StZPlus: 1250 Bahnbrücken sind abrissreif: „Fast 12 000 Bauwerke für Züge in Deutschland sind älter als hundert Jahre. Die Sanierung würde 25 Milliarden Euro kosten. […] Wie die DB-Spitze in den vertraulichen Papieren einräumt, wurde über viele Jahre mehr als die Hälfte aller Brücken mit falschem und zumeist deutlich jüngerem Alter ausgewiesen. Für viele stand in massiver und auffälliger Häufung das Jahr 1927 in der Statistik. Erst nach einer Überprüfung, abgestimmt mit den Aufsehern vom Eisenbahnbundesamt (EBA), wurde demnach die bisherige Nutzungsdauer bei 13 535 Bauwerken drastisch nach oben korrigiert. Das durchschnittliche Brückenalter stieg dadurch 2017 auf einen Schlag um 16,4 Jahre und liegt Ende 2018 bei 73,5 Jahren.“
(auch in Tagesspiegel: Züge fahren seit Jahren über abrissreife Brücken)
StZPlus: Starke Schiene? Von wegen: „Das Brückendebakel zeigt das wahre Ausmaß der geradezu verantwortungslosen Vernachlässigung über Jahrzehnte. Mit der Bahnreform 1994 sollte die fortan privat organisierte DB AG eine neue goldene Ära im Schienenverkehr einläuten. Doch Fehler bei der Reform, die im Kern bis heute nicht behoben sind, führten dazu, dass der größte Staatskonzern Milliarden Euro Steuergeld im Ausland investieren konnte, während das bundeseigene Schienennetz zusehends verrottete.“