Die beiden Stutgarter Zeitungen berichteten am Freitag (hier) in der Innenstadtbeilage über die Reaktion der Anwohner am Zwischenangriff Prag auf die erneute Umplanung der Bahn. Statt dem geplanten Schallschutzdach soll der Aushub nachts im Tunnel zwischengelagert werden. Doch das laute Belüfungssystem am Tunnelmund hält die Anwohner nachts wach.
So zitiert die StZ skeptische Anwohner: „Ein Nachbar am Wartberg kritisiert: „Wenn man auf die letzten zwölf oder 18 Monate zurückblickt, hat die Bahn mehrere Male angekündigt, Lärmschutzmaßnahmen vorzunehmen oder die Bauabläufe zu verändern. Passiert ist insgesamt wenig.“ Er habe den Eindruck, dass hier auf Zeit gespielt werde. Ein weiterer Anwohner ergänzt: „Das Schallschutzdach ist teuer. Es soll gespart werden – auf Kosten der Anwohner.“ Den Effekt der Einhausung wegen der Belüftung als „unwirksam hinzurechnen“, sei eine „Schweinerei“:„Auch für die Immissionen der Tunnelbelüftung gibt es zulässige Grenzwerte, und wenn diese nicht eingehalten werden, gibt es technische Möglichkeiten, den Lärm zu minimieren.“ Überhaupt biete die Planfeststellung der Bahn durch die vielen Worthülsen, die verwendet würden, „die Möglichkeit für teilweise absurdeste Auslegungen und Interpretationen“, meint der Anwohner.