In den letzten Wochen staubte es immer wieder aus der Rettungszufahrt neben dem Wagenburgtunnel. Zwar nicht so stark wie im letzten Jahr, aber dennoch für die Nachbarn deutlich sichtbar. Eine Twittermeldung zeigte beispielsweise eine Staubwolke, die vorgestern Richtung Kernerviertel zog:
Daher hat Frank Schweizer vom Netzwerk Kernerviertel bei der Bürgerbeauftragten Alice Kaiser nachgehakt und folgende Antwort bekommen:
„Derzeit werden die beiden Röhren des Fildertunnels von der Rettungszufaht in Richtung Filder zeitgleich und [Anmerkung: wegen des Anhydrit]“trocken“ mittels Sprengungen vorgetrieben. Bis zur Schnittstelle zwischen dem konventionellen und dem maschinellen Vortrieb fehlen nach heutigem Stand noch ca. 50 m und in der anderen Röhre ca. 80 m. Unter Berücksichtigung der derzeit realisierten Vortriebsgeschwindigkeiten dauert der konventionelle Vortrieb noch max. drei Wochen bis man auf die oben genannte Schnittstelle trifft.
Dies sind die letzten trockenen Vortriebe ausgehend von der Rettungszufahrt, da die Röhre 61 aus Richtung ZA Ulmer Straße aufgefahren wird (bis etwa Mai). Die Röhre 62 ist bis zur Rettungszufahrt bereis fertiggestellt. Der Tunnelabschnitt zwischen der Rettungszufahrt und dem Hauptbahnhof (unter dem Kernerviertel) muss dann natürlich auch noch erstellt werden.
Nach Prüfung mit den Bauverantwortlichen hat mir der Immissionsschutzbeauftragte für Staub bestätigt, dass alle Staubschutzmaßnahmen weiterhin sorgfältig eingehalten werden. Dass sich trotz dessen Staubaufkommen nicht vollständig vermeiden lassen, habe ich bereits in der Vergangenheit dargelegt.
Ich hoffe deshalb, dass die von Ihnen angesprochene Staubentwicklung in max. drei Wochen sehr deutlich nachlassen wird.“
Zur besseren Übersicht der erwähnten Tunnelröhren, hier eine Folie aus der Präsentation der Bahn auf der letzten Anwohnerveranstaltung vom März 2017 (die roten Pfeile bitte nicht beachten- sie zeigen bereits realisierte bzw. bereits geänderte Vortriebsrichtungen an):
Zeitgleich hat die Bahn die Feinstaubmesstation oberhalb des Wagenburgtunnels am Urbansplatz neben dem Spielplatz abgebaut. Auf Nachfrage erklärte die Bürgerbeauftragte, dass 2017 an diesem Standort „nur“ 24 Tage Grenzwertüberschreitung gemessen wurden. Zugelassen seien 35 Überschreitungstage im Kalenderjahr. Da die Messstation für die Bahn sehr kostenintensiv sei und die Staubbelastung durch den fortgeschrittenen Tunnelvortrieb im 1.Quartal weitgehend zurückgehen würde, wurde die Station auch auf Empfehlung des Immissionsschutzbeauftragten für Staub abgebaut. Dessen Jahresbericht mit den Messwerten 2017 werde wahrscheinlich im Laufe des Frühjahrs 2018 veröffentlicht werden.