Eidechsen entlang der Neubahnstrecke müssen umgesiedelt werden

Update: 18.05.2017:

StZN: Bahn siedelt tausende streng geschützte Eidechsen um: „Zurzeit lässt die Deutsche Bahn rund 250 der streng geschützten Reptilien auf der künftigen Baustelle für die Schnellbahntrasse Stuttgart-Ulm einsammeln und umsiedeln. Pro Tier kostet der Umzug einen vierstelligen Betrag.“

SWR: Reptilien-Umsiedlung kostet Bahn Millionen: „Der Artenschutz hat laut Bahn den Beginn einiger Baumaßnahmen im Bereich Albvorland um bis zu 18 Monate verzögert. 2015 hatten Gutachter dort eine deutliche höhere Zahl an Eidechsen und zudem weitere an bis dahin nicht von Eidechsen besiedelten Stellen festgestellt. Eine Umsiedlung der Tiere ist nur im Frühjahr und im Spätsommer erlaubt und damit außerhalb der Fortpflanzungsperiode und der Winterstarreperiode.“

Manager-Magazin: Eidechsen am Minilasso – Tier-Umsiedlung für Stuttgart 21 kostet Millionen:  “ Naturschützer mahnen derweil eine bessere Planung an: Artenschutz müsse nicht so teuer sein, wenn man nur rechtzeitig daran denke, sagt Johannes Enssle, Landeschef des Naturschutzbundes Nabu. „Es ist natürlich bedauerlich, wenn das so teuer wird“, sagte Enssle. „Man muss aber auch fragen: Was haben sich die Planer dabei gedacht?“ Das Land mache der Bahn dauernd Vorschläge, wie man mit dem Thema Artenschutz umgeht, sagt Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Die Bahn müsse diese aber auch annehmen. „Da mangelt es etwas.“ Er habe schon beim Faktencheck darauf hingewiesen, dass ein Gleisbett keine Steinwüste, sondern ein lebendiges Biotop sei. „Jetzt kann man nicht so tun, als sei man total überrascht.“ Auf die Frage, ob der Aufwand für solche Aktionen verhältnismäßig sei, sagt der Regierungschef: „Es ist nicht verhältnismäßig, Arten auszurotten.“ „

SWR: Am Anfang war die Natur. Nicht die Bahn“: „Kleines Tier, große Wirkung: Eigentlich sollten wir nicht dort bauen, wo wertvolle Tiere leben. Denn seltene Arten haben einen Wert und müssen erhalten werden. Meint SWR-Umweltredakteur Werner Eckert in seinem Kommentar.“

Schwäbische: So bremst die Zauneidechse die Deutsche Bahn aus:Die Echse ist der Star, doch sie zeigt sich divenhaft. Die Deutsche Bahn hat Kamerateams, Fotografen und Journalisten eingeladen. Die sind dem Ruf gerne gefolgt. Sie wollen an diesem bedeckten Tag erleben, welchen Aufwand der Konzern betreiben muss, um dem Artenschutz gerecht zu werden.“

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