zu Bauschäden kann es nicht kommen.
5. Gearbeitet wird von 6.00 Uhr – 22.00 Uhr (auch am Wochenende). In den ersten beiden Nächten hat die Baufirma sich nicht an die Zeiten gehalten.
6. Die Arbeiten sollen in max. 2 Wochen beendet sein (eher weniger).
7. Sie arbeiten sich zum Ausgang hin (dadurch kann es lauter werden).
Heute am 16.3.19 begannen die Arbeiten um 6.00 Uhr und wurden im Tagesverlauf immer lauter (13.00 Uhr).“
Update 17.03: Die Abbrucharbeiten im Tunnel wurden tatsächlich auch am Sonntag (!) durchgeführt. Der Anwohner schreibt uns weiter:
„Nach erneuten Beschwerdeanrufen bei der Bahn, habe ich heute(17.3.19) um 16.30 Uhr von Herrn R. (Bauleitung ?!?) folgende Info für den ZA Prag erhalten:
1. Die Geräusche der Abrissarbeiten werden nun alle 2-3 Stunden nur ca. 10 Minuten andauern.
2. Gegen 19.20 Uhr soll heute (Sonntag !!!) Ruhe sein.
3. Die Abbrucharbeiten werden nur noch wenige Tage andauern.
Sollte es weitere Probleme geben hat Herr R. mir seine Handynummer gegeben um sofort zurückzurufen.“