Pressemitteilung: Die Netzwerke der von S21 betroffenen Eigentümer im Kernerviertel, am Killesberg, in Gablenberg, Wangen und Untertürkheim verfolgen mit Interesse die Auseinandersetzung zwischen der Landeswasserversorgung und der Bahn über die Höhe der Entschädigungszahlung für das Recht der Unterfahrung. Die bisher in den Medien genannten Beträge fallen sehr unterschiedlich aus und zeigen, dass nicht nur die Berechnungsmethode und deren Rechtsicherheit hinterfragt werden müssen, sondern offensichtlich auch unterschiedliche Maßstäbe angelegt werden. Die Problematik ist nicht neu, wird aber von der Bahn seit Jahren ignoriert, weil sie ausgerechnet an den Eigen-tümern sparen will, um die 60 km Tunnelstrecke für vier Minuten Fahrzeitgewinn „kostengünstig“ bauen zu können. Sparen geht anders.
„Wir befürchten, dass die einflussreichen, überwiegend öffentlichen Grundeigentümer eine Sonderbehandlung bei der Entschädigungszahlung bekommen und die vielen kleinen Eigentümer mit einem Nasenwasser abgespeist werden sollen„, so Frank Schweizer „ zumal zahlreiche Hausbesitzer von der Bahn keinerlei Information bekommen haben. Das Gewurstel geht weiter.“
„Daher setzen wir unsere Mobilisierungskampagne der betroffenen Eigentümer fort, damit die Bürger mit Grundeigentum nicht einzeln über den Tisch gezogen werden und damit Vermögen vernichtet wird“, ergänzt Ulrich Hangleiter vom Netzwerk Killesberg.
Die ersten Bauschäden sind bereits in Untertürkheim aufgetreten. „Wir wollen wissen, wie die Bahn mit den Geschädigten umgeht“, insistiert Barbara Weber vom Netzwerk Wangen /Untertürkheim. Die anderen Hausbesitzer sollen wissen, welchen „Schwergang“ sie mit der Bahn zu erwarten haben, wenn es um die Haftung bei Bauschäden geht, die im Zuge der Tunnelbauten auftreten.
Die Netzwerke werden am 17. Januar 2014 im Rathaus – in Zusammenarbeit mit der Grünen-Fraktion – alle betroffenen Grundstückseigentümer über die aktuelle Rechts- und Sachlage informieren.