Die Südwestpresse kommentiert und kritisiert heute (hier) mit sehr klaren Worten die letzte Sitzung des Lenkungskreises zu den Risiken des Tunnelbaus im Anhydrit. Ein Zitat daraus:
„Das Unternehmen [Bahn] gibt weiterhin nur preis, was es muss oder was durch ein gestreutes Gutachten ohnehin bekannt ist. Es ist die Fortsetzung einer völlig asynchronen Informationspolitik. Eine Strategie, die die Bahn aber nur fahren kann, weil man sie lässt: Der Politik gelingt keine unabhängige Kontrolle. Sie negiert fortwährend jede Verantwortung, obwohl das Projekt von Bundeskanzlerin Angela Merkel einst zur Chefsache erklärt wurde. Zudem ist sie nicht unbequem genug und lässt sich abspeisen.
Das Schlimme daran: Alle zusammen tragen dazu bei, das Vertrauen der Bürger in die Kommunikation für ein solches Großprojekt und so in das Projekt an sich (weiter) zu beschädigen. Statt dass sie sich darauf verlassen können, fühlen sie sich verlassen. Alleingelassen mit der Taktik der Beteiligten und dem, was sie gerade bereit sind offenzulegen. Andersherum: Wie soll man nach außen offen kommunizieren, wenn man es intern nicht tut? In Zeiten der Diskussionen über Fake News und mangelnde Transparenz aber ist das fatal. Auch Vertrauen unterliegt Risiken. Und nach dem Treffen laufen die Projektpartner endgültig Gefahr, es zu verspielen.“